Bio oder regional? Nachhaltig einkaufen ist nicht so einfach!

Gemüse oder Fleisch? Baumwolle oder Synthetik? Einweg-Dose oder Glasflasche? Unser Konsumverhalten und unsere Kaufentscheidungen haben Einfluss auf die Gesundheit – aber auch auf Mensch und Umwelt. Labels auf den Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie – staatlich verordnet oder freiwillig – sollen einen nachhaltigen und gesunden Einkauf erleichtern. Je mehr Labels es gibt, desto größer wird beim Verbraucher aber auch die Verwirrung. ARAG Experten erläutern die wichtigsten Labels.

Neues Label „Saisonal"
Zugegeben: Erdbeeren schmecken nicht nur im Juni. Und so mancher Verbraucher möchte auf den frischen Spargel zum Weihnachtsbraten nicht verzichten. Somit greift man gerne auf Produkte zurück, die von weither importiert oder mit viel Energieaufwand in Gewächshäusern gezüchtet werden. Dem wirkt ein neues Label entgegen. „Saisonal" heißt das Zauberwort und kennzeichnet hauptsächlich bei Obst und Gemüse, dass die CO2-Emissionen langer Transportwege wegfallen.

Das Sechseck für mehr Tierwohl
Ein weiteres neues Label hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingeführt. Auf weißem Grund des sechseckigen Logos prangt ein schwarzer Stern – „Mehr Tierwohl" steht darüber. Dieses Label soll Fleisch und Fleischprodukte zieren, bei deren Herstellung es den Tieren – zumindest bis zu ihrer unweigerlichen Schlachtung – besser ging, als dies die gesetzlichen Haltungsbestimmungen vorgeben. Ähnlich wie die Legehennen-Haltung, die in der ersten Kennzahl des Stempels auf dem Ei ausgewiesen wird (0-Bio, 1-Freilandhaltung, 2-Bodenhaltung, 3-Käfighaltung), soll das Tierwohl-Label glückliche Fleischlieferanten ausweisen. So kann der Verbraucher dafür sorgen, dass sein Schnitzel vor dem Verzehr ausreichend Frischluft und Spielmöglichkeit im Stall vorgefunden hat. Dieses Label sagt aber nichts über die Qualität des Tierfutters oder der Fleischprodukte aus, so ARAG Experten.

Bio: EU-weit geregelt
Das EU-Bio-Siegel ist eines der bekanntesten, weil am meisten verbreitetsten Labels für Nahrungsmittel. Anbau und Herstellung von Biolebensmitteln sind in der EG-Öko-Basisverordnung geregelt. Durch die zahlreichen gesetzlichen Bestimmungen ist sichergestellt, dass bei der Erzeugung weder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel noch leicht lösliche mineralische Düngemittel eingesetzt wurden. Außerdem schreibt die Verordnung eine artgerechte Tierhaltung und eine höchstzulässige Anzahl von Tieren pro Hektar vor. Ein Tierwohl-Label ersetzt die Kennzeichnung als Bio-Produkt aber nicht. Bei der Produktion von Eiern schlüpfen nämlich nicht nur Legehennen aus den Eiern, sondern auch männliche Küken. Darum werden Millionen von ihnen sofort nach dem Schlüpfen getötet. Das gilt laut ARAG Experten auch für die Brüder von Bio-Legehennen.

Regional: Vom Bauern aus dem Nachbardorf?
Gut, wenn der Apfel vom nächstgelegenen Bauernhof stammt und das Spanferkel nicht durch halb Europa gefahren wurde, bis es auf dem Teller landet. Kurze Transportwege verheißen weniger Umweltbelastung und mehr Frische. Die Kennzeichnung als regionales Lebensmittel verspricht genau das – hält es aber leider nicht! Es gibt keine gesetzliche Definition dafür, was regional ist. Das legt der Produzent oder der Händler nach eigenem Gutdünken fest. Da kann die in Stuttgart gekaufte regionale Birne auch aus dem Alten Land bei Hamburg kommen und die westfälische Leberwurst aus Sachsen-Anhalt.

Fazit:
Labels können beim Einkauf helfen. Verbraucher müssen sich aber im Klaren darüber sein, was die einzelnen Kennzeichnungen aussagen, wer sie vergibt und überprüft. Viele freiwillige Kennzeichnungen sollen den Verbrauchern ein gutes Gewissen vermitteln. Ob tatsächlich eine Schonung der Umwelt oder eine bessere Qualität dahinterstecken, ist aber oft fraglich.

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