Pflegenotstand in der Altenpflege spitzt sich zu

Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel schon im vergangenen Sommer die Attraktivität von Pflegeberufen bemängelte, befindet sich Gesundheitsminister Spahn auf Werbetour im Ausland, um Pflegekräfte anzuwerben. Denn genau diese fehlen in Deutschland. Das Handelsblatt veröffentlichte erst kürzlich die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, wonach im Jahr 2018 mehr als 40.000 Stellen in der Altenpflege und Krankenpflege unbesetzt waren. In allen Bundesländern wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Gemeldete Stellen bleiben im Durchschnitt 183 Tage frei und auf 100 Stellenangebote kamen im letzten Jahr nur etwa 25 Arbeitslose.
Auf der anderen Seite haben im letzten Jahr mehr Menschen einen Beruf in der Altenpflege gewählt. Die Beschäftigtenzahlen sind 2018 immerhin von 1,04 Millionen auf 1,06 Millionen gestiegen. Warum das immer noch nicht reicht, erklärt Minister Spahn mit dem allgemeinen Anstieg der alternden Gesellschaft, der schlicht stärker ausfällt als die Zunahme bei den Beschäftigten in der Pflegebranche. Bei seinem Kampf gegen den Pflegenotstand in Deutschland will der Gesundheitsminister u.a. bei einer verbesserten Entlohnung ansetzen und die Attraktivität von Pflegeberufen insgesamt steigern.

Dass die Gesellschaft älter wird, zeigen auch die Zahlen des statistischen Bundesamtes: Im Dezember 2017 galten 3,4 Millionen Menschen in Deutschland als pflegebedürftig, was im Gegensatz zum Vorjahr einen Anstieg von 19 % bedeutet. Dieser Anstieg ist jedoch nicht nur auf die Pflegereform und die damit verbundene Ausweitung der Anspruchsberechtigten zurückzuführen, sondern entspricht den Prognosen zum demografischen Wandel. Das IW Institut der deutschen Wirtschaft hat nachvollziehbar simuliert, wie es 2035 in Deutschland aussehen wird: Bleibt das Gesundheitsniveau auf dem aktuellen Stand, werden dann mehr als vier Millionen Menschen pflegebedürftig sein, für deren Versorgung bis zu 150.000 neue und zusätzliche Pflegekräfte gebraucht werden.

Unter dem aktuellen Pflegenotstand leidet die Pflegequalität

Nach einer Studie des DGB Deutschen Gewerkschaftsbundes haben 42 % der Mitarbeiter aus der Altenpflege und sogar 49 % der Mitarbeiter aus der Krankenpflege angegeben, ihr Arbeitspensum nur dann erfüllen zu können, wenn sie Abstriche bei der Pflegequalität machen. Von zehn Befragen fühlen sich jeweils acht Krankenpflegekräfte und sieben Altenpflegekräfte bei der Arbeit gehetzt. Noch nicht einmal jede vierte Alten- oder Krankenpflegekraft ist der Meinung, den Beruf unter den aktuellen Bedingungen bis in das Rentenalter ausüben zu können.

Pflegekräfte aus Osteuropa als Alternative

Der Pflegenotstand in der Altenpflege wirkt sich auch auf die stationären Einrichtungen oder ambulanten Anbieter aus. Die Rechnung ist dabei ganz einfach: kein Personal – keine Pflege. Deshalb finden schon jetzt viele Angehörige keinen Platz im Altenheim und können mit den hiesigen Angeboten auch keine vernünftige Betreuung für ihre gebrechlichen Senioren auf die Beine stellen. Pflegekräfte aus Osteuropa, die mit im Haushalt leben und sich um Mutter oder Vater kümmern, sind deshalb heute längst keine Notlösung mehr.

Alternativkonzepte wie die 24 Stunden Pflege haben längst Einzug in die deutsche Pflegelandschaft gehalten. Dies, zumal die Pflegebedürftigen dann weiterhin ohne Einschränkung in der Versorgung in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Bei dem Konzept werden hauswirtschaftliche Tätigkeiten mit grundpflegerischen Aufgaben kombiniert, was Angehörige entlastet und stationäre sowie ambulante Dienste bis zu einem gewissen Grad erübrigen kann. Was die 24 Stunden Pflege nicht anbietet ist eine kontinuierliche medizinische Fachpflege.

Für mehr Informationen:
www.24stundenbetreut.com

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Publiziert durch PR-Gateway.de.

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