Land schafft Verbindung

Am Dienstag, 22.11.2019, gab es eine große Traktorensternfahrt und Kundgebung in Berlin am Brandenburger Tor. An dieser Sternfahrt haben ca. 9.000 Traktoren und insgesamt 40.000 Personen teilgenommen und den RednerInnen (u.a. Julia Klöckner und Svenja Schulze) vor dem Brandenburger Tor gelauscht.

Die Gründe für diese Sternfahrt sind vielfältig und betreffen alle Schichten der landwirtschaftlichen Urproduktion. Es haben erstmalig nach der Wiedervereinigung alle Landwirte an einem Strang gezogen und sind aus allen Himmelsrichtungen nach Berlin gepilgert, um der Regierung und der breiten Masse ihren Zusammenhalt und Willen darzulegen.

Nachdem die Bundesregierung die Umweltbewegungen und auch die eigenen Fehler der Vergangenheit in den letzten Monaten zu einem Agrarpaket geschnürt hatte, wurde der Unmut in der Landwirtschaft groß. Die fehlenden Reformen der letzten 30 Jahre werden jetzt zusammengefasst und der turn around eingeleitet. Mit dem Agrarpaket hat die Bundesregierung im September 2019 ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das überwiegend ideologischen Gedanken folgt. Dabei wurden wichtige Probleme im Bundesgebiet zusammengefasst, wie zum Beispiel die Reduzierung von Nitrat im Grundwasser oder auch der Artenschutz von Insekten und anderen Tierarten.

Leider hat die Bundesregierung vergessen, die größten Naturschützer – die Landwirte – mit ins Gespräch aufzunehmen. Beispielsweise säen allein wir als Lindhorst Gruppe auf ca. 1.700 ha unserer landwirtschaftlichen Flächen in Brandenburg Blühstreifen zur Erhaltung der Biodiversität und geben damit der Natur wertvolle Lebensräume zum Schutz der Artenvielfalt zurück.

Durch das Agrarpaket entsteht in der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck, dass die Landwirte mit ihrer zeitgenössischen landwirtschaftlichen Praxis ganz allein die Schuld an der aktuellen Umweltsituation tragen. Aufgrund der Versiegelung von ökologisch wertvollen Flächen werden allein in Deutschland täglich über 70 Hektar der Natur entzogen. Durch Lichtverschmutzung in den Städten und Industriegebieten des Landes brennen auch nachts Laternen und Neonröhren, wodurch Insekten in ihrer Orientierung beeinträchtigt werden und schließlich verenden. Weiterhin lässt die Regierung unbeachtet, dass mindestens 20 % der Nitrateinträge durch Kläranlagen verursacht wird.

Dennoch wollen die Landwirte sich keinesfalls davon freisprechen, auch ihren Teil zur Nitratbelastung beigetragen zu haben. Wir Landwirte sind uns unserer Verantwortung bewusst und wollen ebenso Veränderungen. Denn für eine saubere und gesicherte Zukunft sind wir alle gefragt! Einerseits die Landwirtschaft, die noch schärfer nach Bedarf düngen müssen und ihre vorhandenen Ressourcen mit Bedacht nutzen. Andererseits die Gesellschaft, die ihr Konsumverhalten insbesondere bei Lebensmitteln teilweise überdenken sollte und Kaufentscheidungen nach sozialer und ökologischer Verantwortung treffen, anstatt nach dem Preis. Und nicht zuletzt die Politik, die es schaffen muss einen objektiven und nicht polemischen Dialog zwischen Landwirtschaft, Gesellschaft und Natur zu schaffen! Schaffen wir diesen Weg nicht gemeinsam, riskieren wir nicht nur eine Verödung und Verarmung des ländlichen Raums – in Brandenburg gleichwohl wie in Niedersachsen – sondern auch unsere gemeinsame Zukunft.

Aus den vorgenannten Gründen ist die landwirtschaftliche Sparte unseres Unternehmens auf der Sternfahrt nach Berlin mit geballter Stärke vertreten gewesen. Von allen Standorten (Schulzendorf, Bantikow, Stechow und Reppinichen) sind insgesamt 17 Traktoren mit 22 Kollegen nach Berlin gefahren, um uns zu repräsentieren und die Stärke eines Berufsstandes zu symbolisieren.

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