Ein Zeichen der Solidarität: Spenden sollen akut zur Ersthilfe beitragen

Stuttgart, 2. April 2020 – Corona in Norditalien: Um angesichts der erschütternden Situation ein Zeichen der Solidarität zu setzen, hat der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen: Gemeinsam mit der CaritasStiftung Lebenswerk Zukunft spendet der katholische Wohlfahrtsverband rund 100.000 Euro als Soforthilfe an den befreundeten Caritasverband in Mailand. Auch die Mitarbeiterschaft der Caritas ist zur Spende aufgerufen. „Seit Jahrzehn-ten verbindet uns mit der Caritas Ambrosiana Mailand eine enge Freundschaft. Aufgrund der schockierenden Schilderungen aus Italien ist es uns ein grundlegendes Bedürfnis zu helfen. Den Briefen des dortigen Caritasdirektors entnehme ich, die Menschen in Norditalien sind völlig verzweifelt", erklärt Oliver Merkelbach, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Wir hoffen, dass diese Spende als Startsignal verstanden wird für weitergehende, dringend notwendige Hilfen von staatlicher und kirchlicher Seite."

Mit den Spenden sollen Menschen mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden. Anders als in Deutschland steht der italienische Staat für weniger Sozialleistungen ein. So leisten Kirchengemeinden einen Großteil der sozialen Arbeit mit nur wenigen Hauptamtlichen und sehr vielen Ehrenamtlichen.

Konkret steht die Caritas Ambrosiana vor folgender Situation:

– Die personelle Situation ist stark angespannt. Mitarbeitende und Ehrenamtliche sind aufgrund ihres Alters oder wegen Erkrankung ausgefallen. In kürzester Zeit mussten neue hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeitende gefunden und geschult werden.
– Die Hygiene-Anforderungen sind mit hohen Kosten verbunden (Masken, Handschuhe, Desinfektion von Räumen).
– Derzeit beliefert die Caritas Ambrosiana hilfebedürftige Menschen mit Essen und Medikamenten, sie gibt Lunch-Pakete aus und bietet Obdachlosen Übernachtungsmöglichkeiten.
– Außerdem kümmert sie sich um Räumlichkeiten, so dass die strengen Quarantäneregeln umgesetzt werden können. Beispielsweise bietet sie Krankenpflegerinnen und -pflegern, medizinischem Personal oder Ärzten Übernachtungsmöglichkeiten. Aufgrund der Ansteckungsgefahr können viele nicht mehr zu Hause bei ihrer Familie wohnen.
– Auch Behörden haben angefragt, ob Räume für Häftlinge zur Verfügung gestellt werden können. Vor allem das Gefängnis in Mailand ist überfüllt und kann die Anforderungen der Quarantäneregeln nicht erfüllen.

Das Erzbistum Mailand erstreckt sich vom Comersee über die Metropole Mailand bis nach Melegnano kurz vor Florenz und umfasst somit rund die Hälfte der Bewohner der Lombardei. Mit über 5 Millionen Katholikinnen und Katholiken handelt es sich um die größte Diözese der Welt.

Weitere Spenden sind willkommen auf folgendes Konto:
DE63 6012 0500 0001 7088 01, Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck: Caritas Ambrosiana

Online-Spendenformular: https://www.caritas-spende.de/jetztspenden/jetzt-spenden/spende

Freundschaftliche Beziehungen und vertrauensvoller Austausch prägen die Partnerschaft zwischen der Caritas Rottenburg-Stuttgart und der Mailänder Caritas Ambrosiana seit den späten 90er-Jahren. Ein Gewinn des gegenseitigen Austausches war die Übertragung der Mailänder „centri d"ascolti", die im Jahr 2005 als „Orte des Zuhörens" in den Caritasverband Rottenburg-Stuttgart eingeführt wurden. Bei den Orten des Zuhörens handelt es sich um ein Unterstützungsangebot für Menschen, die einen konkreten Rat oder einfach nur ein offenes Ohr suchen. Eigens dafür geschulte Ehrenamtliche stehen als Gesprächspartner zur Verfügung und können bei Bedarf in professionelle Hilfenetzwerke weiterleiten. Daneben vermitteln die Freiwilligendienste der Diözese Rottenburg-Stuttgart seit 2016 im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps junge Menschen nach Mailand, die sich dort in sozialen Einrichtungen engagieren.

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Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche vertritt die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart über 1.700 Einrichtungen mit rund 82.000 Plätzen in unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen 31.500 Mitarbeiter/innen und 33.000 Ehrenamtliche tätig sind.

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