Sportler als Vorbilder: Verschwörungstheorien schaden nicht nur dem eigenen Image

Die Corona-Krise hat das Beste und das Schlechteste in Menschen hervorgebracht: Nachbarn unterstützen sich gegenseitig mit Lebensmittelkäufen oder selbst genähten Masken. Freunde, die seit Monaten nichts voneinander gehört haben, treffen sich digital via Skype, WhatsApp oder Zoom. Stars und Sternchen senden über Social-Media-Kanäle unterstützende Nachrichten, lesen Geschichten vor oder nehmen ein neues Lied auf und stellen es frei zur Verfügung. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Negativbeispiele. So haben einige deutsche Sportler jüngst durch Verschwörungstheorien auf sich aufmerksam gemacht. Jens Lehmann ist da noch das harmloseste Beispiel. Mitte April beschwerte er sich im Fernsehen über die Ausgangssperre und äußerte Unverständnis über die Schließung von Stadien: In große Stadien, wie die Allianz-Arena, passten 70.000 Leute, warum könne man da nicht 20.000 reinstecken? Der Shitstorm folgte auf dem Fuße.

Weit problematischer sind Sportler, die vollends in Verschwörungstheorien abdriften, wie die Weitspringerin Alexandra Wester. Ende April spricht sie auf ihrem Instagram-Account von vermeintlichen Zwangsimpfungen und Ärzten, die angeblich in psychiatrischen Gefängnissen eingesperrt würden, weil sie unsere Menschenrechte verteidigten. Der Deutsche Leichtathletikverband hat sich deutlich von diesen Aussagen distanziert.

Warum aber sind solche Aussagen problematisch, sind sie doch a. eine „private“ Meinung und b. in einer Demokratie von der Meinungsfreiheit gedeckt? Wer in der Öffentlichkeit steht, äußert derartige Theorie halt nicht nur als Privatperson, sondern eben auch als sportlicher Funktionsträger und Vorbild. Eine Studie der Deutschen Sporthilfe und der Sporthochschule Köln hat gezeigt: Fast 86 Prozent der Deutschen sehen Sportler als Vorbilder in Sachen Leistungswillen. „81,3 Prozent der Deutschen haben Vertrauen darin, dass deutsche Athleten moralisch integer handeln und die Einhaltung von Regeln sowie Fairplay und Unbestechlichkeit beachten“, so das Studienergebnis. (https://www.sporthilfe.de/ueber-uns/medien/pressemitteilungen/spitzensportler-sind-vorbilder-fuer-85-prozent-der-deutschen/) 

 Bedenkt man dies, wird klar, warum es problematisch ist, wenn Sportler über Social Media oder andere Kanäle Verschwörungstheorien verbreiten. Wer in der Öffentlichkeit steht, macht natürlich immer einen Spagat zwischen Privatleben und Sport. Athleten müssen sich aber ihrer Vorbildfunktion und damit Verantwortung bewusst sein, denn viele Menschen glauben, was ihnen ihre Vorbilder erzählen. Auf der anderen Seite riskieren Sportler einen nicht mehr zu reparierenden Image-Schaden, wenn sie ihre Fans enttäuschen. Denn damit verlieren sie endgültig die Vorbildfunktion, die sie Dank ihrer sportlichen Leistung errungen haben.

 

Mehr zu diesem Thema folgt in Kürze: „Sportler sind Vorbilder – insbesondere in Krisenzeiten“.

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Andreas Klement ist Autor, Speaker, Moderator und Athletencoach. Er analysiert die Erfolgsmechanismen aus dem Sport, die zu herausragenden Leistungen und Erfolg führen.
Sein neues Buch "Was die Wirtschaft vom Profisport lernen muss" ist außer in den deutschsprachigen Raum Deutschland, Österreich und Schweiz auch in Finnland, Spanien, Italien und USA verkauft. Seine Veröffentlichungen werden in den Kategorien Psychologie, Sportpsychologie, Angewandte Psychologie, Business & Karriere, Wirtschaftswissenschaft, Betriebswirtschaft, Change, Unternehmensführung und Teams geführt. Hier geht es direkt zum Buch: https://www.amazon.de/Leadership-meets-Sports-Wirtschaft-Profisport/dp/399093533X

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