Abgasskandal VW – lange nicht vorbei: Razzia bei Continental und VW

Im VW Abgasskandal steht nun der VW-Zulieferer Continental unter Verdacht, am Dieselskandal beteiligt gewesen zu sein. An mehreren Standorten sind Razzien durchgeführt worden, gegen neun Mitarbeiter von Continental wird aktuell ermittelt. Was das für Sie als VW-Kunde heißt finden Sie in diesem Artikel.

Verfahren im VW Abgasskandal nach horrender Zahlung eingestellt

Nachdem Volkswagen im September 2015 mit einem Abgasskandal aufgeflogen war, wurde im Mai diesen Jahres das Strafverfahren wegen möglicher Marktmanipulation eingestellt. Es richtete sich gegen den VW-Konzernchef Herbert Diess und den Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und endete mit einer Zahlung in Höhe von 4,5 Millionen Euro pro Person. Ab September wird sich jedoch der ehemalige Audi-Vorstandschef Rupert Stadler mit drei Mitangeklagten wegen Betrugs vor Gericht verantworten müssen.

Das BGH Urteil zur VW Entschädigung ist kein Schlusspunkt!

Der Bundesgerichtshof fällte im Mai das abschließende Urteil, dass der Automobilhersteller Schadensersatz für manipulierte Dieselautos leisten müsse. VW entgegnete daraufhin mit Einmalzahlungen und sah in dem Urteil einen „Schlusspunkt“ für den Skandal.

Als Schlusspunkt kann das Urteil nun jedoch nicht mehr verstanden werden. Denn seit kurzem steht der VW-Zulieferer Continental unter Verdacht, in den VW Abgasskandal verwickelt gewesen zu sein. Damit soll Continental nicht zum ersten Mal als Autozulieferer an einer Diesel-Affäre beteiligt sein.

Welchen Abgasskandal soll der Autozulieferer Continental bereits unterstützt haben?

Bereits im Januar dieses Jahres wurde der japanische Hersteller Mitsubishi verdächtigt, illegale Abschalteinrichtungen in Dieselfahrzeuge eingebaut zu haben. Bei einer Razzia in vier Bundesländern durchsuchten Ermittler neben den Geschäftsräumen der deutschen Mitsubishi-Niederlassung und einer Tochtergesellschaft auch die zweier großer Zulieferer. Hier waren Continental-Mitarbeiter bereits Zeugen in dem Verfahren.

Was ist der Anlass für die Razzien bei Continental und VW?

Anlass der Razzien war die Vermutung, dass Mitarbeiter der früheren Siemens-Autotechnik-Sparte VDO, welchen Continental 2007 übernahm, unter Umständen den Auftrag für die Motorsteuerung der 1,6 Liter-Ausgabe des späteren Skandal-Dieselmotors EA 189 angenommen hatten. Ihnen wurde unterstellt, dass sie das in dem Wissen getan hatten, dass VW damit betrügerische Absichten verfolgt hatte. Zudem werden Hinweise überprüft, dass die Dokumentation der Software entsprechend beeinflusst worden sein soll.

Enger Zusammenhang zwischen Ermittlungen und Razzien

Die Staatsanwaltschaft und Polizei durchsuchten im Rahmen der Razzien Anfang Juli sowohl die Geschäftsräume des Autozulieferers Continental in Hannover, Frankfurt und Regensburg als auch die Büros von Volkswagen. Es sollte ermittelt werden, ob und inwiefern Continental am VW Diesel Abgasskandal eine Mitverantwortung trägt. Entsprechende Durchsuchungen stünden laut eigenen Aussagen in einem engen Zusammenhang mit den bisherigen Ermittlungen im Abgasskandal VW.

Unter den neun aufgrund der Beihilfe zum Betrug verdächtigten Continental-Mitarbeiter befinden sich sieben Ingenieure und zwei Projektleiter. Gegen sie wird wegen mittelbarer Falschbeurkundung nun ermittelt. „Es handelt sich um einen Ableger des Verfahrens, das die Staatsanwaltschaft Braunschweig schon gegen Beschäftigte von Volkswagen führt“, hat es geheißen.

Wie äußern sich Continental und VW zu den Vorwürfen?

Der DAX-Konzern Continental bestärkte seine Position aus früheren Prüfungen und bestritt erneut, dass sie an keinen ihrer Kunden Software zum Zweck der Manipulation von Abgastestwerten für einen möglichen Abgasskandal geliefert hätten. Laut dem Zulieferer hätten sich vielmehr die „im jeweiligen Zeitraum gültigen Abgasgrenzwerte grundsätzlich einhalten lassen“. So äußerte sich ein Sprecher, dass Continental in Gänze mit den Behörden kooperiere.

Auch der Automobilhersteller bestätigte die Durchsuchungen, die als erstes das Magazin „Wirtschaftswoche“ aufgegriffen hatte. Ein VW-Sprecher wies darauf hin, dass der Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft umgesetzt worden sei. Die von den Ermittlern geforderten Unterlagen seien ihm zufolge überreicht worden. Volkswagen sieht sich in dem Fall als „unbeteiligter Dritter“.

Was können Sie tun, wenn Sie vom VW Abgasskandal betroffen sind?

Wenn auch Sie mit Ihrem Auto in den Abgasskandal VW verwickelt sind und für Ihr manipuliertes Fahrzeug Geld zurückerstattet bekommen möchten, sollten Sie einen spezialisierten Anwalt, wie die Kanzlei Decker & Böse, aufsuchen. Wir haben uns auf die Ansprüche von Autobesitzern mit illegalen Abschalteinrichtungen im Zuge der Diesel Abgasskandale spezialisiert.

Die Kanzlei hat bereits über 10.000 Mandanten erfolgreich geholfen, Ihre Ansprüche geltend zu machen. Das erst im Mai gefällte Urteil im Abgasskandal VW sollte Sie, als betroffene VW Fahrer, zudem ermutigen, den nächsten Schritt zu gehen. Denn die Chancen auf Schadensersatz für Ihr manipuliertes Auto stehen nicht schlecht.

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Decker & Böse Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

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