Venlafaxin: keine Wirkung ohne Nebenwirkung

Venlafaxin ist ein Wirkstoff, der in Deutschland zur Behandlung von Depressionen zugelassen ist (Antidepressivum). Außerdem kommt er bisweilen in der Behandlung von Angst- und Panikstörungen zum Einsatz. Dieser Beitrag befasst sich unter anderem mit der Anwendung, mit der Dosierung, mit der Wirkung, mit den Nebenwirkungen und mit den Absetzsymptomen, die nach einer Behandlung mit Venlafaxin auftreten können.

Anwendung und Einsatzgebiete

Die übliche Dosierung bei depressiven Erkrankungen und Angststörungen liegt bei Erwachsenen zu Beginn der Behandlung bei 75 mg pro Tag, die entweder morgens oder am Abend eingenommen werden. Je nach Bedarf kann bei Depressionen in kleinen Schritten auf bis zu 375 mg pro Tag erhöht werden. Bei einer Panikstörung beginnt die Behandlung meist mit einer Dosis 37,5 mg pro Tag, die auf maximal 225 mg erhöht werden kann. Dies ist zugleich auch die höchste Dosis, die bei Angststörungen zur Anwendung kommt.

Die antidepressive Wirkung setzt bei den meisten Patienten erst nach mehreren Wochen ein. Die Erfahrung zeigt, dass in dieser Phase verstärkt Suizidgedanken aufkommen können, die eine engmaschige Überwachung des Patienten erforderlich machen. Nach der ersten Besserung ist die Behandlung in der Regel für mehrere Monate fortzusetzen, um einen Rückfall zu verhindern.

Nebenwirkungen von Venlafaxin

Eine umfassende Liste der Nebenwirkungen ist dem Beipackzettel zu entnehmen. Rund jeder zehnte Patient berichtet über Mundtrockenheit. Diese kann das Risiko für Karies erhöhen. Es ist also auf eine gute Zahnhygiene zu achten. Außerdem kommt es sehr häufig zu Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und/oder Schlaflosigkeit, Übelkeit, Verstopfung und starkem Schwitzen.

Bei folgenden Symptomen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen:

  • Bei bis zu einem Prozent der Patienten, kommt es zu Schwellungen. Betroffen sind hierbei vor allem das Gesicht, der Mund, die Zunge, der Rachen, die Hände oder die Füße. Zugleich können juckende Ausschläge auf der Haut und Probleme beim Schlucken oder Atmen auftreten.
  • Gelegentlich (bei bis zu einem von 1000 Patienten) löst das Medikament ein Engegefühl in der Brust und pfeifenden Atem aus, verbunden mit Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen. Außerdem kann es zu stark juckendem Ausschlag kommen.
  • Wenn Symptome wie Halluzinationen, Verlust der Koordination, hoher Puls, erhöhte Temperatur, schnelle Veränderungen des Blutdrucks, überaktive Reflexe, Durchfall, Koma, Ãœbelkeit oder Erbrechen auftreten, kann das ein Hinweis auf ein Serotonin-Syndrom sein.
  • unerklärliche Muskelschmerzen
  • Anzeichen einer Infektion (Fieber, Schüttelfrost, Zittern, Kopfschmerzen etc.)

Absetzsymptome von Venlafaxin

Bei vielen Antidepressiva treten Absetzsymptome auf, wenn man die Therapie zu schnell beendet. So ist es auch bei Venlafaxin. Die Patienten berichten unter anderem über starkes Schwitzen, Reizbarkeit, schlechten Schlaf, Übelkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Um das zu vermeiden, empfiehlt sich ein Ausschleichen der Behandlung. In der Regel reduziert man die Dosis über mehrere Wochen oder Monate in kleinen Schritten.

Venlafaxin ohne Rezept kaufen?

Wie alle Antidepressiva ist auch dieses nur auf Rezept erhältlich. Wer Venlafaxlin kaufen möchte, benötigt also eine Verordnung vom Arzt. Da es sich um kein Betäubungsmittel handelt, genügt ein einfaches Rezept. Im Internet bieten einige Shops Venlafaxlin rezeptfrei an. Aufgrund der fehlenden Beratung durch einen Arzt ist davon jedoch abzuraten.

Quelle und weitere Informationen

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