Wie man sich vor K.-o.-Mitteln schützen kann

Wenn von KO-Tropfen die Rede ist, handelt es sich zumeist um Gammahydroxy-Buttersäure, besser bekannt als GBH oder Liquid Ecstasy. Die Wirkung und die Symptome werden in diesem Artikel beschrieben. Darüber hinaus wird ausgeführt, was im Notfall zu tun ist, wenn man bemerkt, dass man unwissentlich KO-Tropfen eingenommen hat.

Wirkung unberechenbar

GBH wirkt in geringer Dosierung enthemmend und berauschend. In höherer Dosierung hat es allerdings den entgegengesetzten Effekt: man wird müde, willenlos und wehrlos. Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird immer wieder berichtet, dass dieser Effekt von Kriminellen genutzt wird, um ihre Opfer sexuell zu missbrauchen, zu vergewaltigen oder zu berauben.

Die Ärztezeitung berichtet von dem Fall einer jungen Frau, der während eines Stadtfestes plötzlich übel wurde. Als sie sich kaum noch aufrecht halten konnte, nahm sie die Hilfe eines unbekannten Mannes an Stunden später fand sie sich im Gebüsch eines nahe gelegenen Parks wieder. Sie war unverletzt, wachte aber mit dem sicheren Gefühl auf, Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Daran erinnern konnte sie sich nicht.

GBH ist farblos und geruchlos. Der Geschmack ist leicht seifig und salzig, ist jedoch durch die Beimengung zu alkoholischen Getränken kaum wahrnehmbar. GBH macht das Opfer zuerst willenlos und lässt es dann in einen tiefen Schlaf oder in die Bewusstlosigkeit fallen. Der Wirkungseintritt erfolgt nach etwa einer Viertelstunde.

Anfangs ähnelt die Wirkung von KO-Tropfen der Wirkung von Alkohol. Ähnlich wie bei der legalen Volksdroge verliert der Konsument zunehmend die Selbstbeherrschung und bald treten leichte Formen von Willenlosigkeit ein. In diesem Zustand gelingt es den Tätern oft, ihr Opfer an einen anderen Ort zu schaffen. Wenn das Opfer nicht schon unterwegs eingeschlafen ist, hilft man gegebenenfalls mit einer Erhöhung der Dosis nach. Die gewissenlosen Täter nehmen damit ein nicht geringes Risiko für die Gesundheit und das Leben ihres Opfers in Kauf.

Die Wirkungsdauer beträgt je nach Dosierung und Konstitution etwa zwei bis vier Stunden. Die Opfer können sich im Nachhinein nur noch in Bruchstücken an diesen Zeitraum erinnern.

Verhalten im Notfall

Wer den Verdacht hat, unfreiwillig KO-Tropfen zu sich genommen zu haben, muss schnell reagieren – und zwar bevor das Gift seine volle Wirkung entfalten kann.

Leider besitzen KO-Tropfen gerade zu Beginn auch eine enthemmende und euphorisierende Wirkung. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die willenlos machende Wirkung eintritt, fühlen sich die Opfer oft sehr gut. Daher werden die Warnsignale oft nicht früh genug erkannt.

Wer das Gefühl hat, im Verhältnis zu der konsumierten Alkoholmenge viel zu betrunken zu sein und wenn plötzlich Zustände wie Schwindel, Verwirrtheit und Übelkeit auftreten, dann könnten KO-Tropfen im Spiel sein. Wenn Freunde anwesend sind, sind diese der erste Anlaufpunkt. Ist das nicht der Fall, sollte man sich an das Security- oder Barpersonal wenden. Keinesfalls ist die Hilfe von Fremden in Anspruch zu nehmen!

Wer den Verdacht hat, unter dem Einfluss von KO-Tropfen zum Opfer eines Verbrechens geworden zu sein, sollte sofort den Notruf alarmieren und Anzeige erstatten. Dies muss unverzüglich geschehen und keinesfalls sollte man vorher baden, duschen oder sich waschen, da dadurch die einzigen verwertbaren Spuren vernichtet werden.

Weitere Informationen

Veröffentlicht von:

Home Centers

Brandenburgische Straße 66
76879 Knittelsheim
Deutschland

Avatar Ansprechpartner(in): Dieter Hertz
Herausgeber-Profil öffnen

Vorherige bzw. nächste Pressemitteilung: