„Rituale des Vergessens“ oder „Wie man die Erinnerung an eine verstaubte Gattung entfacht“

Mit Anna Maria Lipinski betritt eine Frau die Poesiebühne, die das literarische Talent mitbringt, endlich die langersehnte Lyrikwelle zu entfesseln, deren Ankunft aus dem englischsprachigen Raum so mancher waghalsige Hobbypoet schon prophezeite. Doch ihre Lyrik spielt literarisch in einer anderen Liga und deshalb beschwört sie ihr eigenes Meer herauf. Und das von Steglitz aus.
Schon als Kind schrieb Anna Maria Lipinski gern Kurzgeschichten und feierte ihre erste Veröffentlichung mit neun Jahren in einem Teletext, dem Relikt vergangener Medienzeiten. Als sie im Studium mit dem Expressionismus in Berührung kommt, erwacht schlagartig die Liebe zur Lyrik, vornehmlich zur Liebeslyrik. Wer jetzt jedoch sofort an schnulzige Anschmachtpoesie denkt, der wird Lipinskis Erstlingswerk alles andere als gerecht. „Rituale des Vergessens“ porträtiert die unterschiedlichsten Facetten der literarisch am häufigsten verarbeiteten Emotion dieser Welt nur selten mithilfe von Reimen, die plump von reiner Glückseligkeit erzählen. Vielmehr ist das von Synästhetik und gewaltiger Bildsprache geprägte Debut der Berlinerin mit schlesischen Wurzeln eine Reise durch die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen, die häufig zwischen Sucht, Abhängigkeit, Leere und Verderben der menschlichen Existenz pendeln. Dabei kommen nicht nur Liebhaber*innen eines sauberen Metrums auf ihre Kosten. Auch Literaten, die bislang überzeugt davon waren, das Akrostichon sei eine Gedichtform für Grundschüler*innen, werden nach diesem Lesegenuss wohl oder übel konvertieren müssen. Und genau das legitimiert auch, warum sie beispielsweise fernab des großen kommerziellen Erfolgs einer bekannten kanadischen Poetin trotzdem mit ihrer eigenen Wortflut eine Gattung entstauben darf, die in den letzten Jahrzehnten eher stiefmütterlich behandelt wurde. Weil sie mehr anzubieten hat, als ausschließlich auf der Gedankenebene reiner aphoristischer Literatur zu bleiben, mit der soziale Netzwerke wie das bei Autor*innen beliebte Instagram überschwemmt werden
„Rituale des Vergessens“ pinselt ein wörtliches Farbspektrum, in dem man sich als Leser*in bereitwillig verliert. Es ist die erhoffte Lyrikwelle, in der man ganz bewusst ertrinken möchte.
Und obwohl es ein Gedichtband ist, erzählt es am Ende doch eine Geschichte.

„Rituale des Vergessens“ von Anna Maria Lipinski ist ab sofort in allen Online-Buchhandlungen erhältlich oder alternativ unter der ISBN 978-3-7526-1099-4 zu bestellen.

Veröffentlicht von:

Anna Maria Lipinski

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Deutschland
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