Psychotherapie und Hochsensibilität Dortmund: Ein schlummerndes Potential?

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… alles ist irgendwie ZU INTENSIV!
Hochsensible Menschen (http://www.spielräume-schaffen.de/Hochsensibilitaet/) können ein Lied davon singen. Doch unter all diesen vermeintlichen Einschränkungen ist ein beachtliches Potential mit vielen sich bietenden Möglichkeiten zu finden!

Man geht davon aus, dass 15 bis 20% aller Menschen (und Tiere) die Eigenschaft der Hochsensibilität besitzen.
Doch was ist das eigentlich?
Der Begriff "Hochsensibilität" wurde 1997 durch die amerikanische Psychologin Elaine Aaron geprägt. Er bezeichnet eine spezielle Eigenschaft des Nervensystems. Menschen mit dieser Eigenschaft nehmen äußere und innere Reize stärker wahr und verarbeiten diese intensiver.

Mimose, Sensiblchen & Co… oder: Typisch hochsensibel

Im Alltag zeigen sich hochsensible Menschen im Vergleich zu ihren nicht-hochsensiblen Mitmenschen häufig empfindlicher gegenüber Gerüchen, Geräuschen oder visuellen Reizen (z.B. grelles Licht) und somit schneller über-reizt. Sie können sehr empfindsam sein, wenn es um Musik oder Kunst geht. Typisch ist eine stark ausgeprägte Gewissenhaftigkeit (bis hin zum Perfektionismus). Sie sind fähig, sich gut zu konzentrieren (wenn sie nicht abgelenkt werden oder überreizt sind) und besonders gut bei Aufgaben, die Umsicht, Sorgfalt und das Aufspüren von feinen Unterschieden erfordern. Unkonzentriertheit kann aufkommen, wenn mehrere Dinge gleichzeitig erledigt werden müssen. Zwischenmenschliche Spannungen, Zusammenhänge und Besonderheiten sozialer Situationen werden häufig intuitiv schnell und richtig erkannt. Aufgrund der intensiveren Reizaufnahme und -verarbeitung benötigen hochsensible Menschen regelmäßige Rückzugsmöglichkeiten.

Und im Beruf?

Die typischen Eigenschaften nehmen natürlich auch Einfluss auf die berufliche Tätigkeit. Im Berufsalltag sind hochsensible Menschen häufig schneller als andere Menschen überreizt, nicht so gut in Teams mit fehlender Rückzugsmöglichkeit passend, schneller an der Grenze zum Burnout. Innerlich fühlen sie sich häufig unbefriedigt, wenn die Tätigkeit nicht zu ihrer Persönlichkeit passt und für sie nicht Sinn-haltig genug ist. In der Erledigung ihrer Aufgaben erscheinen sie recht perfektionistisch. Sie sind Menschen, die hohe fachliche und moralische Ansprüche an sich und Kollegen/Vorgesetzte stellen. Auf Kollegen und Vorgesetzte können sie chaotisch, unkonzentriert oder nachlässig (obwohl sie genau das Gegenteil sind!) wirken.
Im Sinne eines Diversity Managements ist es in Unternehmen sinnvoll, sich auf die Bedürfnisse hochsensibler Mitarbeiter einzustellen und gleichzeitig von ihren Fähigkeiten zu profitieren.

Fähigkeiten und Ressourcen

Bei der Beschäftigung mit dem Phänomen Hochsensibilität stößt man immer wieder auf typische wertvolle Eigenschaften: Kreativität, Intuition, Ideenreichtum, Nachdenklichkeit, Reflektiertheit, Empathie … Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, lässt jedoch eine bestimmte Tendenz erkennen.

Mehr als ein Aha-Erlebnis

Ist die Hochsensibilität nun eher eine Last oder doch eine Gabe? Schwäche oder Stärke? Einschränkung oder Potential?
Das Erkennen der eigenen Hochsensibilität, das Wissen um dieses Phänomen, ist für viele
Menschen mit dieser Eigenschaft eine Erleichterung, eine Befreiung, eine Art
„Nach-Hause-kommen“.
Man erkennt, dass viele Eigenschaften, die man bisher als ausschließlich störend erlebt hat, benennbar und handhabbar werden.
Man erlebt sich nun selbst – wie man es häufig jahrelang getan hat – endlich nicht mehr als „unnormal“, „sonderbar“, „überempfindlich“ oder sogar „gestört“, sondern kann viele
Situationen seines bisherigen Lebens klarer einordnen, besser verstehen und akzeptieren.

Erkennen, Verstehen und Nutzbarmachung eines schlummernden Potentials.

Im Coaching (http://www.spielräume-schaffen.de/Coaching/) zu diesem Phänomen geht es nun einerseits darum, das eigene Leben, die
eigene Lebensweise und auch die eigenen Ziele aus dem Blickwinkel der eigenen
Hochsensibilität zu betrachten und ggf. neu zu bewerten. Andererseits wird die Möglichkeit geschaffen, seine Strategien des weiteren Lebens unter Berücksichtigung dieser (neuen) Erkenntnis auszurichten, so dass diese Eigenschaft als Bereicherung erfahren werden kann.

Es geht darum, für sich individuell herauszufinden, welche Möglichkeiten diese Eigenschaft bietet und wie die typischen Fähigkeiten wie Kreativität, Empathie, Ideenreichtum, Intuition, Vielseitigkeit oder Reflektiertheit nutzbar gemacht werden können.

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Spielräume schaffen

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Björn Hillebrand bietet Psychotherapie (nach dem Heilpraktikergesetz, www.spielräume-schaffen.de/Psychotherapie/) und Coaching an. Einen Praxisschwerpunkt stellt die Eigenschaft der Hochsensibilität (https://www.spielräume-schaffen.de/Hochsensibilitaet/) dar. Aktuell befindet er sich in der mehrjährigen Weiterbildung zum Osteopathen.