Hochsensibilität Dortmund: Hochsensibilität und die Corona-Krise Teil 4

In Teil 1 und 2 zum Thema „Hochsensibilität und die Corona-Krise“ ging es um die Beleuchtung einiger für hochsensible Menschen (HSM) typischer Persönlichkeitsaspekte, welche dann in mögliche Beziehung zur aktuellen Corona-Krise gestellt wurden, z.B. das ausgeprägte Harmoniebedürfnis, der Gerechtigkeitssinn oder die Fähigkeit zur Empathie.
Teil 3 befasste sich mit der für viele HSM typische Rückzugs-und Erholungsbedürftigkeit.
In diesen Zusammenhängen stellten wir uns dann auch die Frage, ob bzw. inwiefern bestimmte Aspekte der Corona-Krise für hochsensible Menschen auch ein Vorteil sein könnten.

In diesem Artikel wollen wir uns mit einem weiteren Aspekt der Corona-Pandemie bzw. der hiermit zusammenhängenden Auswirkungen befassen, genauer gesagt, mit dem Aspekt der Verlangsamung oder Entschleunigung des Alltags. Genau wie die vorherigen Artikel zu diesem Thema erhebt auch dieser Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern skizziert einen möglichen Ausschnitt des Alltags hochsensibler Menschen.

Einleitung: Was ist Hochsensibilität?

Man geht davon aus, dass rund 15 bis 20 Prozent aller Menschen die Eigenschaft der Hochsensibilität besitzen. Hochsensible Menschen nehmen äußere Reize (z.B. grelles Licht, Geräusche/Lärm, Gerüche, zwischenmenschliche Geschehnisse (z.B. Stimmungen, Konflikte) und innere Reize (z.B. Schmerzen, Verspannungen, Emotionen) verstärkt wahr und verarbeiten diese stärker. Dies führt im Vergleich zu nicht-hochsensiblen Menschen häufig zu einem eher einsetzenden Rückzugs- und Erholungsbedürfnis. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, dass Hochsensibilität keine Krankheit oder psychische Störung ist, sondern die normale angeborene Eigenschaft einer ausgeprägten Empfindsamkeit.
Neben dieser verstärkten Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen gibt es typische Persönlichkeitseigenschaften, die im Zusammenhang mit der Eigenschaft der Hochsensibilität immer wieder genannt werden und somit einem großen Teil der hochsensiblen Menschen zu eigen zu sein scheinen (siehe Artikel 1, 2 und 3).

Hochsensible Menschen, Corona und der Aspekt der Entschleunigung

Die Bekämpfung der Corona-Krise zieht Maßnahmen nach sich, z.B. Lockdown mit deutlichen Kontaktbeschränkungen, Home-Office, weniger Verkehr auf den Straßen. Durch Kontakt- oder auch Mobilitätsbeschränkungen können viele Dinge privater oder beruflicher Natur nicht mehr im vor der Pandemie gewohnten Tempo durchgeführt werden, sie passieren nun langsamer.
Inwiefern kann nun die Verlangsamung des Alltags, die mitunter durch die unterschiedlichen Corona-Maßnahmen entsteht, für hochsensible Menschen ein Vorteil sein?
Führen wir uns beim Versuch der Beantwortung dieser Frage vor Augen, was bei der Verlangsamung des Alltagsgeschehens im Hinblick auf physikalische und zwischenmenschliche Reize passiert.
Wird das Alltagsleben oder auch die berufliche Tätigkeit verlangsamt, entsteht mehr Zeit für die verschiedenen zu erledigenden Aufgaben. Die Möglichkeit, verschiedene Dinge mit mehr Zeit tun zu können, bedeutet mehr Zeit für die Verarbeitung der hierbei entstehenden Reize.
Da hochsensible Menschen die Reize des Alltags intensiver verarbeiten, also mehr Zeit für die Reizverarbeitung benötigen, kommt ihnen dieser Umstand durchaus entgegen.
Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass durch eine Verlangsamung des Tempos die Möglichkeit entsteht, intensiver bzw. tiefgehender über bestimmte Aspekte des privaten oder beruflichen Lebens nachzudenken. Gründliches, ausführliches Nachdenken, unter anderem auch über etwaige Folgen des eigenen privaten oder beruflichen Handelns und Entscheidens, stellt eine weitere typische Eigenschaft hochsensibler Menschen dar. Auch in diesem Zusammenhang kann die Verlangsamung/Entschleunigung des Alltags sich positiv auf die Bedürfnisse hochsensibler Menschen auswirken.

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