Mögliche Antworten zu dem ilegallen Aufbau von Strommasten im Maulbacher Wald

Wir können die Überlegungen zu den Arbeiten an der Stromleitung bei Maulbach ein wenig weiterspinnen. Die Antworten auf die aufgeworfenen Fragen – zum Teil sind es ja „nur" rhetorische Fragen – sollte man einfordern, aber mit gesundem Menschenverstand kann man sich einiges auch selbst beantworten.

1. Die Fa. EQOS, die die Verlegearbeiten durchführt, ist ein Dienstleistungsunternehmen, das im Auftrag und wohl auch auf Kosten der Avacon, dem Eigner der Stromleitung arbeitet. EQOS erhält insofern die Arbeitsanweisungen von Avacon und führt diese durch. Für die EQOS-Mitarbeiter, die man vor Ort trifft, ist nicht maßgeblich, was einige dahergelaufene Waldschützer zu der Rechtmäßigkeit der Arbeiten sagen, wenn die Weisungen von oben anders lauten. Aus Sicht der EQOS, das muss man sich klar machen, ist die Stromleitung eine Goldgrube. Wie könnten die mehr verdienen als damit, Strommasten zuerst aufzubauen (alleine die Erd- und Betonierungsarbeiten verursachten gigantischen Aufwand) und dann wieder abzubauen. (Wobei ich noch nicht gesehen habe, dass die nicht-genehmigten Masten auch wirklich wieder abgebaut werden, einschließlich der Fundamente.) Oder wenn die Stromleitungen bald von den alten auf die neuen Masten umgelegt werden und wenige Tage später wieder zurück. Wenn diese Arbeiten im Aufwand bezahlt werden, kann man sich als Auftragnehmer nur glücklich schätzen. Die Kassen klingeln.

2. Nach meinem Dafürhalten kann nur die Avacon für die Durchführung all dieser Arbeiten verantwortlich sein. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass Avacon dies ohne Absicherung macht. Avacon muss wissen, dass für diese Arbeiten – und die in diesem Zusammenhang zwingend notwendig werdenden Baumfällungen – keine Genehmigung vorliegt, hat sich aber mit größter Wahrscheinlichkeit einen Freibrief ausstellen lassen. Der Freibrief bestand wohl in der Zusicherung, dass die notwendigen Genehmigungen posthum erteilt werden. Und eine solche Zusicherung kann ja nur von der DEGES gekommen sein. Tatsächlich wissen wir, dass das entsprechende Genehmigungsverfahren beim Hessischen Wirtschaftsminister durch die DEGES betrieben wird.

3. Was die DEGES veranlasst haben mag, sich auf dieses unsichere Terrain vorzuwagen, ist Spekulation. Ob nicht vielleicht aus Gießen oder Wiesbaden angedeutet worden war, dass es an der Genehmigung nicht scheitern werde? Und das Wirtschaftsministerium erst durch die öffentlichen Proteste davon abgelassen hat? Ob die Verweigerung einer Genehmigung wirklich langfristig bestehen bleibt? Es könnte ja bei Fortschreiten des Autobahnbaus auch noch ganz anders kommen. Vielleicht hat sich die DEGES aber auch selbst überschätzt. Was denen in den vergangenen Monaten und Jahren alles durchgegangen ist, lässt durchaus Allmachtphantasien aufkommen. Und plötzlich hatte man das Gefühl, über dem Gesetz zu stehen, die maßgeblichen Politiker und Behörden wie Marionetten an der Hand zu führen.

Die Frage, wer die entstandenen und noch entstehenden Kosten bezahlt, ist sehr leicht zu beantworten. Wir alle, als Steuerzahler, völlig unabhängig davon, ob dies durch die Kassen der DEGES oder auf anderen Wegen läuft. EQOS und Avacon werden am Ende Nutznieser sein. Ob es Strafzahlungen oder gar Strafen für handelnde Personen geben wird? Ich bin geneigt zurückzufragen „Was träumt Ihr denn nachts?".

Quelle: Dr.Seim Maulbach

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