Gesundheitsmetropole Wien – WWTF-Life Sciences Call 2020 Mehr als 6 Millionen Euro für Präzisionsmedizin in Wien

Beim WWTF-Life Sciences Call 2020 „Precision Medicine“ werden mit insgesamt 6,07 Millionen € sieben exzellente Forschungsprojekte nach einer kompetitiven Ausschreibung mit einer strengen internationalen Begutachtung gefördert. Die geförderten Projekte bewegen sich zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung. Eine Million der Gesamtfördersumme kommt dabei als Zusatzfinanzierung von Seiten der Stadt Wien.
Die Stadt Wien hat als Gesundheitsmetropole eine große Tradition und eine große Zukunft. Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben braucht es für die Medizin der Zukunft mit ihrem wichtigsten Trend „Präzisionsmedizin“ drei Bedingungen: exzellente Grundlagenforschung, großartige Wissenschafter*innen und herausragende Forschungsinstitutionen und Kliniken. Mit dem WWTF-Life Sciences Call 2020 zum Thema Präzisionsmedizin treffen diese drei Bausteine eindrucksvoll aufeinander.

In Zeiten von COVID-19 werden ganz viele Kräfte und Aufmerksamkeit auf die Bekämpfung der Pandemie gerichtet. Dennoch ist es besonders wichtig, auch weiterhin alle anderen Krankheiten stark im Blick zu behalten: Wien tut alles für die Bekämpfung der Pandemie und bemüht sich gleichzeitig darum, für alle Krankheiten ein hochwertiges Therapieangebot zur Verfügung zu haben. Dazu braucht es Forschung, wie Bürgermeister Dr. Michael Ludwig unterstreicht: „Wien arbeitet jeden Tag mit ganzer Kraft an der Bekämpfung der COVID-19 Pandemie. Zugleich kümmern wir uns als Gesundheitsmetropole im Sinn einer umfassenden Versorgung um alle Krankheiten und unterstützen daher die wichtigen Förderaktivitäten des WWTF zur Präzisionsmedizin.“

Hintergrund
Der WWTF fördert mit dem Schwerpunkt „Life Sciences“ seit 2003 regelmäßig Projekte aus dem Bereich der medizinischen Forschung. Seit 2016 legt der WWTF einen Fokus auf „Präzisionsmedizin“ als eines der wichtigen medizinischen Zukunftsthemen. Insgesamt hat der WWTF bereits 12 Projekte mit einem Fördervolumen von 10,75 Millionen € unterstützt. Diese Initiative steht auch im Zusammenhang mit den Anstrengungen wichtiger Wiener Forschungseinrichtungen, Infrastruktur für Präzisionsmedizin zu schaffen. So wird an der Medizinischen Universität Wien dafür in den nächsten Jahren ein großes Forschungsgebäude errichtet, wie MedUni Wien-Rektor Univ. Prof. Markus Müller erläutert:

„Präzisionsmedizin ist der wichtigste Trend der Medizin des 21. Jahrhunderts. Um dieser Entwicklung an unserem Medizinstandort gerecht zu werden, werden in den nächsten Jahren große Investitionen in Gebäude und Infrastruktur getätigt. Neben diesem Ausbau der Infrastruktur ist eine international wettbewerbsfähige, exzellente Finanzierung von Forschungsprojekten entscheidend. Der WWTF spielt hier für die Umsetzung zahlreicher, großer Projekte eine herausragende Rolle."

Präzisionsmedizin – Was ist das?
In der Präzisionsmedizin wird ein Ansatz zur Prävention und Behandlung von Krankheiten gewählt, der Unterschiede des individuellen Erbguts, des Umfelds und der Lebensweise jeder*s Patient*in in die klinische Bewertung miteinbezieht. Durch diesen zielgerichteten Ansatz können genauere Vorhersagen bzgl. Behandlungs- und / oder Präventionsstrategien für spezifische / die richtige / geeignete Gruppe von Patient*innen getroffen werden. Dafür braucht es die Zusammenarbeit von Grundlagenforschung, Genetik, Klinik und Informatik. Die Präzisionsmedizin zielt darauf ab, Behandlungsschemata weg von „durchschnittlichen Patient*innen“ hin zum Individuum voranzutreiben. Präzisionsmedizin kann längerfristig Behandlungsstrategien liefern, die nicht nur effektiver sind, sondern auch die oftmals auftretenden Nebenwirkungen herkömmlicher Behandlungen reduzieren helfen.

Großes Interesse der Community, Vergabe von 6,07 Millionen Euro
Das Interesse der „wissenschaftlichen Community“ war groß: Insgesamt sind 82 Kurzanträge beim WWTF eingelangt, 24 davon gingen in die Vollantragsphase. Der jetzige WWTF-Präsident und ehemalige Bürgermeister, Dr. Michael Häupl, unterstreicht die Dynamik in diesem Feld: „Warum Wissenschaft so wichtig ist, hat Corona gezeigt. Mit der Präzisionsmedizin unterstützt der WWTF das Zusammenwirken von Grundlagenforschung, Genanalysen, Rechenmodellen und klinischen Versuchen. Damit helfen wir, eine Community zu schaffen, die durch Forschung schwere Krankheiten zielgerichtet bekämpfen kann.“

Eine internationale siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Martina Muckenthaler (Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschland) hat auf Basis einer weltweiten Fachbegutachtung insgesamt sieben Projekte mit einer Gesamtsumme von 6,07 Millionen € zur Förderung empfohlen. Die geförderten Projekte beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Gebieten der medizinischen Forschung und reichen vom besseren Verständnis einzelner Krebsarten, über die Anwendung neuer Medikamente bis hin zum Einsatz und der Kombination neuer technologischer Verfahren. Die Qualität der Projekte kann sich sehen lassen, so WWTF-Geschäftsführer Dr. Michael Stampfer: „Unsere internationale Fachjury und die Gutachter*innen sagen uns: ‚Ihr habt viele Weltklasse-Forschungsgruppen in Wien, die wichtige Beiträge für die Medizin der Zukunft leisten können.‘ Dies zu unterstützen ist dem WWTF eine wichtige Aufgabe.“ Jedes Projekt erhält knapp 900.000 € Förderung; die Projektlaufzeiten variieren zwischen drei und vier Jahren.

Die Projekte und Fotos des WWTF-Life Sciences Call 2020 im Detail finden Sie unter: https://www.wien.gv.at/presse/2021/06/08/wwtf-life-sciences-call-2020-mehr-als-6-millionen-euro-fuer-praezisionsmedizin-in-wien

Veröffentlicht von:

Auslandsbüro der Stadt Wien in Berlin/EurocommPR

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Die Stadt Wien hat sich im Jahr 2020 dazu entschieden, ihr jüngstes Auslandsbüro in der deutschen Hauptstadt zu eröffnen. Die langjährige freundschaftliche Verbindung zwischen Wien und Berlin wird so weiter gestärkt. Zu den zentralen Zielen zählt der kontinuierliche Ausbau des bestehenden Kontaktnetzwerks sowie die Schaffung eines Rahmens für neue Dialoge und Partnerschaften. Außerdem sollen längerfristig länderübergreifende Projekte etabliert werden und die strategisch-politische Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten vorangetrieben werden.

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Bianca Blywis-Bösendorfer

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