Die Sache mit dem Buch

Ein Buch macht kluch … viele Bücher machen klücher … lol
Also jetzt breche ich mal eine Lanze für Annalehnchen. Unglaublich, wie man sie in den Medien zerreißt, nur weil sie mal ein paar fantasievolle Gedanken, gepaart mit Zitaten aus dem Leben, auf ein unschuldiges Stück Papier schrieb.
Zuerst muss man einfach mal die kreative Fantasie hervorheben. Es ist quasi ein Märchenbuch für Erwachsene geworden, die Gebrüder Grimm hätten neiderfüllt zugesehen. Jawohl, kein Sachbuch, vielmehr ein Buch der grünen Sache. Unsere frisch gebackene Autorin ist nämlich grün, so grün, vielleicht auch noch hinter den Ohren, man merkt es sogleich. Nicht vergessen darf man dabei ihren Co-Autoren, aber der hat sicherlich nur zugearbeitet, denn Annalena wird in diesem Werk der Weltgeschichte explicit benannt.
Und nun kommt so ein Neider daher, schimpft über kluge Zitate in jenem Buch, es ist zum Fremdschämen. Natürlich hätte die Erfolgsautorin sagen können: hat xxx gesagt, doch wer will das schon wissen, der Inhalt zählt, nicht wahr?
Aus diesem Grund war ich gespannt auf eine Sendung im Fernsehen, wo diese überragende Schreiberin der Weltliteratur zum Interview geladen war. Nervös und zappelig kam sie daher. Überschlug sich beim Versprechen mehrmals, kam gelegentlich sogar auf das gefragte Thema zu sprechen, hampelte energiegeladen hin und her und am Ende der Show fragte ich mich: Was hat sie nun eigentlich gesagt?
Betrachten wir es mal anders herum. Was sie nicht gesagt hat war: Kauft mein Buch! Also Bescheidenheit muss man ihr attestieren, andere Autoren hätten sich niemals so zurückhaltend geäußert. Und als sie dann noch so niedlich pausbäckig in die Kamera strahlte, da hätte ich beinahe applaudiert. Lediglich meine Selbstbeherrschung hielt mich zurück. Auch freute ich mich über das 16:9 Format im TV, mit 4:3 wäre es nicht zu realisieren gewesen.
Interessant hätten folgende Fragen sein können, die leider nicht gestellt wurden: Wo soll eigentlich der grüne Strom herkommen, wenn alle Einwohner auf E-Autos umsteigen …, wir kaufen doch schon heute Atomstrom aus anderen Ländern hinzu, weil es keine echte Alternative gibt.
Oder diese Frage: Leben wir in einem atomlosen Deutschland tatsächlich sicherer, wenn um uns herum in den Nachbarländern überall die Atommeiler stehen? Hat uns der Fall Tschernobyl doch die Gefahrenlage verdeutlicht.
Vielleicht sind solche Fragen noch verfrüht. Sie ist doch noch Lehrling, Kanzlerlehrling, also in der Ausbildung dazu. Da kann sie solch schwere Fragen vermutlich noch nicht beantworten. Zumal sie als ausgesprochener Familienmensch lieber ihrem Mann am Morgen die Tagesbefehle verliest: Kinder zum Hort bringen, Wohnung putzen und Essen zubereiten. Danach kann die Azubine dann beruhigt zur Ausbildungsstätte ins Kanzleramt fahren. Männe hat alles im Griff. Umweltgerecht, versteht sich von selbst!
Persönlich wünsche ich mir von der netten Dame etwas mehr Empathie, wenn sie mit ihren Parteikollegen spricht. Frau Geissen hat es schon vorgemacht: Rooooooobääääärt ….
Doch der grinst nur und sagt nichts. Wir merken: Frauenpower im Kanzleramt, macht uns in der Welt bekannt!
Zurück zum Buch, darum ging es hier eigentlich. So schön geschrieben, es könnte die Gesamtauflage der Bibel toppen. Und natürlich gehört dieses Standardwerk auf jeden Altar der Umweltprediger. Wir wissen nicht ob Greta auch eins bestellt hat, oder vielleicht bereits auf dem Nachttischchen von Luisa Neunmalschlauer liegt. Wir wissen jedoch, leicht veränderte Aussagen aus Richard Wagners Tannhäuser sind aktueller denn je zuvor: Da sank ich in Verzückung dumpf darnieder, die Sinne schwanden mir …

Veröffentlicht von:

Ulli Zauner

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