Frauennotruf Frankfurt legt Jahresbericht vor

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2020 war ein arbeitsreiches Jahr für die Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt und verlangte dem Team vor allem Kreativität und Flexibilität in der Planung und Durchführung von Beratungsgesprächen ab. Damit Frauen das volle Spektrum der Beratung trotz Einschränkungen nutzen konnten, wurde die telefonische und digitale Erreichbarkeit des Frauennotrufs sukzessive erweitert und ein zusätzlicher Beratungsraum angemietet, um persönliche Termine in Sinne der geltenden Corona-Regeln stattfinden zu lassen. Insgesamt wurden so 678 Frauen telefonisch oder persönlich beraten.
Pandemiebedingt ließ sich kein Anstieg der Beratungsanfragen belegen. Auch in den Beratungsgesprächen wurde Corona und das dadurch eingeschränkte soziale und gesellschaftliche Leben nur selten als Auslöser für Gewalt genannt.
Hauptsächlich nachgefragt wurden Beratungen zu den Themen Vergewaltigung und Nötigung (203 Fälle) sowie Körperverletzungsdelikte (270 Fälle). 337 Frauen nutzten die Möglichkeit der anonymen Beratung und 427 von den 678 beratenen Frauen planten, juristisch gegen die vermeintlichen Täter vorzugehen.
Im Versorgungsverbund „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ konnten trotz der pandemiebedingten schwierigen Zugangslage in den Frankfurter Krankenhäusern 41 Frauen medizinisch versorgt werden.
Andrea Bocian, Mitarbeiterin der Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt, erläutert: „2020 sind wir alle durch ein herausforderndes Jahr gegangen. Wir freuen uns dennoch, dass es gelungen ist, in relativ kurzer Zeit unser Beratungsangebot umzustellen – auch wenn wir persönliche Kontakte und Projekte, die uns am Herzen liegen, zunächst einmal reduzieren oder zurückstellen müssen. Und einmal mehr möchten wir uns bei allen Menschen, die uns unterstützt haben für das Engagement und die Zuwendungen bedanken. Nur so waren wir in der Lage, unser Beratungsangebot an die aktuelle Situation anzupassen und die Digitalisierung unseres Angebots auszuweiten.“
Der ausführliche Jahresbericht steht für Interessierte auf der Homepage der Beratungsstelle www.frauennotruf-frankfurt.de im Pressebereich zur Verfügung.

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