eXperimenta

„Es bedarf weniger Worte viel zu sagen, dabei ist das Wenige doch so viel.“

Moderne Literatur zeichnet sich in der heutigen Zeit durch den Klang der Sprache aus. Bestimmt kennen Sie das: Sie lesen ein Buch, legen es aus der Hand und sagen:

„Das ist aber langweilig!“

Oftmals denken wir gar nicht viel darüber nach, weshalb ein Buch überhaupt langweilig ist. Aber, wenn Sie sich einmal die Mühe gemacht haben, im Selbstversuch zu erforschen, woher denn diese Langeweile rührt, werden Sie feststellen:
Es liegt nicht am Inhalt, es liegt nicht an den Figuren, dem Handlungsort oder der Dramaturgie, sondern es liegt daran, dass die Sprache keinen Klang hat.
Sprache, besser gesagt Lyrik und Prosa sprechen uns nur dann an, wenn sie einen Klang haben. Lyrik muss klingen, Prosa muss klingen. Ein Großteil dessen, was wir gegenwärtig auf dem deutschsprachigen Literaturmarkt finden ist eine klanglose Sprache, die darum bemüht ist, in uns eine, sagen wir, „literarische Langeweile“ zu erzeugen.

Zeitgenössische Autorinnen und Autoren, Dichterinnen und Dichter experimentieren mit dem Klangerlebnis Sprache.
Nur wenn die Worte, die wir zu Sätzen miteinander verweben die Dramaturgie des Klangerlebnisses in sich tragen, verdienen sie auch die Bezeichnung „Kunst“. Alles andere, so ein Zitat von Hans Magnus Enzensberger, „fliegt auf den Sperrmüll der Literatur.“
Ein nicht unbeachtlicher Teil dessen, was wir heute an Literatur im Buchhandel angeboten bekommen, bedient zwar eine Vielzahl von Leserinnen und Lesern, was aber die Qualität anbelangt, so bewegen wir uns hier auf einem niedrigen Level literarischer Qualität, die sich die Bezeichnung „Tankstellenbelletristik“ verdient hat.
Moderne Autorinnen, Autoren, Dichter, Dichterinnen, ja sogar Journalistinnen und Journalisten gestalten Sprache zu einer Komposition. In diesem Zusammenhang sprechen wir von „Sprachkomposition“. Sprache muss heute nicht unbedingt kognitiv verstanden werden, Sprache kann auch dann eine Wirkung in uns entfalten, wenn wir sie nur auf der emotionalen Folie erahnen können. Literatur erzeugt eine Wirkung, die sich nicht unbedingt und unmittelbar entfaltet, sondern in einer kontinuierlichen Langzeitwirkung ihre homöopathischen Potenzen entfaltet.
„Es bedarf weniger Worte … „

Rüdiger Heins

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