Gesundheitsministerium verbreitet Chaos – Psychotherapeuten kritisieren Infektionsschutzgesetz

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Das Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) hält die Umsetzung von täglichen Testungen in den Praxen für undurchführbar und unzumutbar.

Ab heute müssen alle Beschäftigten und Besucher von Arzt- und Psychotherapeuten-Praxen einen tagesaktuellen Antigentest vorlegen – unabhängig davon, ob die Personen geimpft oder genesen sind. Dies schreibt das gestern veröffentlichte, geänderte Infektionsschutzgesetz vor. Patienten sind von der Regelung ausgenommen.

Das Deutsche Psychotherapeuten-Netzwerk (DPNW) kritisiert die Änderung als Schnellschuss. Der DPNW-Vorsitzende Dieter Adler meint: "Von heute auf morgen tägliche Testungen vorzuschreiben, ohne jeglichen kommunikativen Vorlauf, ist schon ein starkes Stück. Es ist für die meisten Praxen nicht möglich, innerhalb eines Tages alle notwendigen Test zu bekommen und diese durchzuführen. Schon jetzt herrschen Lieferengpässe bei Tests. Das Gesundheitsministerium verursacht Chaos, nichts Anderes."

Adler geht davon aus, dass es keine rechtlichen Konsequenzen haben kann, wenn Praxen heute der neuen Verpflichtung nicht nachkommen können: "Aus unserer Sicht greift hier die Impossibilum-Regel. Unmögliches kann keine Verpflichtung sein und darf keine Sanktionen nach sich ziehen. Es gilt der Grundsatz, niemand kann zu einer für ihn unmöglichen Leistung verpflichtet werden."

Darüber hinaus tritt der Verband dafür ein, dass die von der Bundesregierung geforderten Testungen auch dort finanziert werden. Zudem seien weitere bürokratische Hemmnisse unbedingt zu vermeiden, so der Verband. Es sei auch zu überlegen, ob dreimal geimpftes Praxispersonal von der Testpflicht ausgenommen werden könne.

Der DPNW empfiehlt allen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die Lieferengpässe von Tests zu dokumentieren. Zum Beispiel mit dem Ausdrucken von Internetbestellungen von Tests inklusive dem Lieferdatum.

Über den Verband
Das "Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk – Kollegennetzwerk Psychotherapie" (DPNW) wurde am 02.05.2019 in Bonn gegründet. Es hat rund 1.900 Mitglieder und 12.000 Abonnenten seines Freitags-Newsletters. Damit ist der DPNW drittgrößter Berufsverband im Bereich Psychotherapie. Der Vorstand besteht aus: 1. Vorsitzender: Dipl.-Psych. Dieter Adler, 2. Vorsitzende: Dipl.-Psych. Claudia Reimer, Kassenwart: Dipl.-Psych. Robert Warzecha. Mehr unter: www.dpnw.de

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