CISPE verkündet 10 Grundsätze für eine faire Software-Lizenzierung

CISPE verkündet 10 Grundsätze für eine faire Software-Lizenzierung
Unfaire Praktiken schränken Deutschland als Wirtschaftsstandort ein und stellen Innovationshemmnis dar

Berlin, 9. Dezember 2021 – CISPE, die Vereinigung europäischer Cloud-Infrastruktur-Betreiber, verkündet heute 10 Grundsätze für eine faire Software-Lizenzierung im Cloud-Bereich. Diese stehen vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks von europäischen Unternehmen, sich dem Kampf gegen unfaire Lizenzpraktiken von großen Softwareanbietern zu stellen. Denn die massiven Einschränkungen gerade bei der Migration in die Cloud und hohe Lizenzgebühren vonseiten großer Softwarehersteller bedrohen den digitalen Wandel in Deutschland und Europa.
Software spielt mittlerweile in fast jedem Unternehmen eine entscheidende Rolle. Entsprechende Lizenzen legen genau fest, wie und wo die Software genutzt werden kann und welche Preise die Kunden dafür zahlen. Einige Softwareanbieter nutzen jedoch seit Jahrzehnten ihre starke Marktposition aus, um insbesondere Unternehmenskunden vielfache technische, vertragliche oder finanzielle Beschränkungen aufzuerlegen. Dies führte in vielen Fällen zu einem Lock-In-Effekt: Die Kunden sind in der Abhängigkeit vom jeweiligen Softwarehersteller gefangen und können sich daraus – wenn überhaupt – nur unter hohem Kostenaufwand befreien. Fehlende technische Alternativen, wie etwa im Falle von Microsoft, verhindern außerdem einen Anbieterwechsel.
„Es ist an der Zeit, dass die Regulierungsbehörden bei unfairen Software-Lizenzierungspraktiken einschreiten“, so Francisco Mignorance, Generalsekretär bei CISPE. „Das geltende Recht bietet in Deutschland bereits die notwendigen Instrumente, um beispielsweise gegen das bei marktbeherrschenden Software-Unternehmen übliche ‚Bundling‘ vorzugehen. So bedarf es nicht einmal einer Reform des deutschen Wettbewerbsrechts oder dem Digital Markets Act, um diesen Praktiken Einhalt zu gebieten.“
10 Grundsätze für faire Software-Lizenzierung
Daher bedarf es klarer Regeln, wie solche Lizenzen ausgestaltet werden sollten. Hierfür hat CISPE in Zusammenarbeit mit dem französischen Verband CIGREF 10 Grundsätze für eine faire Software-Lizenzierung im Cloud-Bereich erarbeitet. Wesentliche Forderungen an die Softwarehersteller umfassen unter anderem, dass Lizenzbedingungen klar und verständlich formuliert sein sollten, Cloud-Wahlmöglichkeiten nicht bestraft werden und es eine Gleichbehandlung von Softwarelizenzgebühren in der Cloud gibt.
Unfaire Lizenzpraktiken schränken Potenzial der Cloud ein
Da immer mehr Unternehmen – von Start-ups bis hin zu großen Institutionen – in die Cloud migrieren, stellt die uneingeschränkte cloudbasierte Nutzung von Software, digitalen Diensten und Infrastrukturen eine wesentliche Bedingung für die Wettbewerbsfähigkeit dar. Die Cloud ist die Grundlage für Innovationen in der Zukunft, von Quantencomputing bis 6G, von KI bis zur virtuellen Realität. Viele Unternehmen stellen jedoch fest, dass unfaire Lizenzbedingungen ihre Wahlfreiheit für die richtige Cloud-Lösung massiv einschränken. Die Vormachtstellung einiger Akteure macht es praktisch unmöglich, faire Lizenzen auszuhandeln. Insbesondere traut sich kaum ein Unternehmen, es mit den großen Softwareherstellern auf einen Rechtsstreit über die Zulässigkeit der Beschränkungen ankommen zu lassen. Kleine und mittelständische Unternehmen sind hier besonders betroffen. Einer der zehn Grundsätze fairer Software-Lizenzierung von CISPE ist deswegen das Recht zur Mitnahme von bereits erworbener On-Premise-Software in die Cloud.
„Leider fehlt in Europa und insbesondere auch auf dem deutschen Markt die so dringend nötige Streitkultur, um Bewegung in die festgefahrenen Machtverhältnisse zwischen Anbietern essenzieller Unternehmenssoftware sowie deren Nutzer zu bringen“, sagt Alban Schmutz, Vorstand von CISPE. „Mit dem Digital Markets Act haben wir jetzt die Chance, die unlauteren Praktiken bestimmter etablierter Softwareanbieter anzusprechen und einen offenen und wettbewerbsfähigen Software-Markt für alle zu fördern. Die 10 Grundsätze sind dabei ein wichtiger Baustein für faire Software-Lizenzierungsregeln, die Kunden und Verbraucher in der digitalen Wirtschaft nicht unangemessen benachteiligen.“
Unterstützen Sie die 10 Grundsätze für eine faire Software-Lizenzierung
Die Lizenzierung von Software betrifft alle Arten von Unternehmen und Organisationen jeder Größe. Machen Sie mit und schließen Sie sich den 10 Grundsätzen an, die sich für eine faire Software-Lizenzierung einsetzen. Gerne können Sie sich unter cispe@akima.de informieren oder unter folgendem Link direkt anmelden: https://www.fairsoftware.cloud/de/machen-sie-mit/

Über CISPE
CISPE ist eine Vereinigung von Cloud-Infrastruktur-Anbietern in Europa und besteht aus 34 Mitgliedern mit globalen Hauptsitzen in 14 EU-Mitgliedstaaten. Das Bündnis hat den ersten DSGVO-Verhaltenskodex entwickelt, der eine ausschließlich in Europa stattfindende Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten fördert. Seit 2017 sitzt CISPE gemeinsam mit EuroCIO und CIGREF der Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Verhaltenskodizes für die Industrie vor, die den Transfer von Daten erleichtern und ermöglichen soll. Diese wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen der EU-Verordnungen zum freien Verkehr nicht-personenbezogener Daten gegründet. Außerdem gehört CISPE zu den 22 Gründungsmitgliedern der GAIA-X-Initiative und ist Initiator des Pakts klimaneutraler Rechenzentren.

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