Fleckenbienen (Thyreus) und die griechische Mythologie

Fleckenbienen werden in der Fachsprache Thyreus bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Gattung aus der Familie der echten Bienen (Apidae) innerhalb der Bienen.

In ganz Europa gibt es zwölf Arten von Fleckenbienen. Im Mitteleuropa werden 5 Arten gezählt.

Brutschmarotzer / Kuckucksbienen

Eingeordnet werden Fleckenbienen in die Kategorie Kuckucksbienen. Dies liegt daran, weil Fleckenbienen Brutschmarotzer sind.

Aussehen / Merkmale

Fleckenbienen erreichen eine Körperlänge von 7 – 15 Millimeter. Der Körper dieser Bienenart hat eine schwarze Grundfarbe. Auffällige weiße Haarflecken befinden sich an Kopf, Brustteil, Hinterleib und Beinen.

Fleckenbienen ähneln stark den nahe verwandten Trauerbienen (Melecta).

Obwohl es 12 Arten von Fleckenbienen gibt, lassen sie sich anhand äußerer Merkmale im Feld nicht voneinander unterscheiden.

Verbreitung

Verbreitet sind die Fleckenbienen von Nordafrika über Südeuropa und Mitteleuropa bis nach Australien. Es gibt einen Inselstaat in der Südsee mit der Bezeichnung Salomonen. Auch dort gibt es Fleckenbienen.

Da Fleckenbienen Brutschmarotzer sind, findet man sie in der Nähe ihrer Wirte. Thyreus orbatus beispielsweise ist ein Parasit von Anthophora quadrimaculata (ebenfalls eine echte Biene -> Apidae). Häufig halten sich Fleckenbienen an Lehmwänden und Mauern auf.

In Mitteleuropa fliegt eine Generation von Fleckenbienen in den Monaten Juli bis August. In Mitteleuropa tauchen Fleckenbienen nicht in großer Anzahl auf.

Lebensweise

Fleckenbienen ernähren sich polylektisch vom Nektar verschiedener Pflanzen. Polylektie leitet sich ab von altgriechisch πολύς = deutsch -> „viel, breit, allgemein.“ Polylektische Bienen sammeln Pollen von Pflanzen verschiedener Familien. Das Gegenstück zum Wort Polylektie heißt Ogilolektie (altgriechisch ὀλῐ́γος olígos = deutsch -> „wenig, gering“ und altgriechisch λεκτός lektós = deutsch -> „erlesen; ausgewählt; gesammelt“).

Mit ihrem Mundwerkzeug klammern sich Fleckenbienen zum Übernachten an Pflanzenteilen fest.

Die Larven ernähren sich parasitisch von Pelzbienen der Gattung Anthophora.

Ihre Eier legen Fleckenbienen bei den Trauerbienen ab. In dieser Phase haben die Weibchen (Trauerbienen) ihre Brutzelle bereits verschlossen. Die Fleckenbienen-Weibchen durchstechen den Zelldeckel jedoch mit ihrem Hinterleibsende. Danach legen sie ihr Ei in das Wirtsnest.

Namensgeber

Benannt wurden die Fleckenbienen nach der Gestalt Thyreus aus der griechischen Mythologie.

Web-Adresse: Thyreus, Namensgeber der Fleckenbienen >>

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Holger Fischer

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