Einnässen im Kindes- und Jugendalter: Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten haben sich verbessert

Wann wird ein Kleinkind „trocken"? Der Normbereich ist groß. Eine verlangsamte Reifung des Zentralen Nervensystems verzögert häufig auch die Entwicklung der Blasenkontrolle. Doch eine große Zahl weiterer – evtl. behandlungsbedürftiger – Ursachen ist denkbar. Rigide „erzieherische" Maßnahmen sind immer kontraproduktiv. Bei einer auffälligen Verzögerung sind eine differenzierte Diagnose, Behandlung bzw. Schulung erforderlich – und können das Problem lösen. Dr. Eberhard Kuwertz-Bröking und Kollegen beschreiben die Möglichkeiten detailliert in ihrem Manual „Einnässen im Kindes- und Jugendalter".

„Die Enuresis Nocturna (nächtliches Einnässen) ist eine vererbbare Störung. Wenn ein Elternteil eingenässt hat, liegt das Wiederholungsrisiko bei 44%; wenn beide Elternteile eingenässt haben, bei 77%. Die genetische Disposition zum nächtlichen Einnässen bleibt auch nach dem Trockenwerden bestehen und kann bei belastenden Situationen reaktiviert werden. Kinder mit einer Enuresis Nocturna zeigen häufiger Störungen der Feinmotorik und der sprachlichen Entwicklung." Betroffene Kinder erleben Traurigkeit, erniedrigtes Selbstwertgefühl und eine beeinträchtigte Lebensqualität. Diese Symptome sind jedoch nicht Ursache, sondern meist Folge der Enuresis. Auch Eltern sind damit belastet."

Eine Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder ein hyperkinetisches Syndrom (HKS) werden häufig in Zusammenhang mit der Enuresis beobachtet.

Die Hintergründe der physiologischen, nicht-physiologischen und funktionellen Harninkontinenz sind sehr unterschiedlich und erfordern eine intensive Diagnostik. Angeborene Fehlbildungen oder Infektionen werden dabei häufig übersehen.

Die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten haben sich während der letzten Jahre wesentlich verbessert. Dazu haben nicht nur wachsende pathophysiologische Kenntnisse über (Entwicklungs-)Störungen der Blasenkontrolle und der Blasenfunktion, sondern auch moderne verhaltenstherapeutische Verfahren, das Konzept der Urotherapie, neue Medikamente und technische Möglichkeiten beigetragen. Das Manual gibt Therapeuten und betroffenen Eltern das gesamte Instrumentarium an die Hand.

E. Kuwertz-Bröking, H. J. Bachmann, Ch. Steuber: Einnässen im Kindes-und Jugendalter. 2. überarbeitete Auflage. Pabst, 224 Seiten Großformat. Paperback ISBN 978-3-95853-356-1. eBook 978-3-95853-357-8

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