Kein Muttertag für Tiere – So sehr leiden die Muttertiere in der Tierindustrie

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai wird ihnen besondere Aufmerksamkeit und Dankbarkeit zuteil: Müttern. Während viele menschliche Mütter am Muttertag mit Blumen beschenkt, mit Kuchen verwöhnt und mit Liebe überschüttet werden, will das Deutsche Tierschutzbüro mit einer Online-Kampagn auf das Schicksal der Tiermütter hinweisen. „Ob Sauen, Häsinnen, Kühe oder Hennen, die Tiermütter sind für die Zucht in der Massentierhaltungsindustrie sehr wichtig und leben daher länger und leiden somit auch länger", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

Unter natürlichen Umständen sind Kühe liebevolle Mütter mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt. Kurz nach der Geburt verstecken sie ihr Neugeborenes und säugen es regelmäßig. In der konventionellen Milchindustrie werden sie jedoch bereits wenige Stunden nach der Entbindung von ihrem Kalb getrennt. Das geschieht, um zu verhindern, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind zu stark wird. Schließlich soll die Muttermilch, die eigentlich für das Kälbchen bestimmt ist, für den menschlichen Konsum verkauft werden. „Den meisten ist nicht bewusst, dass eine Kuh nur Milch gibt, wenn sie ein Kalb auf die Welt gebracht hat", ergänzt Peifer. Und so wird eine Kuh immer wieder künstlich besamt, bis sie beispielsweise wegen einer Krankheit oder nachlassender Milchproduktion aus Sicht der Industrie wertlos ist. Das ist im Durchschnitt nach vier bis fünf Jahren der Fall. Dann erfolgt die Schlachtung.

Auch Hennen dürfen in der Massentierhaltung ihre Küken nicht aufziehen.. Die Redewendung"auf etwas sitzen wie die Glucke auf den Eiern" kommt nicht von ungefähr: Hennen sind überaus kämpferische und aufopferungsvolle Mütter. Die Kommunikation zwischen Henne und Küken beginnt bereits im Ei, durch Klopfgeräusche und Piepsen, was Studien gezeigt haben. Sind die Kleinen erstmal geschlüpft, wacht die Henne über sie wie die sprichwörtliche Glucke. In der Eierindustrie haben Hennen jedoch keine Chance Mutter zu sein. In sogenannten Elterntierfarmen müssen Hennen kontinuierlich Eier legen, dürfen diese aber nie ausbrüten. Ihre Küken enden dann als „Legehennen", zumindest die weiblichen. Die männlichen Küken werden aussortiert. „Die Hennen in den Elterntierfarmen werden nach etwa einem Jahr zum Schlachthof gebracht. Länger halten sie das kontinuierliche Eierlegen nicht durch", so Peifer.

Weibliche Schweine sind ebenfalls äußerst soziale Tiere, die normalerweise in Gruppen von Müttern und ihren Ferkeln zusammenleben. Kurz vor der Entbindung entfernt eine werdende Schweinemama sich von der Gruppe, um einen geeigneten Platz für das künftige Nest zu suchen. Dort verbringt sie die erste Zeit nach der Geburt mit ihren Kleinen. In der Fleischindustrie bleibt ihr dieses natürliche Verhalten verwehrt. Eingepfercht in ein enges Metallgestell (Kastenstände) kann sich die Mutter nicht um ihre Ferkel kümmern. Diese kauern auf Spaltenböden um den Käfig ihrer Mutter. Nach drei bis vier Wochen werden die Ferkel abgeholt und in den Aufzuchtstall gebracht. Für die Kleinen bedeutet die Trennung von ihrer Mutter enormen Stress. Für die Mutter bedeutet es die erneute Besamung, mit der der Kreislauf aus Schwangerschaft und Trennung von Neuem beginnt. „Nach etwa sechs Schwangerschaften, im Alter von zwei bis drei Jahren, wird sie schließlich zum Schlachthof gebracht", erklärt Peifer weiter.

Egal ob Kuh, Henne, Sau, Aue, Pute, Ziege oder oder oder: Auch Mütter in der Tierindustrie haben natürliche Instinkte und den Wunsch, sich um ihre Kinder zu kümmern, sie aufzuziehen und vor Feinden zu schützen. „Damit dieser Muttertag zum Fest für alle Mütter wird, empfehlen wir die vegane Ernährung. Nur so kann allen Tieren geholfen werden", so Peifer abschließend.

Weitere Informationen, ein Video und tolle Rezepte zum Muttertag: https://www.tierschutzbuero.de/kein-muttertag-fuer-tiere/
 

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