Wasserstoffforschung TrafoHyVe: Gasnetz Hamburg wird Projektpartner

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Hamburg. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert eine umfassende Forschung zur Nutzung vorhandener Erdgas-Infrastrukturen mit Wasserstoff. Der Name des Verbundprojekts TrafoHyVe steht für „Transformationsprozess für die Integration von Wasserstoff auf Verteilnetzebene“. Gasnetz Hamburg ist dem Projekt nun als assoziierter Partner beigetreten. Bei TrafoHyVe bündeln mehrere Verteilnetzbetreiber gemeinsam mit Wissenschaft und Stadtwerken ihre Erfahrungen und erforschen, wie sich Lastströme beim Einsatz von Wasserstoff in den Rohrnetzen verändern. Projektziel ist eine umfassende Analyse, in wie weit bestehende Rohrnetzkomponenten und Netzanschlüsse für einen Mischbetrieb mit Wasserstoff weiter genutzt werden können und welche technischen Änderungen dafür notwendig sind.

Gasnetz Hamburg prüft in Hamburg seit 2020 in einem mySMARTLife Förderprojekt die Beimischung von bis zu 30 Prozent Wasserstoff ins Netz und versorgt so in dem Projekt die Energiezentrale eines Wohnquartierts. Ab 2025 plant das Unternehmen im Hafengebiet Hamburg sein 60 Kilometer langes Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz zu errichten, das große industrielle Verbraucher mit grünem Wasserstoff versorgen wird. Mit seiner Teilnahme am TrafoHyVe-Verbundprojekt bringt das städtische Unternehmen seine bisherigen Erfahrungen mit ein und profitiert zugleich von den Erkenntnissen der breit angelegten Studie.

„Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Ansatz zur Dekarbonisierung der Industrie und bietet zugleich die Chance, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten zu beenden“, sagt Michael Dammann, Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Deshalb prüfen wir neben der geplanten Versorgung der Industrie auch andere Anwendungen von Wasserstoff und freuen uns, nun assoziierter Partner im Verbundprojekt TrafoHyVe zu sein.“ Gasnetz Hamburg werde mit Daten und Erkenntnissen aus dem eigenen Betrieb dabei helfen, technologische, infrastrukturelle und betriebswirtschaftliche Aspekte bei der Nutzung bestehender Netzabschnitte mit Wasserstoff zu evaluieren. Denn die Umstellung eröffnet in vielen Bereichen des bisherigen Erdgasenetzes eine kosteneffiziente und technisch sichere Option, Klimaschutz und Energieunabhängigkeit nachhaltig zu verknüpfen.

An TrafoHyVe sind neben Gasnetz Hamburg weitere Netzbetreiber wie NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg und Energieversorgung Filstal sowie Technologieberatungsunternehmen wie keep it green GmbH oder DVGW CERT GmbH beteiligt. Konsortialführer sind die Stadtwerke Karlsruhe. Für die wissenschaftliche Begleitung sorgen der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) mit seiner Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut und die Leipziger DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH (DBI). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt das Projekt mit einer Fördersumme von 1,6 Mio. Euro.

Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg

Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgt über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor und errichtet südlich der Elbe das 60 Kilometer lange Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.

365 Tage rund um die Uhr

Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2020 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von vier Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit knapp einer Minute deutlich höher.

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