AGRAVIS: Konkurrenz um Frachtraum erfordert rasches Handeln

Die AGRAVIS Raiffeisen AG ist besorgt wegen sich abzeichnender weiterer Engpässe in der Binnenschifffahrt. „Die Frachträume sind schon heute knapp und sehr teuer", erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler. Nun würden weitere Logistikkapazitäten für den Transport von Steinkohle benötigt. Denn der Bund habe entschieden, wegen der befürchteten Gasknappheit auch wieder verstärkt auf die Kohleverstromung zurückzugreifen.

„Damit keine Missverständnisse aufkommen: Natürlich muss in dieser noch nie dagewesenen Situation alles dafür getan werden, die Energieversorgung in Deutschland zu sichern. Das ist von essentieller Bedeutung – für die Privathaushalte genauso wie für die Wirtschaft", so der Unternehmenschef. „Aber wenn die Politik im Einvernehmen mit den handelnden Akteuren entlang der Transportkette jetzt nichts unternimmt, dann steuern wir sehenden Auges in die nächste Krise."

Deshalb müssten für die Binnenschifffahrt Lösungen entwickelt werden, die auch die berechtigten Interessen der Agrar- und Ernährungswirtschaft berücksichtigen. „Sie hat schon in der Coronakrise nachdrücklich ihre Systemrelevanz unter Beweis gestellt und gewährleistet auch jetzt in der angespannten Lage aufgrund des Ukraine-Krieges die Ernährungssicherheit in Deutschland."

Nachdem die Kohletransporte auf den Binnengewässern seit 2016 stark zurückgegangen waren, wurden zahlreiche ältere Kohleschiffe verschrottet. Parallel nahmen die Anlieferungen von landwirtschaftlichen Produkten per Schiff stark zu. Die aktuell wieder zunehmende Konkurrenz um Frachtkapazitäten führt als Konsequenz dazu, dass eine reduzierte Flotte vermehrt Energietransporte zu den Kohlekraftwerken übernimmt und diese Frachträume über den Preis auch bereitgestellt werden.

Zugleich ergibt sich in den nächsten Monaten ein signifikanter Mehrbedarf für den Agrarsektor. „Die fehlenden Weizenexporte aus der Ukraine müssen ausgeglichen werden, und dadurch werden bis Dezember zusätzliche Transporte aus Deutschland und weiteren europäischen Nachbarländern zu den Mühlenstandorten erforderlich. Danach erntet die Südhalbkugel", beschreibt Köckler den steigenden Bedarf.

„Wir haben in Deutschland aber nicht genügend Frachtraum, um sowohl die Kohletransporte als auch die Agrarprodukte an ihr Ziel zu bringen." Deswegen müssten in einem ersten Schritt Leerfahrten unbedingt vermieden werden. „Zertifizierte Schiffe aus dem Agrarsektor sollten die Möglichkeit erhalten, als Rückfracht von den Kohlekraftwerken zu den Importhäfen oder auf Teilstrecken Nahrungs-, Futter- oder Düngemittel zu transportieren. Ansonsten bekommen wir nicht genug Nahrungsmittel in die Exporthäfen und Rohstoffe in die Futtermittelwerke in Deutschland", so die dringende Forderung des AGRAVIS-Chefs.

Die Politik sei gefordert, hierfür die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Deshalb unterstütze die AGRAVIS auch die aktuellen verbandspolitischen Initiativen des Deutschen Raiffeisenverbandes in diesem Thema. Da, wo die Agrarhandelsunternehmen selbst gefordert seien, werde die AGRAVIS entsprechende Initiativen starten. Die AGRAVIS beauftragt für den Getreide- und Futterrohstofftransport pro Jahr rund 1.500 Schiffsladungen.

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