#FreeAllWords übersetzt Nobelpreisträger Aleś Bialacki

(Brüssel/Berlin, 09. Dezember 2022) Im Oktober 2022 erkannte das Nobel-Komitee in Oslo dem belarusischen Rechtsanwalt und Philosophen Aleś Bialacki (auch: Bialiatski oder Belyatsky), dem ukrainische Zentrum für bürgerliche Freiheiten (Center for Civil Liberties, CCL), sowie der russischen Menschenrechtsorganisationen Memorial den Friedensnobelpreis 2022 zu. Aleś Bialacki, Gründer der Menschenrechtsorganisation Viasna (auch: Wjasna, „Frühling"), befindet sich aktuell unter dem Vorwand der Steuerhinterziehung bereits zum zweiten Mal in Haft. Während der pro-demokratischen Proteste nach den manipulierten Präsidentschaftswahlen 2020 engagierte sich „Wjasna" in Belarus für Versammlungsfreiheit, die Verteidigung der Rechte politischer Gefangener, und die akribische Dokumentation von abertausenden Menschenrechtsverletzungen.

Kurz vor der Verleihungzeremonie in Oslo am 10. Dezember 2022 liegen nun Aleś Bialacki Texte in sieben Sprachen vor: Übersetzer:innen von #FreeAllWords haben zwei Kapitel aus seinem Gefängnistagebuch von 2014 („The prison notebooks"/ Karychnevy Szysztak) in Rekordzeit ins Englische, Ungarische, Litauische, Finnische, Französische, Spanische und Dänische übertragen. Bialacki beschreibt hier eindringlich seine Erfahrungen bei seinem ersten Gefängnisaufenthalt von 2011 bis 2014. Die englische Übersetzung von Jim Dingley ist auf der website freeallwords.org verfügbar. Die deutsche Fassung „Träume" ist von Lydia Nagel. „In Belarus greift ein Dikator seit Jahren sein eigenes Volk mit Terror und Gewalt an", erklärt die Präsidentin des European Writers‘ Council Nina George. „Die Tagebuchauszüge von Ales Bjaljazki dokumentieren Angst, Zorn, Hoffnung und Schmerz. Und sollten uns eine Mahnung sein, nicht wegzusehen, und die Menschen und die wehrhafte Kultur in Belarus nicht zu vergessen."

Mittlerweile agieren 71 Übersetzer:innen aus 24 Ländern, die Erfahrung mit Übersetzungen aus dem Ukrainischen, Belarusischen und Russischen haben, für den spendenbasierten Text- und Übersetzungsfonds, der zum Jahresende auf eine starke Bilanz verweisen kann:
Seit dem Start von #FreeAllWords im Juni 2022 wurden Werke von elf Autor:innen aus Belarus und von fünf aus der Ukraine in bisher neun Sprachen übersetzt (Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch Litauisch, Rumänisch, Spanisch und Ungarisch). Alle Autor:innen, Übersetzer:innen und Texte werden auf der Website von #FreeAllWords https://freeallwords.org/ vorgestellt. Medien und Literaturinstitutionen sowie Autor:innen – und Übersetzer:innenverbände sind eingeladen, diese Texte sowie bereit gestellte Hintergrundinformationen frei zu nutzen, um auf die Situation der Schriftsteller und Schriftstellerinnen in der Ukraine und in Belarus aufmerksam zu machen.

Der Text- und Übersetzungsfonds #FreeAllWords ist ein gemeinsames Unterstützungsprojekt für belarusische und ukrainische Autor:innen aller Genres, und wird unter dem Dach des European Writers‘ Council (EWC) organisiert.

#FreeAllWords wurde initiiert von den Autorinnen- und Autorenverbänden A*dS (Autorinnen und Autoren der Schweiz), Forfatterforbundet (Norwegen), und der Community of Belarusian Writers (Belarus).

Im Rahmen von #FreeAllWords sollen kurze, aktuelle, bestehende als auch originale Texte, Interviews, Reportagen, Essays, Gedichte und andere literarische Formen in europäische und internationale Sprachen übersetzt und auf vielfältigsten Kommunikationswegen – digital, Print, in Blogs, Medien usw. verbreitet werden.

Die Autor:innen- und Übersetzer:innenhonorare werden aus dem Fonds #FreeAllWords beglichen. Beteiligte Stiftungen: Fritt Ord, Kopinor (beide Norwegen), Landis&Gyr, Karl und Sophie Bindung Stiftung (beide Schweiz). Die ersten Texte und Übersetzungen von zunächst 30 Autoren und Autorinnen aus Belarus, Ukraine und Russland sollen in bis zu 31 Ländern in den kommenden Monaten erscheinen.
Ziel sind mindestens eine Million veröffentlichter Worte für Frieden und Freiheit der Meinungsäußerung, für die Verständigung zwischen Kulturen und Nationen, sowie als zentraler Beitrag bei der Überzeugungsarbeit für eine freie, demokratische, friedliche und integrative Gesellschaft.

Insbesondere Schriftsteller:innenverbände des europäischen und internationalen Buchsektors und Literaturinstitutionen sind willkommen, Texte anzufragen und die Autor:innen der Öffentlichkeit näher zu bringen. Auch europäische Presse und Medien können sich für Texte und Übersetzungen vormerken lassen. Ebenso sind literarische Übersetzer und Übersetzerinnen aus den Sprachräumen der Ukraine und Belarus eingeladen, sich registrieren zu lassen. Auf der Webseite www.freeallwords.org sind zudem die bisher wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Programm zusammengefasst, sowie die bisher Beteiligten und ihre Werke porträtiert.

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