Das letzte FIFA 23: EA Sports verliert FIFA-Namen

In den letzten Jahren gehörte der Fußball-Simulator FIFA immer zu den meistdiskutierten Themen der Videospiel-Welt. Seit dem Jahr 1993 wurde jährlich ein neues Spiel unter dem Namen des Weltfußballverbandes veröffentlicht. Mit der Erscheinung von FIFA 23 geht diese Ära zu Ende. Dementsprechend lohnt sich ein Blick auf die Gründe für das Ende der FIFA-Reihe sowie auf die Zukunft der Fußball-Simulation von Publisher EA. 

Fußball steht für spannende Partien und eine mitreißende Atmosphäre. Kein Wunder, dass sich die Sportart auch für Sportwetten besonders interessant darstellt. Als Alternative zu den E-Sport-Wetten rücken Fußball Wetten in der realen Welt wieder in den Vordergrund. Im Videospiel FIFA dagegen können weiterhin die eigenen Fähigkeiten im virtuellen Fußball auf die Probe gestellt werden.

Ende einer Ära: Kooperation zwischen Weltfußballverband FIFA und Publisher EA

Über die Jahre schienen EA und FIFA zu einer unzertrennlichen Einheit verschmolzen zu sein. So wurde über Jahrzehnte jährlich ein neuer Ableger der Fußball-Simulation FIFA veröffentlicht. Für viele Fans stellte das Spiel die priorisierte Anlaufstelle für virtuellen Fußball dar. Nun das plötzliche Ende. Als sich der Weltfußballverband FIFA nach anderen Partnern umschaute, reagierten die Publisher von EA prompt. Zunächst verlängerte man den wichtigen Vertrag mit der internationalen Spielervertretung FIFPRO, um anschließend öffentlichkeitswirksam die FIFA-Marke als Hindernis für den eigenen Erfolg zu bezeichnen. 

Im Blickpunkt stand damals EA-Chef Andrew Wilson, welcher sich äußerst kritisch gegenüber der Kooperation mit dem Weltfußballverband FIFA äußerte. So sei die Zusammenarbeit mit der FIFA wenig hilfreich. Vielmehr störe der Weltfußballverband und sei demnach sogar „hinderlich“ für die Entwicklung der FIFA-Reihe. Die FIFA nutze die erworbenen Lizenzen ausschließlich für bestimmte Kategorien, was dem Spielentwickler EA gewisse Grenzen setze. Unter anderem ging es dabei um die stärkere Einbindung von Marken der Modewelt wie Sportartikelhersteller Nike, welche aufgrund der Kooperation von FIFA und Nike-Konkurrent Adidas nur schwer möglich sei. 

Darüber hinaus wachse die Nachfrage der Fans der FIFA-Reihe nach neuen Spielmodi. Zeitgleich wolle sich weiter in digitalen Ökosystemen bewegt werden. Dafür gebe es von der FIFA allerdings kaum Zustimmung. Alles in allem sei der Beitrag des Weltfußballverbandes allein auf die „vier Buchstaben auf der Verpackung“ reduziert. Für EA-Chef Andrew Wilson seien diese allerdings vergleichsweise unwichtig für die Kaufentscheidung der vielen FIFA-Fans weltweit. Offensichtlich spielte EA durch derartige Aussagen die Bedeutung der FIFA für die bisher gemeinsam veröffentlichte Simulationsreihe herunter. In Wahrheit werden allerdings vor allem die erhöhten Preise für die FIFA-Lizenz die Abkehr vom Weltfußballverband begründen. 

So kam es, wie es kommen musste: Die folgenden Lizenzverhandlungen zwischen EA und FIFA scheiterten. Ab dem Jahr 2023 wird die FIFA-Reihe dann unter dem Namen EA Sports FC weitergeführt. Dadurch stellt FIFA 23 den vorerst letzten Teil der Spieleserie dar. Das Ende einer Ära. Seit dem Jahr 1993 und dem damaligen Release von FIFA International Soccer (1993) für die Plattform Sega Mega Drive erschien jedes Jahr ein neuer FIFA-Titel der Fußball-Simulationsreihe. 

Ein Ende kann auch ein Anfang sein: EA Sports FC

Trotz des Endes der Kooperation zwischen Weltfußballverband FIFA und Publisher EA gibt es für Fans der Fußball-Simulation keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Schon lange steht fest, dass Publisher EA auch in Zukunft die Simulationsreihe unter neuem Namen weiterführen will. Mit EA Sports FC soll das Niveau sogar noch einmal erhöht werden. 

Wichtig dabei wird natürlich die geliebte Authentizität der virtuellen Sportsimulation sein. Die FIFA-Reihe konnte ihre Vorherrschaft in der Fußball-Simulation vor allem deswegen aufbauen, da EA mit tausenden Lizenzen für Spieler, Vereine, Verbände und Ligen ein besonders authentisches Fußballerlebnis auf die heimischen Bildschirme brachte. Vieles spricht dafür, dass sich daran auch in Zukunft wenig ändern wird. Kurz nach Bekanntgabe der Trennung von EA und FIFA kündigten Top-Stars und einige der besten Fußballvereine der Welt ihre Treue an und zeigten, dass EA auf ihre Unterstützung zählen kann. Unter anderem Borussia Dortmund, Real Madrid, Manchester City und der FC Liverpool nutzten auf den sozialen Netzwerken den Hashtag #EASPORTSFC mit dem Zusatz „We’re in the Club“. Eine eindeutige Geste der Unterstützung für EA Sports FC ab dem Jahr 2023. 

Insgesamt darf also weiterhin mit einem mächtigen Lizenzpaket gerechnet werden. Mehr als 19.000 Spieler, 700 Mannschaften sowie 100 Stadien und 30 Ligen umfasst das Lizenzierungspaket von Publisher EA. Die benötigten Lizenzen für die deutschen Bundesligen sind bereits bestätigt. Im Sommer 2023 sollen weitere Informationen veröffentlicht werden. 

EA Sports FC: Ein neues FIFA unter anderem Namen? 

Ob deutsche Bundesliga, englische Premier League, spanische La Liga oder UEFA-Champions League – alle international wichtigen Ligen werden auch in den zukünftigen Fußball-Simulationen von Publisher EA lizenziert sein. Der Traum einer besonders realitätsnahen Fußball-Simulation aus dem Hause EA bleibt.

Viel spricht dafür, dass EA mit dem neuen Titel EA Sports FC nun jährlich weiterhin einen neuen Titel der FIFA-Reihe veröffentlicht – nur unter einem anderen Namen. Denn der weltbekannte Publisher bestätigte bereits öffentlich, dass EA Sports FC auch alle beliebten Inhalte des Vorgängers beinhalten wird. So dürfen sich alle Fans der Reihe weiterhin auf die Modi Ultimate Team, Volta, Karriere oder auch Pro Clubs freuen. 

Besonders die vielversprechenden Zukunftsaussichten von Ultimate Team (FUT) werden für viele Fans der virtuellen Sportwelt eine echte Erleichterung darstellen. Seit vielen Jahren gilt FUT als der mit Abstand beliebteste Spielmodus der FIFA-Serie. Hier kann sich ein eigenes Team aufgebaut und online gegen andere Spieler angetreten werden. Alle Ultimate Team-Fans werden also auch in Zukunft viel Freude an der Fußball-Simulation von EA haben.

Fazit: die Zukunft der Fußball-Simulation von EA

Für Publisher EA soll das Ende der Simulationsreihe FIFA den Beginn eines Neuanfangs begründen. In Zukunft soll die globale Fußball-Erfahrung in der virtuellen Welt auf ein neues Level gehoben werden. Zeitgleich werden die Erfolgsgaranten aus der FIFA-Reihe behalten. So dürfen sich alle Traditionalisten unter anderem weiterhin auf den beliebten Spielmodus Ultimate Team freuen. Ebenfalls wird die große Bandbreite an Lizenzen beibehalten. 

Doch auch die Konkurrenz ist bereits im Anflug. So soll sich der ehemalige Kooperationspartner FIFA bereits in Gesprächen mit führenden Publishern befinden, um die Entwicklung eines EA Sports FC-Konkurrenten voranzubringen. Spätestens ab dem Jahr 2024 soll EA dann ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Die Zukunft sorgt also für große Spannung auf dem Feld der virtuellen Fußball-Simulationen.

Veröffentlicht von:

United Newswire

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