Eintracht Braunschweig gewinnt das Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 auf den letzten Drücker
Autor: Jürgen Roland Keuneke (JURO/ IGC-Sportagentur))
Bundesliga-Zweitligist Eintracht Braunschweig verlässt nach einem verdienten 1:0-Sieg über den Traditions-Rivalen Hannover 96 im ausverkauften Stadion an der Hamburger Straße in der ersten Minute der Nachspielzeit die direkten Abstiegsränge und spürt nach einer starken Mannschaftsleistung Aufwind für die nächsten Spiele. Sechser Nikolaou, der seinen Vertrag gerade verlängert hat, war der überglückliche Torschütze und „Derby-Held“. Hannovers Trainer zeichnete nach dem Spiel ein düsteres Bild seiner eigenen Mannschaft, die sich nun sogar auf einen Kampf gegen den Abstieg einstellen müsse.
„So etwas erträumt man sich immer so – das Derby zu entscheiden. Brutal, dafür spielt man Fußball", jubilierte Nikolaou nach dem Spiel. Wie auch Vorlagengeber Ujah, stärkster Spieler der Partie, war er sofort nach dem Treffer mit fast der ganzen Mannschaft sofort vor die eigene Fankurve gestürmt. Auch für Trainer Schiele fiel sichtbar nach dem Tor – mit dem fast niemand mehr gerechnet hatte – eine große Last von den Schultern. Allerdings fing er sich schnell wieder und rief seine Mannschaft für die restliche Nachspielzeit zu großer Konzentration bis zum wirklichen Spielende auf.
Löwen-Mittelstürmer Ujah macht mit artistischer Einlage fast das „Tor des Jahres“
In der gesamten Spielzeit dominierten die Löwen die Partie, verließen sich diesmal in neuer 4-2-3-1-Taktik nicht nur auf Konter und Umschaltspiel. Im Gegensatz zu den vergangenen Partien lief der Ball gut durch die eigenen Reihen, Fehlpässe wurden vermieden. Auch konnte der BTSV die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden, hatte dazu die zahlreicheren Torabschlüsse und größere Chancen auf seiner Seite. Zwei Mal rettete Torwart Zieler und seine wackelige Defensive das Aluminium vor einem Rückstand. Dabei hätte Braunschweigs ständig präsenter Mittelstürmer Ujah in der ersten Halbzeit mit einer artistischen Einlage fast das Tor des Jahres erzielt. Im Strafraum nahm er den Ball mit der Brust an, legte ihn sich selbst vor und schloss mit einem Seitfall-Zieher ab, der an den rechten Posten klatschte und von dort ins Tor-Aus sprang. Die größten weiteren Eintracht-Chancen konnten auch Kaufmann in Halbzeit 1 – der allein vor dem hannoverschen Tor auftauchte – und Linksverteidiger Donkor bei seinem Postentreffer in der zweiten Hälfte nicht verwerten. Löwen-Keeper Fejzic verbrachte einen eher ruhigen Nachmittag, war nur einmal richtig gefordert beim Abschluss von 96-Stürmer Beier. Ansonsten stand die Braunschweig-Defensive und konnte das erste Mal seit langer Zeit wieder einmal „die Null“ halten. Besonders die Rückkehr von Abwehrchef Decarli zahlte sich hier aus.
Trainer Schiele über sein Eintracht-Team: „Eine riesengroße Moral“
„Vielleicht sind es ein bisschen mehr als drei Punkte, für die Fans, für die Stadt", freute sich der Trainer, der immer die Rückendeckung des Vereins gespürt habe und die „riesengroße Moral" seiner Schützlinge ausdrücklich lobte. Dabei lobte er keinen seiner Spieler überschwänglich, hob aber den Torschützen Nikolaou hervor („der war heute mal dran“) und gab einen gezielten Kommentar zu Ujah ab („der war überall, hat die Bälle förmlich angesaugt“). Schiele weiter: „Es war heute enorm wichtig, hier zu punkten. Es ist uns gelungen, anders als in den letzten Spielen intensiver und offensiver zu spielen. Wir haben immer wieder die Zweikämpfe gewonnen und gut wegverteidigt“. Schiele betonte auch die Vielzahl der Tor-Abschlüsse und lobte die gezeigte Leidenschaft all seiner Spieler. „Wir sind heute glücklich – die Freude ist riesengroß!“
Der auffälligste Braunschweiger Defensiv-Akteur Decarli zog auch eine positive persönliche Spiel-Bilanz, war als Abwehrchef sehr zufrieden mit seiner Viererkette. „Die haben wir die ganze Woche trainiert, uns dabei wohlgefühlt. Wir haben so gut wie nichts zugelassen, die gegnerischen Stürmer abgemeldet. Ich war so froh, heute endlich wieder fit und erfolgreich dabei sein zu können. Dafür habe ich intensiv im Vorfeld gearbeitet. Wir haben heute alle gemeinsam den Derby-Sieg geholt!“
In der Länderspiel-Pause testet Eintracht Braunschweig genesenes Personal
Die Chancen, dass die Löwen auch in der kommenden Saison zweitklassig spielen, sind durch die gleichzeitigen Niederlagen von Rostock und Sandhausen an diesem Spieltag wieder gestiegen. Im Tabellenkeller geht es weiter eng zu. Alle Teams dort liegen eng beisammen, einzig Sandhausen hat ein wenig den Anschluss verloren und muss im nächsten Spiel nach der Länderspielpause ausgerechnet in Hannover unbedingt punkten. Noch einen Ausrutscher können sich die Leine-Städter hier nicht mehr leisten – Trainer Stindl sitzt auch jetzt schon nicht mehr sicher in seinem Sattel.
Für Eintracht Braunschweig kommt die anstehende Punktspiel-Pause nach dem motivierenden Sieg über den Nachbarn nun gerade recht, denn die Rückkehrer in der Defensive (das langverletzte Innenverteidiger-Duo Benkovic/ Behrendt und der von einer Blinddarm-OP genesene Achter Henning) können nun noch intensiver mit der Mannschaft arbeiten und in einem Testspiel der kommenden Woche eingesetzt werden (und Spielpraxis sammeln). Über den Gegner wurden noch keine Angaben gemacht. Das Spiel wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
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