Was sich in Maschinen und Konstruktionen gegeneinander bewegt, verursacht zwangsläufig Schwingungen. Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, reichen von der Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit und Lebensdauer über die subtile Beeinträchtigung der Qualitätsanmutung bis hin zu auditiv wahrnehmbarem und störendem, teilweise sogar krank machendem Schall. Geräusche als Folge von Schwingungen können auf der anderen Seite aber auch hilfreich sein. Beim Aufspüren von Mängeln bei der Fertigung von Triebwerks- oder Turbinenschaufeln zum Beispiel. Hier können bereits aller kleinste, mit bildgebenden Verfahren nur schwer erkennbare Abweichungen von der Norm katastrophale Folgen nach sich ziehen.
Die Basics der Schwingungstechnik zu kennen sowie Schwingungen überwachen und reduzieren zu können, ist für die moderne Konstruktionstechnik und die Zustandsüberwachung daher unabdingbar. In der (Ingenieur-)Ausbildung werden diese Fragestellungen jedoch zumeist nicht ausreichend behandelt. Abhilfe schafft hier das HDT (Haus der Technik) mit unterschiedlichen Seminarangeboten unter sachkundiger Leitung erfahrener Fachleute.
Grundlagenseminar zur Schwingungstechnik
Das HDT-Seminar „Grundlagen der Schwingungstechnik und Zustandsüberwachung/Condition Monitoring“ gibt eine Einführung in die physikalischen beziehungsweise technischen Grundlagen und vermittelt Methoden der Schwingungsreduzierung und Auswertung von Schwingungen. Besonderer Wert wird hierbei auf die praktische Umsetzung und Anwendbarkeit im beruflichen Alltag gelegt.
Die zweitägige Veranstaltung (20.-21.09.2023 in München; weitere Termine vorhanden) erläutert im Detail, nach welchen Kriterien Sensoren für Messaufgaben aus der Schwingungsüberwachung auszuwählen sind und wie ein tieferes Verständnis der eingesetzten messtechnischen und auswertenden Verfahren zu besseren Ergebnissen bei Schwingungsmessungen führt. Ferner wird den Teilnehmenden aufgezeigt, wie sich die Messergebnisse fundiert auswerten und interpretieren lassen.
Schwingungsanalyse von Rotoren
Ein gutes Beispiel für die praktische Anwendung der Schwingungsanalyse ist die Rotordynamik. Sie zählt zu den wichtigsten Teilaspekten bei der Entwicklung und Diagnose von Maschinen mit rotierenden Bauteilen. Das können beispielsweise Turbinen, Verdichter, Motoren oder – immer verbreiteter – Windkraftanlagen sein. Das HDT liefert im Rahmen seines Seminars „Rotordynamik – Schwingungsanalyse von Rotoren“ eine Einführung und erste Vertiefung in die Thematik.
Die genauen Schwerpunkte der ebenfalls zweitägigen HDT-Veranstaltung (07.-08.12.2023 in Berlin; weitere Termine vorhanden) liegen in den Bereichen Theorie, Methodik und Analyse von rotordynamischen Schwingungen, wozu Aspekte wie Unwucht, biegekritischen Drehzahlen und Resonanzen, Gyroskopie, Dämpfung, Instabilitäten und der Einfluss verschiedener Lagerungsarten zählen. Teilnehmende werden in die Lage versetzt, im Sinne eines erfolgreichen Betriebs rotor- und strukturdynamische Zusammenhänge zu verstehen sowie selbstständig Analysen durchzuführen, Probleme zu identifizieren und zu lösen.
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