Kuhkälber – Prinzessinnen der Milchviehbetriebe: Ein AVA-Update gemeinsam für Tierärzte und Landwirte

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Die Kälber sind die Zukunft eines jeden landwirtschaftlichen Milchviehbetriebes. Aus diesem und vielen anderen Gründen hat die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) kürzlich eine Fachtagung zu Gesundheit, Fütterung und Haltung für Tierärzte, Landwirte und Berater angeboten, um sich, gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Kälber-Fachspezialisten der unterschiedlichsten Bereiche, auf den neuesten Stand der Wissenschaften upzudaten.

Landwirte, Tierärzte und Produktionsberater müssen alles Erdenkliche tun, damit aus der gesunden Nachzucht später leistungsbereite Milchkühe werden, die dann letztendlich, natürlich unter Tierschutz- und Tierwohlaspekten, für den landwirtschaftlichen Betrieb produktiv und ökonomisch sein sollen und müssen.

Kälber haben von Anfang an ihr individuelles Mikrobiom, welches von (positiven und negativen) Keimen der Umgebung, der Mutterkuh, des Kolostrums usw. beeinflusst wird. Insbesondere Antibiotika stören das „physiologische Mikrobiom“ und wirken sich in ungeahnter Weise negativ selbst noch auf das gesamte spätere Kuhleben aus. Jede noch so geringe gesundheitliche Störung im Kälberalter hat später negative Einflüsse auf das Leistungsvermögen als Milchkuh. Besonders wurde die zunehmende Resistenzsituation im „One Health Gedanken“ des Antibiotikaeinsatzes kranker Tiere diskutiert. Der «Prudent use» von Antibiotika, also der absolut zielgerichtete und möglichst geringe Einsatz der Arzneimittel, muss immer im Vordergrund stehen, aber ohne die Tiergesundheit und damit den Tierschutz zu vernachlässigen. Tiermedizin und Landwirtschaft müssen also Hand in Hand zusammenarbeiten, um den Kälbern, den “Prinzessinnen des Betriebes“, die bestmöglichen Aufzuchtvoraussetzung in Gesundheit und Haltung zu bieten.

Die gesamte ‘Kälberthematik‘ hat sich sehr geändert, denn neue Erkenntnisse und Erfahrungen fließen laufend in die Kälbergesundheits- und Betreuungskonzepte mit ein. Auch gibt es eine Vielzahl aktualisierter Verordnungen und Gesetze zu beachten, die natürlich großen Einfluss auf die aktuelle und mittelfristige Gesundheits-, Fütterungs- und Haltungsvoraussetzungen haben. Allein die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) fordert ein komplettes Umdenken traditioneller Haltungsformen.

Die Besonderheit des zweitägigen AVA-Kälberseminars im münsterländischen Steinfurt, mit 14 anerkannten Fortbildungspunkten nach ATF, war die gemeinsame Diskussion von Tierärzten, Landwirten, Fütterungsexperten und Produktionsberatern der Milchproduktion, die mit den Fachreferenten nach neuesten landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Wissenschaften gemeinsam die Kälberthematik aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln diskutierten.

Die Referenten, Prof. Dr. med. vet. Martin Kaske von der Universität Zürich und Dr. agr. Hans-Jürgen Kunz aus Kiel, die beide internationalen Ruf besitzen und als das so genannte „Kälber-Dream-Team-Duo“, bezeichnet werden, boten ein komplettes Update zu der Gesamtthematik ‘Kalb‘, was die anwesenden Kälberfachleute auch intensiv mit den beiden Vortragenden und untereinander diskutiert haben.

Für die am AVA-Seminar teilnehmenden "Kälber-Produktionsbegleiter"- sei es Tierarzt/-in oder Landwirt/-in, war das zweitägige Kälberseminar eine hochgradige Fortbildung, die eigentlich für jeden „Kälbermann/-frau“ ein Muss gewesen wäre, um sich GEMEINSAM entsprechend auf den neuesten Stand rund um die Kälbergesundheit (Prudent use» von Antibiotika), Kälberfütterung, -haltung und die entsprechenden veränderten gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen upzudaten. Die durchgeführten Evaluationen der Teilnehmenden waren durchweg sehr positiv, was die AVA dazu bewegte, einen neuen Fortbildungstermin zur Kälbergesundheit und -haltung am 25. und 26. April 2024, erneut mit den beiden Kälberspezialisten, als Referenten durchzuführen.

Infos zurr Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) und weiteren Fortbildungen findet man auf der AVA-Homepage unter www.ava1.de .

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