Lobbach, 22. Juli 2024
Am vergangenen Samstag traf sich Heinrich Buschmann, Vorsitzender der Organisation Mobil mit Behinderung e. V., mit der Damen-Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball in Lobbach. Nach einem spannenden Länderspiel gegen Spanien diskutierte er mit den Spielerinnen über das Thema Mobilität.
Trotz aller sportlichen Erfolge sieht es mit der Förderung ihrer Mobilität schlecht aus. Die Spielerinnen müssen oft weite Strecken zu den Spielen zurücklegen, was zu einem schnellen Verschleiß ihrer Fahrzeuge führt. Eine Förderung erhalten sie jedoch nur, wenn das Fahrzeug für das Erwerbsleben erforderlich ist. Rollstuhlbasketball ist Leistungssport pur, findet jedoch kaum Anerkennung in den Medien und wird nicht einmal als Ehrenamt anerkannt. Dies gilt selbst dann, wenn die Nationalmannschaft demnächst bei den Paralympics für Deutschland in Paris antreten wird.
„Dieser atemberaubend tolle Sport findet keine Anerkennung oder Aufmerksamkeit. Medien interessieren sich nicht dafür. Wir reden von Gleichstellung auf Augenhöhe und verlieren diese Spitzensportler aus den Augen, obwohl sie für alle Mitbürger, mit und ohne Behinderung, Deutschland in der Welt vertreten“, so Buschmann.
„Sie opfern ihre gesamte Freizeit und teilweise ihren Urlaub, um sich mit den Besten der Welt messen zu können.“
Rollstuhlbasketball ist ein inklusiver Sport, bei dem in der Bundesliga Frauen und Männer gleichermaßen, sowie Spieler mit unterschiedlichen Behinderungen in einer Mannschaft spielen. Alle Spieler sind an den Rollstuhl gebunden und werden nach dem Grad ihrer Behinderung klassifiziert, sodass immer gleichstarke Mannschaften gegeneinander antreten. Das Spiel ist rasant und schnell, das Ball-Handling atemberaubend.
„Es ist schade, dass diesem Sport so wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht wird und die Leistungen dieser Sportlerinnen so wenig honoriert werden. Oder liegt es vielleicht doch an der Manipulation der Medien, die den Mitbürgern durch ihr Desinteresse jede Chance nehmen, sich für diese Sportart zu begeistern?“, fragt Buschmann abschließend.
Veröffentlicht von:
Mobil mit Behinderung e. V.
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Ansprechpartner(in): Robert Schneider
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Seit Juni 2001 ist Mobil mit Behinderung ein eingetragener Verein und als mildtätig anerkannt. Die Mitgliederzahl hat sich inzwischen vervielfacht und die Tendenz ist weiter steigend. Rollinet(t)- und MMB-Mitglieder sind fast alle behindert oder Angehörige von Behinderten, denen eines ganz wichtig ist: individuelle Mobilität.Innerhalb des Vereins haben sich inzwischen Teams gebildet, die an speziellen Aufgaben arbeiten. So gehört die Zusammenarbeit mit Umbauern genauso dazu wie Gespräche mit Politikern, um dort das Bewusstsein über die Bedeutung der Mobilität für behinderte Menschen zu fördern. Das immer noch zugrunde gelegte „Rendite-Denken“ muss ein Ende haben. Es darf nicht sein, dass nur die individuelle Moblität bestimmter Gruppen innerhalb der großen Gemeinschaft der Behinderten staatlich gefördert wird.
Informationen sind erhältlich bei:
Robert Schneider c/o Mobil mit BehinderungOrchideenstr. 9
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