Anfang Juli fanden im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Astana Verhandlungen zwischen dem Präsidenten der Republik Usbekistan, Shavkat Mirziyoyev, und dem Vorsitzenden der Volksrepublik China, Xi Jinping, statt. Der usbekische Präsident dankte dem Vorsitzenden von China für seine entschlossene Unterstützung von unumkehrbaren Reformen in Usbekistan und für seine besondere Aufmerksamkeit auf die Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen und der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Usbekistan und China.
Die Staatsoberhäupter erklärten, dass in den letzten Jahren in allen Richtungen der bilateralen Beziehungen ein entscheidender Durchbruch erzielt worden sei.
Mit besonderer Zufriedenheit wurde die kontinuierliche Umsetzung der während des Staatsbesuchs des Präsidenten von Usbekistan in China im Januar dieses Jahres getroffenen Vereinbarungen festgestellt. Die Kontakte auf der Ebene der Regierungen, der Parlamente, der außenpolitischen und industriellen Ämter haben sich deutlich intensiviert.
Bis Ende des Jahres soll in Taschkent das zweite Treffen des strategischen Dialogs der Außenminister stattfinden. Es wird erwartet, dass eine hochrangige chinesische Parlamentsdelegation Usbekistan besuchen wird. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Investitionen entwickelt sich dynamisch.
Der Handelsumsatz erreichte im vergangenen Jahr 14 Milliarden US-Dollar. Es wurde darauf hingewiesen, dass diese Zahl in naher Zukunft auf 20 Milliarden US-Dollar gesteigert werden kann.
Das derzeitige Portfolio an Investitionsprojekten übersteigt 50 Milliarden US-Dollar. Seit Anfang des Jahres wurden chinesische Investitionen in Höhe von mehr als 3 Milliarden US-Dollar nach Usbekistan herangezogen, und es wurden über 500 neue Joint Ventures gegründet.
Es wurde vereinbart, die Verabschiedung von strategischen Kooperationsprogrammen in den Bereichen Infrastruktur, industrielle Zusammenarbeit, Landwirtschaft und grüne Energie zu beschleunigen.
Mit Zufriedenheit wurde die Inbetriebnahme eines usbekisch-chinesischen Technologieparks und des ersten Werks von Elektrofahrzeugen der Marke "BYD" in der Region Jizzakh betont.
Die Partnerschaften mit führenden chinesischen Finanzinstituten werden weiter ausgebaut. So wurde mit dem Silk Road Fund eine Investitionsplattform eingerichtet. Und mit Unterstützung der Export-Import Bank von China wird der Bau eines Olympischen Dorfes in Taschkent abgeschlossen. Es wird erwartet, dass eine regionale Filiale dieser Bank in Taschkent eröffnet wird.
Die Intensivierung des interregionalen Austauschs wurde sehr positiv bewertet. Seit Anfang des Jahres haben die Leiter aller Regionen Usbekistans China mehrmals besucht. Auch Delegationen aus der Autonomen Region Xinjiang-Uigur, den Provinzen Anhui, Jiangxi, Jiangsu, Zhejiang, Shandong, Shaanxi und Shanghai haben Usbekistan besucht. Handelshäuser wurden in Peking, Urumqi und mehreren anderen Städten eröffnet.
Es wurden Pläne für Abhaltung des zweiten Forums der Regionen im nächsten Jahr festgelegt.
Der Präsident von Usbekistan wies auf die Unterstützung des Vorsitzenden der Volksrepublik China in Fragen der praktischen Zusammenarbeit bei der Armutsbekämpfung hin. Es wurde vorgeschlagen, ein langfristiges Programm zum Austausch von Erfahrungen in diesem wichtigen Bereich anzunehmen.
Es wurde betont, wie wichtig es ist, frühzeitig mit dem Bau der Eisenbahnlinie China-Kirgisistan-Usbekistan zu beginnen, die für die Stärkung der Verkehrsverbindungen und die Entwicklung der Region im Rahmen der „Belt and Road“ Initiative von strategischer Bedeutung ist.
Es wurden auch Meinungen zu aktuellen Themen der regionalen und internationalen Agenda ausgetauscht. Es wurde unveränderte Position der usbekischen Seite in Fragen der Unterstützung der "Ein-China"-Politik und der Bekämpfung der "drei Kräfte des Bösen" bestätigt.
Im Rahmen der Vereinten Nationen, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, des Formats "Zentralasien-China" und anderer internationaler und regionaler Strukturen wird die enge Zusammenarbeit fortgesetzt.
Der Präsident Usbekistans wünschte dem Leiter der Volksrepublik China viel Erfolg während des Vorsitzes von China in der SOZ.
Es wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, Partnerschaften in den Bereichen Tourismus, Wissenschaft, Bildung, Personalausbildung und Lernen der chinesischen Sprache aufzubauen.
In diesen Tagen wird in Taschkent das Forum der Konfuzius-Institute in Zentralasien stattfinden. Es wurden Pläne zur Eröffnung von Zweigstellen chinesischer Universitäten in Usbekistan und zur umfassenden Einführung des chinesischen Systems der Berufsausbildung – "Lu Ban Workshop" – skizziert. Es wurde vorgeschlagen, im nächsten Jahr das zweite Bildungsforum abzuhalten.
Zum Anschluss der Gespräche lud der Präsident von Usbekistan den Vorsitzenden der Volksrepublik China zu einem Besuch in Usbekistan ein.
Das Treffen fand in einer traditionell vertrauensvollen, offenen und freundschaftlichen Atmosphäre statt.
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