Die Podkarpacka Kolej Aglomeracyjna (PKA) ist eine der jüngsten Verkehrsinvestitionen in der Woiwodschaft Podkarpackie (Polen). Im Rahmen dieses Projektes wurde in Rzeszow ein modernes Servicezentrum errichtet, in dem unter komfortablen Bedingungen Reparaturen an den Schienenbussen der Firma Polregio durchgeführt und Fahrerschulungen an einem speziellen Simulator abgehalten werden. Generalunternehmer für diese Investition war die Inynieria Rzeszow, ein Bauunternehmen, das sich auf Ingenieurbau und Generalunternehmung für kubische Objekte spezialisiert hat. Die errichtete Halle erforderte die Planung und den Bau einer kompletten technischen Infrastruktur, die sichere und ergonomische Arbeitsbedingungen für das Wartungspersonal, insbesondere bei Arbeiten in der Höhe, gewährleistet.
Schienenpersonenverkehr in Polen wieder auf Wachstumskurs
Im Jahr 2023 nutzten mehr als 374,4 Millionen Menschen den Schienenverkehr in Polen – ein Anstieg von 9,4% gegenüber 2022 und das beste Ergebnis seit 1999. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch zwei Faktoren begünstigt: steigende Kraftstoffpreise und ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Der Anstieg der Fahrgastzahlen bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, darunter die Modernisierung und Erweiterung der Fahrzeugflotte. Neue Schienenfahrzeuge benötigen moderne Service- und Wartungseinrichtungen. Ein aktuelles Beispiel für eine solche Investition ist die Podkarpacki Kolei Aglomeracyjna (Karpatenvorlandbahn) in Rzeszow, für die KRAUSE eine umfassende technische Infrastruktur für die Instandhaltung verschiedener Zugtypen geplant und errichtet hat.
Zentrale Herausforderungen des Projekts
Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war seine Komplexität. Die Aufgabe bestand darin, verschiedene maßgeschneiderte Aluminiumkonstruktionen zu entwerfen, die alle den gleichen Zweck erfüllten: Wartungsarbeiten in großer Höhe zu ermöglichen. Trotz dieses gemeinsamen Zwecks unterschieden sich die Konstruktionen jedoch erheblich in Design, Abmessungen und Funktionalität. Jede dieser Konstruktionen brachte spezifische Anforderungen mit sich, die das KRAUSE-Team auf vielfältige Weise herausforderten. Angefangen bei konstruktiven Aspekten, über die Auswahl und Verarbeitung hochwertiger Materialien, die Stabilität und Langlebigkeit garantieren, bis hin zur Montage, die bei Arbeitsbühnen von mehreren Dutzend Metern Länge eine große Herausforderung darstellt, wurden die Kompetenzen und Erfahrungen des KRAUSE-Teams auf die Probe gestellt.
Drei Konstruktionstypen für ergonomisches Arbeiten und absolute Anwendersicherheit
Die erste Konstruktion ist eine stationäre Arbeitsbühne mit einer Länge von 100 Metern. Diese am Boden montierte Arbeitsbühne ermöglicht durch ihre Nähe zum Gleis ein problemloses Heranfahren der Züge und deren effiziente Wartung. In der neuen Halle werden Züge unterschiedlicher Bauart gewartet, wobei die Mechaniker für viele Inspektionsarbeiten einen schnellen Zugang zum Zugdach benötigen. Aus diesem Grund war es wichtig, einen sicheren Zugang zum Dach zu gewährleisten, unabhängig vom zu wartenden Fahrzeugtyp. Ziel war es daher, eine Arbeitsbühne zu entwickeln, die flexibel an den zu wartenden Fahrzeugtyp angepasst werden kann, so dass der Zugang zum Dach ohne Absturzgefahr möglich ist. Um diese Herausforderung zu meistern, wurde die Arbeitsbühne mit sechs manuell ausfahrbaren Plattformen ausgestattet, die in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind und den Abstand zwischen Plattform und Zugdach auf Null reduzieren. Die passgenaue Montage der 100 Meter langen Konstruktion konnte dank des KRAUSE Montageteams in nur drei Wochen abgeschlossen werden.
Mobile segmentierte Arbeitsbühne
Die zweite, anspruchsvollere Konstruktion war eine mobile Arbeitsbühne, deren Position in der Servicehalle flexibel an den aktuellen Bedarf angepasst werden kann. Diese Konstruktion erstreckt sich über eine Länge von fast 30 Metern und ist von beiden Seiten über Zugangstreppen bequem zugänglich. Die KRAUSE-Konstrukteure entwickelten eine Lösung in Segmentbauweise, bei der die einzelnen Arbeitsbühnensegmente (jeweils 4,5 m lang) durch Verbindungsklammern miteinander verbunden sind. Diese Klammern können gelöst werden, wenn der Standort der Arbeitsbühne geändert werden muss. Nach dem Lösen der Verbindungsklammern können die Plattformsegmente effizient und komfortabel manövriert und gleichzeitig die Länge des Arbeitsbereichs flexibel angepasst werden. Dies wiederum wird durch die Verbindung einer beliebigen Anzahl von Zwischensegmenten mit den Aufstiegselementen ermöglicht, wodurch die Länge der Arbeitsbühne flexibel an den jeweiligen Arbeitsplatz angepasst werden kann. Durch die Verwendung hochwertigster Materialien ist die Stabilität der Plattformen gewährleistet und die Segmente können vom Bedienpersonal leicht und bequem verfahren werden.
Mobile Zugangstreppen mit Plattform
Die letzte Produktgruppe für die neue Wartungshalle der Podkarpacka Kolej Aglomeracyjna (PKA) besteht aus kompakten Zugangstreppen mit Arbeitsplattform sowie kleineren mobilen Arbeitsbühnen, die einen freien Zugang zu den auf den Gleisen abgestellten Zügen für die täglichen Wartungsarbeiten ermöglichen. Insgesamt wurden fünf solcher Aluminiumkonstruktionen geliefert, die sich in ihrer Größe unterscheiden. Bei zwei dieser Konstruktionen handelt es sich um Standardprodukte aus dem KRAUSE PodestLeitern-Programm, die anderen drei wurden nach individuellen Kundenanforderungen gefertigt.
Vorteile in vielen Bereichen
Die vom KRAUSE-Team entwickelten und gefertigten Konstruktionen erfüllen die hohen und sehr komplexen Anforderungen der Kunden an Ergonomie und Flexibilität. Die individuellen Konstruktionen bieten komfortable und sichere Arbeitsplätze für das Wartungspersonal und reduzieren gleichzeitig den Zeitaufwand für Wartungsarbeiten. Dies führt zu minimalen Standzeiten der Züge im Depot und steigert die Effizienz hinsichtlich der Einsatzzeiten und der Produktivität des gesamten Unternehmens.
Weitere Informationen zu den KRAUSE-Projektberichten unter: https://www.krause-systems.de/sonderloesungen-aus-aluminium/projektberichte.html
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