Der Goldmarkt erlebte in den vergangenen Monaten dramatische Entwicklungen. Nach einer beeindruckenden Kursrallye im ersten Halbjahr 2024, die den Goldpreis auf historische Höchststände trieb, folgte im August ein abrupter Börseneinbruch, der die Zuversicht vieler Anleger erschütterte. Trotz der Rolle von Gold als „sicherer Hafen" zeigte sich der Markt in einer überraschenden Korrektur. Diese Entwicklungen werfen zentrale Fragen auf: Welche Faktoren beeinflussen den Goldpreis im Jahr 2024? Und wie könnten sich die globalen Märkte in den kommenden Monaten entwickeln?
Der Goldpreis im Fokus: Höchststände und überraschende Rücksetzer
Der Goldpreis erreichte am 17. Juli 2024 mit 2.472,46 US-Dollar pro Unze ein Rekordhoch. Anleger, die auf den sicheren Wert von Gold vertrauten, sahen sich nach dem Börsencrash im August jedoch mit einem plötzlichen Rückgang konfrontiert. Der Preis fiel auf knapp 2.400 US-Dollar und schockierte damit viele, die in Zeiten von Unsicherheit traditionell auf Gold als Absicherung gesetzt hatten.
Aktuell bewegt sich der Goldpreis wieder um die 2.500 US-Dollar, aber die Schwankungen bleiben hoch. Laut Bloomberg-Daten stieg der Preis am Spot-Markt zuletzt auf 2.456,65 US-Dollar, während er am Terminmarkt sogar auf 2.503,40 US-Dollar kletterte. Doch die Frage bleibt: Welche Faktoren treiben und hemmen den Goldpreis im Jahr 2024?
Geopolitische Spannungen und Zinspolitik als zentrale Treiber
Gold wird oft als „sicherer Hafen" in unsicheren Zeiten betrachtet, und das Jahr 2024 war geprägt von zahlreichen Unsicherheiten. Heinz Muser, geschäftsführender Gesellschafter der EM Global Service AG, die seit über 25 Jahren im Edelmetallhandel aktiv ist, erklärte: „Die geopolitischen Risiken, die sich aus den Spannungen zwischen den USA, China und den Krisen im Nahen Osten ergeben, haben erheblichen Einfluss auf die Nachfrage nach Gold."
Nach der Ermordung eines politischen Führers der Hamas in Teheran und der daraus resultierenden Eskalation zwischen Israel und Iran verstärkten sich die geopolitischen Spannungen, die nicht nur den Ölmarkt, sondern auch den Goldmarkt beeinflussten. Viele Anleger suchen in solchen Zeiten Schutz in Gold, da sie davon ausgehen, dass die geopolitischen Risiken nicht so schnell abklingen werden. Dies hat die Nachfrage nach Gold gestützt und den Preis auf hohem Niveau gehalten.
Parallel dazu spielen die Erwartungen an die Zinspolitik der Federal Reserve eine wesentliche Rolle. Nachdem die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt hatte, erwarteten viele eine stabile oder steigende Nachfrage nach Gold, da niedrigere Zinsen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold verringern. Dennoch führte der Börsencrash im August zu einem unerwarteten Rückgang des Goldpreises, was auf eine kurzfristige Marktverunsicherung hindeutet.
Spekulative Bewegungen und der Einfluss der CoT-Daten
Ein weiterer Faktor, der den Goldpreis beeinflusst, sind die spekulativen Bewegungen an den Terminmärkten. Die Commitment of Traders (CoT)-Daten zeigen die Positionen der verschiedenen Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures auf. Per 27. August 2024 verzeichneten die „Commercials", zu denen auch Großbanken gehören, eine Netto-Short-Position von 322.319 Kontrakten – den höchsten Stand seit März 2020. Dies signalisiert, dass einige der größten Marktteilnehmer auf fallende Goldpreise setzen.
Allerdings stiegen die Netto-Long-Positionen der „Großen Spekulanten" leicht an, was darauf hindeutet, dass viele spekulative Anleger weiterhin auf steigende Goldpreise hoffen. Diese Diskrepanz zwischen den verschiedenen Händlergruppen könnte den Goldpreis in den kommenden Monaten weiter unter Druck setzen oder aber zu einer Volatilität führen, die kurzfristig für Unsicherheit sorgt.
Rekordnachfrage und internationale Märkte
Eine der überraschendsten Entwicklungen des Jahres 2024 war die extrem hohe Nachfrage nach Gold. Laut dem World Gold Council stieg die globale Goldnachfrage im zweiten Quartal 2024 auf 1.258 Tonnen – der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000. Besonders wohlhabende Familien und Einzelpersonen akkumulierten Gold als Reaktion auf die steigenden Staatsschulden der USA und die drohenden Börsenturbulenzen.
Die Nachfrage nach physischem Gold wird stark von den Märkten in Indien und China beeinflusst, die traditionell als die größten Käufer gelten. In Indien bestimmt das Pro-Kopf-Einkommen maßgeblich die Goldnachfrage, während in China in den vergangenen Monaten Preisaufschläge von bis zu 80 US-Dollar pro Unze auf dem internationalen Markt verzeichnet wurden. Diese Preisaufschläge sind in den vergangenen Wochen verschwunden, was zu einer leichten Abschwächung der globalen Goldnachfrage führte.
Eine kritische Betrachtung: Ist der Goldpreis auf einem nachhaltigen Kurs?
Obwohl die Experten der EM Global Service AG weiterhin einen positiven Ausblick für den Goldpreis haben und einen Anstieg auf bis zu 2.600 US-Dollar bis Mitte 2025 prognostizieren, bleibt die Frage offen, wie stabil dieser Anstieg sein wird. Die Zinspolitik der Fed, die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Unsicherheiten bleiben entscheidende Einflussfaktoren.
Während der hohe Open Interest an den Goldmärkten auf eine starke Marktaktivität hinweist, könnte eine erneute Korrektur nicht ausgeschlossen werden. Charttechnisch könnte ein Dreifach-Top bei rund 2.500 US-Dollar auf eine kurzfristige Korrektur hindeuten, was viele Anleger verunsichern könnte. Dennoch gibt es gute Gründe, langfristig auf Gold zu setzen, insbesondere aufgrund seiner Rolle als Inflationsschutz und sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.
Fazit: Wohin bewegt sich der Goldpreis 2024?
Der Goldpreis bleibt eines der spannendsten Themen an den Finanzmärkten im Jahr 2024. Die beeindruckende Rallye der ersten Jahreshälfte wurde durch den Börsencrash im August kurzzeitig unterbrochen, doch die langfristigen Aussichten bleiben positiv. Die Kombination aus geopolitischen Unsicherheiten, der Erwartung von Zinssenkungen und der steigenden Nachfrage aus Schwellenländern wie Indien und China dürfte den Goldpreis weiterhin stützen.
Heinz Muser von der EM Global Service AG fasst zusammen: „Gold bleibt eine attraktive Anlageform für Investoren, die sich vor den Unsicherheiten der Weltwirtschaft schützen wollen. Trotz der kurzfristigen Schwankungen sehen wir ein großes Potenzial für einen weiteren Anstieg des Goldpreises bis ins Jahr 2025."
Für Anleger, die sich in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld absichern möchten, bleibt Gold eine interessante Option. Doch wie bei jeder Anlage sollten auch hier die Risiken sorgfältig abgewogen werden, hauptsächlich angesichts der aktuellen Volatilität und spekulativen Marktbewegungen.
Autor: Dr. Peter Riedi, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der EM Global Service AG
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