ArbeitnehmerInnen verbringen gefühlt gut einen Tag mit unsinnigen Tätigkeiten – das hat eine Umfrage der Stepstone Group unter 5.800 Beschäftigten ergeben. Dabei stoßen insbesondere unnötige Meetings, redundante Aufgaben und zu komplexe Prozesse negativ auf. Agiles Arbeiten setzt genau an diesen Punkten an. Daher hat es sich agiLOGO zur Aufgabe gemacht, kleine und mittelständische Unternehmen in und um Hamburg dabei zu begleiten, ihren Weg zum agilen Arbeiten zu entwickeln.
Dass Arbeitgeber in Deutschland mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen haben, ist längst bekannt. Wenn aber auch die, die da sind, gedanklich schon auf dem Absprung sind, kann es schnell eng werden. Agiles Arbeiten nutzt die kritischen Beobachtungen der Belegschaft als Potenzial für Weiterentwicklung. Das Störgefühl der Mitarbeitenden impliziert, dass sie eine Vorstellung einer Alternative in sich tragen. Diese strukturiert herauszuarbeiten, operationalisierbar zu machen und in kleinen iterativen Schritten so anzupassen, dass mehr Effizienz und mehr Zufriedenheit am Ende rauskommt, ist Teil des Instrumentenkoffers im agilen Arbeiten.
Agiles Arbeiten fördert Selbstwirksamkeit
Das Gefühl, die eigenen Talente im Job nicht passend einsetzen zu können, wie es fast die Hälfte der von stepstone Befragten angibt (45 Prozent), sowie die Hoffnung an anderer Stelle mehr leisten zu können (32 Prozent), kann aus organisationsentwicklerischer Perspektive als Mangel an empfundener Selbstwirksamkeit interpretiert werden. Agiles Arbeiten hingegen verbessert das Selbstwirksamkeitsempfinden. Selbst wirksam zu sein, und einen Unterschied machen zu können, ist zentraler Baustein für psychologische Gesundheit.
Zentrale Fragestellung im täglichen Austausch im agilen Arbeiten sind daher u.a. die drei Kernfragen:
1) Was – mit Relevanz für die Anderen – habe ich gestern getan?
2) Was – mit Relevanz für die Anderen – plane ich heute zu tun?
3) Wie kann ich aktuelle Hindernisse überwinden? Wobei brauche ich Unterstützung?
Agiles Arbeiten setzt klaren Fokus
Der kleine Einschub "mit Relevanz für die Anderen" macht den Unterschied. Meetings werden oft als ineffizient erlebt, weil sie in mehr oder weniger großen Teilen als irrelevant für das eigene Arbeiten erlebt werden. Viel zu oft wird entlang der hierarchischen Struktur berichtet, gerechtfertigt und begründet. Die Führungskräfte sammeln, koordinieren und disponieren. Statt die Meetings so zusammenzusetzen, dass relevante Informationen unter den passenden Akteuren ausgetauscht werden, trifft man sich in großen "Jour Fix"-Runden, regelmäßig und mit entsprechend großen Zeitfenstern – schließlich gilt Wissen als Macht.
Agiles Arbeiten hingegen achtet darauf, dass Meetings kurz, knackig und themenfokussiert laufen und so organisiert sind, dass dynamisch diejenigen teilnehmen, für die der Austausch gerade relevant ist.
Agiles Arbeiten schafft Verständnis auf allen Ebenen
Relevanz kann auch geschaffen werden, indem dem "Übersetzungshilfe" angeboten wird. Wenn 46 Prozent der von stepstone Befragten sich "eine klarere Kommunikation ihrer Führungskraft" wünschen, könnte es organisationsentwicklerisch bedeuten, dass zwar Kommunikation stattfindet, aber die Relevanz der Aussagen für die eigene Tätigkeit der Befragten unklar ist. Den Bezug zwischen zum Beispiel der Unternehmensstrategie und der eigenen operativen Tätigkeit herzustellen, fällt den Menschen unterschiedlich schwer. Ohne diesen Bezug fehlt aber der sinnstiftende Referenzrahmen. Aufgaben werden als sinn-los erlebt. Aufgabe bei der Implementierung des agilen Arbeitens ist es daher auch immer darauf zu achten, dass ein sinn-stiftender Austausch gepflegt wird, um das gegenseitige Verständnis zu erhöhen.
Indem agiles Arbeiten auf mehr Selbstwirksamkeit, mehr Fokus und mehr Verständnis setzt, fördert es die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. agiLOGO arbeitet mit Unternehmen in und um Hamburg, um agiles Arbeiten zu implementieren. Dabei werden die Prinzipien, Praktiken und Methoden des agilen Arbeitens so angepasst, dass sie zum jeweiligen Unternehmen passen: für schlanke Prozesse, passende Tätigkeiten und zufriedene Mitarbeitende.
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