Alles Kiffer? Weit gefehlt. Was die Mary Jane Berlin 2025 wirklich zeigt.

Die Mary Jane Berlin zeigt, was Menschen wirklich suchen: Ruhe, Verbindung – und den Mut, sich dem Funktionieren zu entziehen.Von Claudia Gogolin – Speakerin, Mutmacherin, Beobachterin mit Gummistiefel-Herz
Berlin, Juni 2025.

Die Hallen sind voll, die Luft schwer – nicht vom Rauch, sondern von Erwartung. Mary Jane Berlin. Europas größte Hanfmesse. Für viele klingt das nach Party, Joint und Legalisierungs-Diskussionen. Aber was ich sah, war etwas ganz anderes.
Ich sah Menschen. Viele. Unterschiedlich. Unerwartet.
Alles Kiffer? Nein. Alles Suchende.
Ich sah eine Frau mittleren Alters mit Einkaufsbeutel und gezieltem Blick zur CBD-Theke.
Den Manager, der sich ein Fläschchen Hanföl erklären ließ.
Die ältere Dame, die mit Neugier an einem Vortrag über Schlafstörungen lauschte.
Ich sah junge Paare, Menschen mit Behinderung, Unternehmer, Kreative, Rentner.
Und ich fragte mich: Was zieht sie alle hierher?
Es ist nicht der Rausch allein. Es ist die Hoffnung, sich selbst wieder ein Stück näherzukommen.
Sich zu beruhigen. Durchzuatmen. Anzukommen, ein Stück Gemeinschaft und schmerzfreier zu werden.
Und ja, es ist auch der Wunsch, sich aus alten Denkmustern zu lösen.
Alten Mustern, die sagen: Entspann dich erst, wenn du genug geleistet hast.
Und dann stellte ich mir eine Frage, die mich seitdem nicht mehr loslässt:
Was, wenn das größte Suchtmittel unserer Zeit nicht Gras ist – sondern der ständige Versuch, mithalten zu müssen?
Zwischen Wirkung und Wahrheit
Ich spreche als Speakerin oft über die "Glückslüge".
Diese stille Vereinbarung, dass man erst etwas wert ist, wenn man rennt, funktioniert, mithält.
Dass Glück verdächtig ist. Und dass Ruhe fast schon eine Bedrohung darstellt.
Deshalb hat mich diese Messe bewegt. Weil ich das Gefühl hatte: Viele hier haben genau damit gebrochen.
Sie suchen keine neue Optimierungs-Strategie. Sie suchen ein echtes Lebensgefühl.
Etwas, das nicht aus To-do-Listen besteht. Sondern aus Momenten.
Einfach da sein. Ohne "weil". Ohne Ziel. Einfach so.
Gras als Symbol? Vielleicht.
Vielleicht steht Hanf für mehr als nur eine Pflanze.
Vielleicht ist er ein stilles Zeichen für einen Wandel.
Vielleicht geht es gar nicht um das Rauschmittel –
sondern um das Recht, sich wieder zu spüren. Ohne Beweis. Ohne Eile.
Es geht um Gesundheit, ja. Aber nicht nur um körperliche.
Es geht auch um seelische Regeneration. Um Gespräche, Achtsamkeit, Grenzen.
Wer die Mary Jane besucht, bekommt nicht nur Flyer und Proben.
Man bekommt auch Impulse. Denkanstöße. Und manchmal sogar ein Lächeln von jemandem, der einfach weiß, wie es ist, nicht zu funktionieren.
Vielleicht ist genau das der Anfang:
Zu merken, dass man nicht allein ist mit der Erschöpfung. Dass es Alternativen gibt.
Und dass diese Alternativen manchmal ganz leise daherkommen – wie ein Tropfen Öl unter der Zunge oder ein Gespräch mit einer fremden Person, die einen versteht.
Mein Fazit: Keine Drogenmesse. Eine Zukunftsmesse.
Die Mary Jane Berlin 2025 war für mich ein Spiegel: für das, was sich verändert.
Für eine Gesellschaft, die langsam begreift, dass Glück kein Leistungsprodukt ist.
Dass Pausen nicht das Ende bedeuten, sondern vielleicht den Anfang.
Dass wir keine Maschinen sind. Sondern Menschen. Mit Herzen, die manchmal einfach nur funkeln wollen.
Ich bin ohne Rausch nach Hause. Aber mit einer neuen Klarheit.
Und dem Gefühl: Vielleicht ist das Gras gar nicht das Gras –
vielleicht ist es nur der Anlass, sich zu fragen, was uns eigentlich fehlt.

Über die Autorin:
Claudia Gogolin ist Speakerin mit Herz, Humor und Haltung. Sie spricht über die Glückslüge, über das Funktionieren im Hamsterrad – und wie wir wieder lernen, still zu stehen. Auch ohne Joint.

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Publiziert durch connektar.de.

Veröffentlicht von:

Claudia Gogolin

Am Moor 8
21710 Engelschoff
Deutschland
Telefon: 01713684133
Homepage: http://www.claudiagogolin.com

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Claudia Gogolin - Impulsgeberin für echte Veränderung.
Ich unterstütze Menschen und Organisationen dabei, alte Denkweisen zu hinterfragen und neue Klarheit zu gewinnen. Mit Tiefgang, Erfahrung - und einem Hauch liebevoller Provokation. Keine leeren Phrasen, keine weichgespülten Methoden. Sondern wirksame Impulse, die auch mal unbequem sein dürfen. Denn Entwicklung beginnt selten mit "weiter so".

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