espero #11 ist da – die Sommerlektüre für alle, die es zwanglos lieben!

Potsdam, Juli 2025 – Die Warnungen mehren sich: Führende KI-Experten sprechen von „existenziellen Risiken für die Menschheit“. Gemeint sind nicht nur Desinformation, Arbeitsplatzvernichtung oder staatliche Überwachung – sondern Szenarien, in denen die Künstliche Intelligenz (KI) zu einer unkontrollierbaren Superintelligenz wird, deren Ziele nicht mehr mit menschlichen Werten vereinbar sind. Angesichts solch dystopischer Perspektiven stellt sich die Frage: Wer bestimmt die Regeln der KI-Zukunft? Und: Gibt es Alternativen jenseits von Big Tech und digitaler Staatskontrolle?

Genau diesen Fragen widmen sich die Beiträge in der aktuellen Sommerausgabe der libertären Zeitschrift espero #11 zum Themenschwerpunkt Anarchismus und Künstliche Intelligenz (KI). Sie entwerfen eine Vision von KI, die nicht dem Profitstreben und den Machtinteressen Weniger dient, sondern dem kollektiven Gemeinwohl und der herrschaftsfreien Selbstorganisation der Menschen:

  • Jochen Schmück beleuchtet in seinem einleitenden Beitrag die Wechselbeziehung zwischen natürlicher und Künstlicher Intelligenz. Er zeigt, wie anarchistische Prinzipien der kritischen KI-Forschung helfen, ein libertäres Gegenmodell zur KI der Tech-Oligarchen zu entwickeln – ein Modell, in dem die kollektive menschliche Intelligenz und die KI der Maschinen herrschaftsfrei interagieren und sich wechselseitig bereichern.
  • Catherine Malabou, eine der profiliertesten Stimmen der Gegenwartsphilosophie, unterscheidet zwei Szenarien des Kontrollverlusts durch KI: die dystopische Maschinenherrschaft und eine emanzipatorische Vision – den freiwilligen Verzicht auf individualistische Macht zugunsten einer symbiotischen Beziehung zwischen Mensch und Maschine.
  • Der US-amerikanische KI-Forscher William Agnew entwickelt eine radikale KI-Ethik, die anarchistische Prinzipien mit moderner Technologie verbindet. Ziel ist der Abbau hierarchischer Strukturen und die Dezentralisierung von Kontrolle.
  • Die TechnoAnarchists schließlich fordern dazu auf, KI zu hacken, um sie als Open-Source-Infrastruktur für Selbstorganisation, Commons, Kooperation und ein nachhaltiges Leben für alle nutzbar zu machen.

Neben den Beiträgen zum Themenschwerpunkt bietet die espero #11 folgende weitere Beiträge:

  • Tomás Ibáñez erinnert in seinem Gast-Essay an das legendäre Internationale Anarchistische Treffen 1984 in Venedig – und daran, wie Anarchie im Hier und Jetzt gelebt werden kann (auch als espero-Podcast).
  • Fredrik Fuß analysiert das schwierige Verhältnis von Anarchismus, Judentum und Antisemitismuskritik – und zeigt, wie sich Ideale und Abgründe selbst in progressiven Strömungen durchdringen.
  • David Bernardini beschäftigt sich mit den libertären Faschismusanalysen von Rudolf Rocker und Gerhard Wartenberg, die einen erkenntnisreichen Einblick in die Mechanismen von Populismus und Radikalisierung zur Zeit der Weimarer Republik bieten.
  • Olaf Briese Olaf Briese verfolgt die Rezeption Proudhons im 19. Jahrhundert und die Rolle der Trier’schen Zeitung, die als erste sozialistische Tageszeitung den „libertären Sozialismus“ bekannt machte.
  • Siegbert Wolf stellt mit der „Demarchie“ ein libertäres Modell jenseits der repräsentativen Demokratie vor.
  • Und M. (Hans Widmer) – der Autor der anarchistischen Utopie bolo’bolo– entwirft in einem fiktiven Beratungsgespräch einen Zehnjahresplan zur Rettung des Planeten – jenseits von Marktlogik und Besitzindividualismus.

Ergänzt wird die Ausgabe durch aktuelle Buchempfehlungen und redaktionelle Mitteilungen.

Die Sommerausgabe 2025 von espero kann wie gewohnt kostenfrei als Open-Access-Publikation (im PDF-Format) von unserer Homepage heruntergeladen werden unter: www.edition-espero.de.

Die Redaktion der espero

E-Mail: kontakt@edition-espero.de

Veröffentlicht von:

edition espero

Postfach 800162
14427 Potsdam
Deutschland
Homepage: https://www.edition-espero.de

Ansprechpartner(in): espero - libertäre zeitschrift
Herausgeber-Profil öffnen

Firmenprofil:

espero ist eine halbjährlich erscheinende libertäre Zeitschrift, die seit 2020 als digitale Open-Access-Publikation (kostenlos) erhältlich ist. Sie bietet Beiträge zu einer Vielzahl anarchistischer Themen, deckt ein breites Spektrum an Perspektiven ab und versteht sich als ein transnationales Forum für den Austausch undogmatisch-libertärer Ideen. Die Zeitschrift espero ist online verfügbar unter www.edition-espero.de und wird von der Deutschen Bibliothek archiviert.

Informationen sind erhältlich bei:

Ansprechpartner: Jochen Schmück

E-Mail: news@edition-espero.de

Besucherzahl: 4

Vorherige bzw. nächste Pressemitteilung: