Arminia Bielefeld holt kurz vor Ende des Spieles noch einen Punkt bei Eintracht Braunschweig
Autor: Jürgen Roland Keuneke
In der 2. Bundesliga trennten sich Eintracht Braunschweig und Arminia Bielefeld im Eintracht-Stadion vor 22.000 Zuschauern mit einem 1:1-Remis. Die Gäste erzielten den Ausgleich dabei erst eine Minute vor dem regulären Ende der Spielzeit und profitierten dabei von der nachlassenden Konzentration des vorher sicher stehenden Defensivverbund des BTSV, dem zum Schluss nach dem intensiven Pokalspiel wenige Tage zuvor gegen den Erstligisten VfB Stuttgart sichtbar ein wenig die Kräfte verließen. Beide Teams untermauerten mit ihrer gezeigten Gesamtleistung aber am 4. Spieltag ihren überraschend guten und souveränen Saisonstart.
In diesem Heimspiel stand BTSV-Trainer Backhaus der rotgesperrte Innenverteidiger Breunig nicht zur Verfügung, den der bisherige Rechtsverteidiger Aydin hinten in der Dreierkette vertreten sollte. Ansonsten begann das bisher zuletzt erfolgreiche Stammteam, nur Conteh begann neu von Anfang an und spielte etwas ungewohnt auf Aydins bisheriger Schienen-Position. Bielefelds Coach hatte auch einen Spieler mit Platzverweis zu ersetzen. Der gesperrte Lannert wurde gleich vom frischen Neuzugang Wörl ersetzt. Für die verletzten Handwerker und Bazee rutschten Kania und Hagmann in die Anfangsformation. Zurück war auch der bisher rotgesperrte Stamm-Torwart Kersken.
Beide Torhüter hatten es erst einmal mit recht harmlosen Abschlüssen des jeweiligen Gegners zu tun. Braunschweigs Hoffmann parierte in der 5. Minute einen Schuss von Grodowski. Gegenüber Kersken gelang es in der 12. Minute des Spiels, sich bei der ersten Torchance der Braunschweiger durch Aydins auf das Bielefelder Tor auszuzeichnen. Diese erste größere Torchance kam in der Anfangsphase der von beiden Seiten intensiv geführten Partie doch ein wenig überraschend, denn in den ersten 10 Minuten hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel. BTSV-Torwart Hoffmann kam 8 Minuten später auf richtige Temperatur, als er einen tückischen Schuss der Bielefelder aus dem Winkel holen konnte.
In der 31. Spielminute aber jubelte dann das Braunschweiger Publikum, denn die Löwen konnten das vermeintliche blau-gelbe Führungstor erzielen. BTSV-Mittelfeldmann Max Marie hatte dabei einen Ball im Mittelfeld gewonnen und machte einen „tödlichen Pass“ auf seinen vor dem Strafraum lauernden Mittelstürmer Yardimci. Der brachte den Ball eiskalt an Torwart Kersken vorbei im Bielefelder Tor unter. Doch dieses 1:0 wurde kurz danach durch VAR-Eingriff wegen vorheriger knapper Abseitsposition wieder einkassiert. Diese Aktion war für die Arminen ein Weckruf, der sie aus einer Ruhe-Phase holte und wieder zu mehr Aktivität animierte. Zudem war BTSV-Trainer nun zu einigen Umstellungen gezwungen, da Kaufmann im offensiven Mittelfeld Heußer ersetzen musste, da dieser zu diesem Zeitpunkt bereits rotgefährdet war. Dies führte in Kettenreaktion wiederum zu weiteren Umstellungen bei den Löwen. Dies musste sich alles finden und spielte Bielefeld erst einmal ein wenig in die Karten. So kam Corboz 7 Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit zu einer wirklich aussichtsreichen Bielefelder Chance. Löwen-Keeper Hoffmann parierte diese Schusschance aber spektakulär mit einer Hand (38. Spielminute). Der im Braunschweiger Mittelfeld auffällig agierende Sechser Marie hatte bei den Blau-Gelben in der 42. Spielminute dann eine gute Schuss-Gelegenheit, als er sich sehenswert bis vor den Bielefelder Strafraum durchgespielt hatte. Sein Abschluss ging aber hoch über Kerskens Kasten. Nach vierminütiger Nachspielzeit und etwas bangen Minuten für die Braunschweiger schickte der Schiedsrichter die beiden torlosen Teams dann zum Halbzeit-Tee.
In der zweiten Halbzeit merkte man der Braunschweiger Eintracht mehr und mehr an, dass das Pokalspiel gegen Stuttgart noch in den Knochen der Spieler steckte. Innenverteidiger Frenkert, der sich in diesem Spiel gegen den Erstligisten durch die Nachspielzeit geschleppt hatte, zog sich nun Punktspiel eine wohl darauf folgende schwerwiegendere Oberschenkelverletzung zu und musste daraufhin ausgewechselt werden. Trainer Backhaus brachte für ihn mit Szabo einen neuen Spieler und ließ Mittelfeldlenker Köhler und Aydin wieder defensive spielen. Mit Szabo gab es aber in der Offensive mehr Schwung und Bielefeld war von den überraschenden ständigen Eintracht-Positionswechseln ein wenig überfordert. Das führte in der 64.Spielminute zum Führungstreffer der Eintracht. Marie spielte vor dem Strafraum einen schönen Pass auf Szabo, der nach einer geschickten Drehung einen Pass auf den schnellen Conteh durchsteckte. Der überspielte den Bielefelder Verteidiger Hagmann und geschickt auch Torwart Kersken und netzte eiskalt aus nächster Distanz ein.
Die Braunschweiger zogen sich nun – deutlich mit ausgehenden Kräften – immer mehr zurück und versuchten eindeutig, die knappe Führung irgendwie über die lange restliche Zeit zu bringen. Trainer Backhaus war sogar gezwungen, den erst gerade verpflichteten Innenverteidiger Nkoa zu bringen, der bisher noch gar nicht richtig im Trainingsbetrieb angekommen war und kaum seine Mitspieler kannte. Doch die Defensive stand mit einem aufopfernden Einsatz der Löwen-Kicker. Mit etwas Fortune überstand man auch einen aussichtsreichen Angriff der Bielefelder, bei dem Sicker den Ball schließlich nur ans Außennetz des BTSV-Tores setzen konnte (76. Spielminute). Ab diesem Zeitpunkt gab es ein Bielefelder Powerplay in Richtung Eintracht-Tor – die Löwen schafften kaum noch Entlastung. Eine Minute vor dem offiziellen Ende des Spieles schaffte Bielefeld dann aus dem Strafraumgewühl heraus den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleichstreffer zum 1:1. Russo flankte den Ball ins Strafraumzentrum, wo der Ball von Eintrachts di Michele Sanchez bei seinem Abwehrversuch aus kurzer Distanz zum lauernden Young sprang, der am 5-Meter-Raum den Ball ins Tor bugsierte. Aus der kurzen Distanz hatte auch der starke BTSV-Keeper Hoffmann keine Chance mehr, den Ball abzuwehren. Der Schiedsrichter gab danach noch 9 Minuten Nachspielzeit. In der 3. Minute der Nachspielzeit hatte di Michele Sanchez für die Blaugelben nach einem langen Einwurf von Kaufmann von der rechten Seite eine Schusschance, die Torwart Kersken aber verhinderte. Auf der Gegenseite prüfte der für Mehlem eingewechselte Micheler Keeper Hoffmann, der aber auf der Hut war. Die restliche Zeit konnten beide Mannschaften nicht mehr zu einem Siegtreffer nutzen.
Durch die Länderspielpause am nächsten Wochenende geht es für Braunschweig und Bielefeld erst Mitte September mit dem Punktspiel-Betrieb weiter. So kann besonders die Löwen-Mannschaft zwischendurch länger regenerieren, bevor als nächster Gegner dann die Lilien aus Darmstadt zum Auswärtsspiel einladen. Trainer Backhaus will zwischendurch Spieler aus dem Eintracht-Kader, die in den letzten Wochen kaum zum Einsatz kamen, Spielpraxis in der Oberliga in der U23 geben.
Aufstellung Eintracht Braunschweig:
Hoffmann – Ehlers, Frenkert (51. Szabo), Aydin – Conteh (69. Bell Bell), Köhler, Marie (69. Nkoa), Di Michele Sanchez – Gomez, Heußer (40. Kaufmann) – Yardimci (69. Polter)
Aufstellung Arminia Bielefeld:
Kersken – Boakye (61. Sicker), Schneider (Felix 90.+7), Großer, Hagmann – Russo – Mehlem (81. Micheler), Corboz – Grodowski (46. Young), Kania (81. Ocansey), Wörl
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