Remote Filming – Kanaren etablieren sich als Zielort für die Filmbranche

Vor etwa einem Jahr war die kanarische Filmindustrie gezwungen, sich neu zu erfinden. Die Pandemie legte der Branche jede Menge Steine in den Weg. Die Lösung: Remote Filming über Streaming-Plattformen.

Mit dieser Strategie wurde die kanarische Filmbranche zum Vorreiter in Spanien und gelangte mit ihrer innovativen Arbeitsweise sogar bis an die Spitze Europas. Es war ein erfolgreiches Jahr, in dem es nicht unbedingt um die Anzahl der Filmdrehs auf den Kanarischen Inseln ging, sondern um die Tatsache, dass sich Fern-Dreharbeiten als Standard etabliert haben.

Jaime Romero, Geschäftsführer von Macaronesia Films und Projektleiter, erläutert, welche Chancen sich für die Kanarischen Inseln eröffnet haben: “Das Filmen des ersten Pilot-Werbespots machte den Vergleich zwischen Vorher und Nachher deutlich: Die Anzahl an geschulten und spezialisierten audiovisuellen Technikern nahm zu, was definitiv einen Mehrwert darstellt. Außerdem entstand ein Inventar von spezieller Filmausrüstung, wie Unterwasserkameras oder Drohnen. Das Equipment steht immer vor Ort auf den Kanaren bereit. Filmcrews können mit weniger Gepäck anreisen, was auch Einsparungen für die Produzenten bedeutet. Zusätzlich wird der lokale Arbeitsmarkt angekurbelt, und die Kanaren werden für internationale Projekte attraktiver.”

Die Verringerung von Reiseaufwand und Gepäck sorgt zudem für eine positive Klimabilanz, insbesondere durch die Reduzierung der CO2-Emissionen in die Atmosphäre. Mit Hilfe von lokal ausgebildeten Teams und der Möglichkeit, Dreharbeiten aus der Ferne zu koordinieren, werden also Produktionskosten und Umweltverschmutzung gleichermaßen vermindert.

Die Kanarischen Inseln als Vorreiter für Fern-Dreharbeiten

Jaime Romero weiter: “Es ist eine wahre Innovation, dass der gesamte Prozess der Vorproduktion, Produktion und Nachbearbeitung eines Drehs aus der Ferne erfolgen kann.” Diese Arbeitsweise ist eine Pionierleistung in Spanien, und es gibt nur sehr wenige Vergleichsmodelle im restlichen Europa.

Dank des Streaming-Formats ist die physische Anwesenheit des Regisseurs oder der internationalen Teamleiter nicht mehr notwendig – eine neue Art zu filmen und zu produzieren. So können die Mitarbeitenden der Kreativagenturen und ein großer Teil des technischen Personals in ihren Herkunftsländern bleiben, während Innen- und Außenaufnahmen auf den Kanaren stattfinden, mit lokaler Ausrüstung und unter Einhaltung aller notwendigen Gesundheitsvorsorge-Maßnahmen.

Anstehende Herausforderungen

Große Unternehmen wie Once, Vodafone, Lancôme und Decathlon haben bereits “remote” gedreht und die Vorteile der fortschrittlichen Arbeitsweise an einem attraktiven Standort wie den Kanaren genutzt.

Die Werbeindustrie ist überzeugt. Nun hat sich die kanarische Filmbranche ein weiteres Ziel gesetzt: Kinoproduktionen anlocken. Hier gilt es weitere Hürden zu überwinden und die Datenübertragung des deutlich längeren Filmmaterials zu optimieren.

Auch in puncto Datensicherheit setzen die Verantwortlichen auf Innovation. Sie nutzen Plattformen, die das Filmmaterial verschlüsselt übertragen, um den möglichen Diebstahl des Materials zu verhindern.

Carmelo Ramos, Regisseur bei Sonimac, erklärt, dass die technologische Entwicklung für die Branche auf den Kanarischen Inseln entscheidend ist: “Wir forschen ständig weiter. Wir nutzen bereits 5G und die Satellitenkommunikation, und in 95 % der Fälle können wir hochwertige 360-Grad-Kameras mit 12K bereitstellen. Wir arbeiten jedoch pausenlos an der Weiterentwicklung unserer Technologien, um den Weg für größere Filmaufnahmen zu ebnen.”

Auf den Kanaren bieten sich viele Möglichkeiten, bestimmte Szenen im Freien zu drehen. Carmelo Ramos setzt sich für die Kanarischen Inseln als Drehort ein: “Unsere Natur ist die perfekte Außenkulisse, ein zusätzlicher Nutzen für die Filmbranche. Aber dennoch müssen wir die Entwicklung von Technologien auf strategischer Ebene fördern, um mit dem Rest von Europa konkurrieren zu können.”

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