Haar kann sich keinen Baumverlust mehr leisten

Forderungen nach Einbindung der Unteren Naturschutzbehörde zur Verbesserung des Baumschutzes

Haar – Lkr. München/ Die drohenden Baumfällungen am Ernst-Mach-Gymnasium (EMG) waren beherrschendes Thema am Offenen Forum für Kommunalpolitik der FDP in Haar. Gemeinderat Dr. Peter Siemsen konnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Veranstaltung am 26. Januar 2023 noch keine Entwarnung mitteilen. „Ich hoffe, dass unsere Anregungen und die erneute Prüfung unserer Verwaltung dem Thema eine positive Wendung geben“, beendete er seinen Bericht aus der letzten Bauausschusssitzung.

Baumfällungen als alternativlos hinzunehmen, lehnte der FDP-Ortschef zum aktuellen Zeitpunkt ab. Sollte sich nach Abschluss der laufenden Flächenbedarfsüberprüfungen herausstellen, dass erhaltenswerte Bäume nicht an ihrem aktuellen Standort verbleiben können, müsse aus seiner Sicht die Umpflanzung vorrangiges Ziel sein. Siemsen verwies auf die Stadt Nürnberg, wo im Zuge eines Schulneubaus erfolgreich 14 Linden umgesiedelt wurden. Ökologie und Ökonomie stünden dabei durchaus im Einklang. Wenn man einen alten, intakten Bestandsbaum durch einen Baum vergleichbarer Größe aus der Baumschule ersetzt, sei die Neupflanzung  ungefähr doppelt so teuer wie seine Umpflanzung, erläuterte Siemsen. „Haar kann sich keinen Baumverlust mehr leisten“, stimmte eine Teilnehmerin zu. Durch die Bauaktivitäten der letzten Jahre hätte der Baumbestand in der Gemeinde schwer gelitten. Auch Sorgen über die Beeinträchtigung des Ortsbildes sowie des Mikroklimas am Schulstandort wurden am Forum laut.

Wie kann der Baumschutz in der Gemeinde Haar zukünftig verbessert werden? Mit Blick auf die Landeshauptstadt forderte eine Teilnehmerin, dass bei derartigen Projekten grundsätzlich die Untere Naturschutzbehörde eingebunden werden sollte. Bezirksrätin Dr. Gabriela Berg bestätigte, dass deren Einbindung bei Baumfällungen in München bereits seit Jahren gelebte Praxis sei. Doch auch im Planungsprozess steckten Optimierungspotenziale, verwies Siemsen auf die Chancen der Digitalisierung. Mit digitalen Planungsinstrumenten könnten derartige Auswirkungen bereits zu Planungsbeginn identifiziert werden. Bezirksrätin Berg wies in diesem Zusammenhang auf den Ausbau der Schule für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen hin. Im vergangenen Jahr setzte sie sich im Bezirkstag für die Einführung des Digitalen Zwillings ein. Neben der Steigerung der Planungseffizienz sehen Berg und Siemsen in den intelligenten, digitalen Abbildern einen wichtigen Befähiger auf dem Weg zu einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft. Der über 20 Jahre alte Ansatz Cradle to Cradle könnte mit den heutigen Möglichkeiten der digitalen Erfassung von Materialien und deren Inhaltsstoffen in die breite Umsetzung gebracht werden, so der FDP-Ortschef.

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