Vasiliy Sumin. The Resemblance to the Speech Will Be Erased

Nur wenige Habseligkeiten und einen Hund nahm Vasiliy Sumin mit, als er gezwungen war, Russland zu verlassen. In seiner Präsentation erforscht der Künstler die Auswirkungen von Krieg und Migration mit künstlicher Intelligenz. Der Künstler erforscht auch die versteckten Stereotypen der Normalisierung in Datenbanken der künstlichen Intelligenz. Die gleichnamige Arbeit entstand am ZKM | Karlsruhe im Rahmen einer Residency.

Während seines Aufenthalts am ZKM | Karlsruhe im Jahr 2022 sammelte Vasiliy Sumin historische Fakten, Soundscapes und persönliche psychologische Notizen und reflektierte über Erfahrungen der Unterdrückung. Sein Hund und sein neutrales Netzwerkmodell waren wichtig, ebenso wie die humanitäre Hilfe für Kriegsopfer, online und offline.

Die Auseinandersetzung mit den Räume, in denen reale und imaginäre Traumata entstehen und endlos wiedererlebt werde, motivierte Sumin dazu, künstlerische Werkzeuge der Bewältigung und Heilung zu erforschen. Die Ausstellung entfaltet sich in drei miteinander verbundenen Teilen, die sich um diese Suche drehen: 

Widerstand besteht aus einem Video, das Deutschland anhand verschiedener Videoaufnahmen erkundet. Aufnahmen, die von einer Kamera am Körper eines Hundes erfasst wurden, sind kombiniert mit Archivmaterial und persönlichen Bildern des Künstlers, die von einer künstlichen Intelligenz verzerrt und neu interpretiert wurden.

Zeugenaussagen umfasst mehrere Skulpturen aus verschiedenen Artefakten, die der Künstler geschaffen und gesammelt hat. Sie zeigen die Reise der drei Entitäten – Mensch, Hund und neuronalem Netzwerk – und sind eine Hommage an alle Opfer des Krieges.

Durch Dialoge mit dem Modell des neuronalen Netzes als psychologischem Werkzeug erforscht der Künstler in Heilen die Natur des Subjekts und wird selbst zum Objekt der Forschung und gegenseitigen Beeinflussung.

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ZKM | Karlsruhe

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Ansprechpartner(in): Dominika Szope
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