Der zunehmende Druck hin zur sozialen Nachhaltigkeit und die bevorstehenden Berichtspflichten können für Unternehmen zu einer bürokratischen Belastung werden. Das neue EU-finanzierte Projekt DEI4SME zielt darauf ab, ein wirksames Instrument zu entwickeln, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in die Lage zu versetzen, Aktivitäten in den Bereichen Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion (DEI) anzugehen. Durch den Einsatz des Tools und der erstellten frei zugänglichen Lernmaterialien werden Pädagog*innen in Hochschul- und Berufsbildungseinrichtungen die Lernenden in die Lage versetzen können, DEI-Themen in der Wirtschaft zu bewältigen.  Â
Zusammenarbeit zwischen Universität und Industrie, um Vielfalt für Unternehmen nutzbar zu machen
„Wir freuen uns sehr, das DEI4SME Projekt gemeinsam mit einer Reihe großartiger lokaler und internationaler Partner auf den Weg zu bringen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Lücke zwischen Bildung und Industrie zu schließen, indem ein hochmodernes digitales Tool für die Planung, Umsetzung und Überwachung von DEI-Aktivitäten zur Unterstützung der Wertschöpfung in KMU geschaffen wird. Dies ist ein unmittelbarer Vorteil für KMU, die das Tool nutzen können, um ihr Geschäft zu verbessern, aber auch ein langfristiger Vorteil für Hochschuleinrichtungen, die ein Ökosystem erhalten, das erforderlich ist, um Wirtschaftsabsolvent*innen darauf vorzubereiten, integrative Geschäftsleute zu werden“, sagt Minna Martikainen, die Rektorin der Universität Vaasa, die das Projekt leitet.
Das DEI4SME Projekt wurde entwickelt, um zwei große Herausforderungen der Gegenwart anzugehen: die gesetzlichen Anforderungen an Unternehmen, ihre Verantwortung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) zu melden, die ohne die Bereitstellung praktischer und effizienter Instrumente zu einer überwältigenden Belastung werden können. Darüber hinaus gibt es einen Mangel an Materialien und Best Practices für die Entwicklung der Kompetenzen von Geschäftsleuten im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit, einschließlich DEI.
Das Projekt bindet verschiedene Interessengruppen ein, um gemeinsam eine effiziente DEI-Management-Lösung zu entwickeln
„Fragen im Zusammenhang mit Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion gehören zu den kniffligsten innerhalb des gesamten ESG-Berichtsrahmens. Unternehmen sind heute verwirrt darüber, was sie damit anfangen sollen. Deshalb können wir nur durch die gemeinsame Gestaltung mit verschiedenen Interessengruppen – Unternehmen, Verbänden, die verschiedene Diversitätsgruppen vertreten, sowie Hochschul- und Berufsbildungseinrichtungen – etwas schaffen, das funktioniert und die Herausforderungen verschiedener Interessengruppen anerkennt“, sagt Aušrinė Šilenskytė, DEI4SME Projektleiterin an der Universität Vaasa.
DEI4SME, das von Erasmus+ kofinanziert wird, will seine Ziele erreichen, indem verschiedene Interessengruppen in verschiedene Aktivitäten einbezogen werden: Interviews, Umfragen, Hackathons, Fokusgruppendiskussionen, Webinare und ähnliches. Die geplanten Projektergebnisse nach drei Jahren – das frei zugängliche digitale Tool, Lernmaterialien und andere – werden Hochschul- und Berufsbildungseinrichtungen sowie KMU zur Verfügung gestellt. Einblicke und Tipps zum Management von DEI, die sich während der Umsetzung des Projektes ergeben, werden auf den Sozialen Medien des Projektes geteilt.
Vielfalt, die Wertschätzung für Vielfalt schafft
Die Projektpartner*innen des DEI4SME-Projekts sind verschiedene Organisationen, darunter Universitäten, Berufsbildungsanbietende, Handelskammern und Netzwerkorganisationen, die sich erfolgreich an verschiedenen Projekten im Bereich Diversität und Personalmanagement beteiligt haben. Im DEI4SME-Projektkonsortium sind die Universitäten Vaasa und Merinova aus Finnland, die Technische Universität Kaunas aus Litauen, die IHK-Projektgesellschaft mbH aus Deutschland sowie die Wirtschaftskammer Steiermark und E.N.T.E.R. aus Österreich vertreten.
Jede Partnerorganisation gedeiht und profitiert jeden Tag von der Vielfalt. Zum Beispiel besteht das DEI4SME-Team an der Universität von Vaasa aus Mitgliedern unterschiedlichen Alters, fünf verschiedener Nationalitäten (finnisch, litauisch, französisch, weißrussisch, bangladeschisch), verschiedener Rassen, unterschiedlicher Bildungs- und religiöser Hintergründe und unterschiedlicher Familienstände, um nur einige zu nennen. Um einen standardisierten EU-Rahmen für die Überwachung der sozialen Nachhaltigkeit, insbesondere DEI, zu schaffen, der einen Mehrwert für alle Interessengruppen schafft, reicht diese Vielfalt jedoch nicht aus.
„Ganz gleich, ob Sie ein KMU vertreten, das bestrebt ist, die Umsetzung sozialer Verantwortung und die Berichterstattung zu verbessern, oder ob Sie ein*e Pädagog*in sind, der/die Lehrnende für soziale Nachhaltigkeit begeistern möchte, oder ein*e leidenschaftliche*r Verfechter*in von DEI, Ihr Engagement ist von entscheidender Bedeutung“, sagen die Co-Projektmanagerinnen Sniazhana Diduc und Leena Kunttu.
Stakeholder können ihr Interesse bekunden und weitere Informationen zu diesem Projekt erhalten oder ihr Interesse an einer Teilnahme an den Projektaktivitäten über diesen Link mitteilen: https://forms.gle/mezeJnavqfYVsF9Q8
Lesen Sie mehr über dieses Projekt: https://www.ihk-projekt.de/unsere-projekte/international/00001-dei4sme/
Hinweis: Dieses Projekt wird durch Erasmus+, das Programm der Europäischen Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, gefördert.
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