Hochwertige Betreuung in der Ãœbergangszeit

Raumbedarf entsteht oft sehr kurzfristig und muss meist auch möglichst rasch erfüllt werden: In nur wenigen Wochen beispielsweise eine Interims-Kita zu errichten, ist eine Bauaufgabe, die nicht selten vorkommt. Wie bei der Kita „Heideland“ in Dresden, in deren Altbau aus DDR-Zeiten 2019 plötzlich hohe Schadstoffbelastungen festgestellt wurden. In den kommenden Jahren soll das Gebäude darum abgerissen und durch einen großzügigen neuen Komplex ersetzt werden. Einen hochwertigen Interimsbau, mit dem eine lange Auslagerungszeit für die Kinder vermieden werden konnte, gibt es bereits: In nur 14 Wochen Bauzeit realisierte FAGSI eine zweigeschossige Container-Anlage auf dem Kitagelände, die seit Januar 2023 von über 100 Kindern, der Einrichtungsleitung und einem engagierten Team aus 13 Pädagogen genutzt wird.

 

Die Kindertagesstätte „Heideland“ liegt im Norden Dresdens im Ortsteil Weixdorf. Als die Betreuungseinrichtung 1995 vom Träger Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen e.V. übernommen wurde, bekam sie diesen schönen Namen – zum einen als Hommage an das unmittelbar angrenzende Naherholungsgebiet „Dresdner Heide“. Zum anderen steht er als Symbol für den besonderen Erziehungsauftrag mit waldpädagogischem Schwerpunkt, den der Träger gegenüber seinen Schützlingen wahrnehmen will: hochwertige, liebevolle und naturnahe Betreuung für Kinder aller Altersklassen.
Dann 2019 der Schock: Nachdem Naphtalin-Ausdünstungen in der Kita festgestellt wurden, galt für den Großteil des Gebäudes plötzlich „Betreten verboten!“. Die Kinder wurden auf andere Einrichtungen in der Stadt verteilt. Allein 40 Vorschulkinder mussten täglich mit dem Busshuttle oder dem „Elterntaxi“ in den benachbarten Stadtteil Langebrück gefahren werden – eine für alle Beteiligten sehr belastende Ausnahmesituation.
Während der alte Kindergarten nun abgerissen und bis 2026 als umfangreiches Gebäudeensemble für dann über 400 Kinder neu konzipiert und aufgebaut werden soll, hat die Landeshauptstadt Dresden eine hochwertige Interimslösung von FAGSI auf dem Kitagelände errichten lassen.

Perfektes Planungsteam

„Nachdem FAGSI die öffentliche Ausschreibung für sich entscheiden konnte, war die zweigeschossige und 1.172 qm große Container-Mietanlage bereits im Januar 2023 zum Einzug bereit – nach knapp einem Jahr Planungs- und nur 14 Wochen Bauzeit“, berichtet Sebastian Miersch, der das Projekt im technischen Vertrieb bei FAGSI begleitet hat. Begleitet wurde die Umsetzung des hochwertigen Interimsgebäudes von Projektleiterin Mary Knopf, die auf Seiten der Bauherrschaft im Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung der Landeshauptstadt Dresden das Baumanagement verantwortet. Architektin Susanne Pritzke übernahm als Projektkoordinatorin bei der IGC Ingenieurgemeinschaft Cossebaude GmbH in Dresden die Bauüberwachung.
Auch die künftigen Nutzer der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen e.V. wurden rechtzeitig mit ins Boot geholt: „Wir konnten schon früh unsere Wünsche und Ideen bei der Planung einbringen und das Raumangebot für unsere pädagogischen Ziele präzise definieren“, erinnert sich Leo Klotzsche, stellvertretender Leiter der Kita Heideland.
Die Zusammenarbeit mit FAGSI beschreibt er als sehr engagiert und partnerschaftlich: „Wir haben uns immer sehr gut betreut gefühlt: Auch heute – fast sechs Monate nach Bezug des Mietgebäudes – erkundigt sich FAGSI regelmäßig, ob alles gut läuft oder etwas verbessert werden müsste“, berichtet er. „Am Anfang waren wir schon etwas skeptisch, wie sich der Kita-Alltag in einem Containerbau anfühlen würde“, gibt Leo Klotzsche zunächst zu. Doch diese Skepsis wandelte sich nach Einzug schnell in ein sehr positives Gefühl: „Die Kinder freuen sich jeden Tag über die neuen, einladenden Räume“. Und auch das Kita-Team ist zufrieden: „Wir waren alle überrascht, wie freundlich und großzügig das Gebäude wirkt. Zu keiner Zeit wird man daran erinnert, in einer Containeranlage zu sein“, sagt der Pädagoge. „Den ein oder anderen Schritt hört man auf dem Flur vielleicht etwas lauter“, räumt er ein. „Ansonsten stellen wir keinerlei Unterschied zu einem konventionell errichteten Gebäude fest.“

Maßgeschneidert für hochwertige Betreuung

Dass es in der Kita generell auch mal lauter zugehen kann, ist nicht verwunderlich: Immerhin ist das Gebäude für bis zu 125 Kinder ausgelegt und wird derzeit von 103 Kindern im Alter von 2,6 Jahren bis zum Schuleintritt „belebt“.
Im Erdgeschoss befinden sich die vier Gruppenzimmer der jüngeren Kindergartenkinder, zudem Angebotsräume wie der Therapieraum und ein Bewegungsraum. Es gibt einen Sanitärtrakt, ein Lager für Bastelmaterialien und eine Ausgabeküche mit Lebensmittellager. Via Speiseaufzug werden die Mahlzeiten von dort aus in den Mehrzweckraum im OG befördert, der auch als Speiseraum dient. In der „Kinderküche“ haben die Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit mit den Kindern gemeinsam zu backen oder zu kochen. Für die größeren Kinder sind im Obergeschoss weitere vier Gruppenräume mit Sanitärtrakt geschaffen worden – dazu das Büro der Einrichtungsleitung und ein weiterer Computerarbeitsplatz. „Besonders freut sich das Kita-Personal über den schönen Personalraum, der zu gemütlichen Gesprächen in der Pause einlädt“, berichtet die Kita-Leiterin Maria Kühn.
Die insgesamt acht Gruppenräume sind zwischen 30 und 50 Quadratmeter groß und teilweise durch Zwischentüren verbunden. Hier findet auch die Ruhezeit der Kinder statt. Auf der gegenüberliegenden Flurseite befinden sich die dazugehörenden Garderobenzonen. Die Kita ist integrativ konzipiert: So ist das Erdgeschoss durchgehend barrierefrei zugänglich und verfügt über eine geräumige Behindertentoilette. Außerdem sind die kindgerecht dimensionierten Sanitärmöbel in gut nutzbaren Höhen eingebaut. Für ergonomisch optimale Arbeitsbedingungen sorgen zudem erhöhte Kinder-Duschwannen, sodass die Erwachsenen bei der Pflege ihre Rücken schonen. Das Obergeschoss wird über zwei separate Treppenhäuser erschlossen, die an den Stirnseiten des Gebäudes und damit in getrennten Brandabschnitten angeordnet sind.

Planungssorgfalt wie bei dauerhaft genutzten Gebäuden

„Interimsbauten gebührt ebenso wie dauerhaft genutzten Gebäuden eine große Sorgfalt, denn auch hier verbringen Menschen wertvolle Lebenszeit“, sagt Sebastian Miersch. Er rät: „Wenn eine Stadt wie Dresden ein temporäres Gebäude in Containerbauweise beauftragt, ist es darum sinnvoll, das Containerunternehmen sehr früh in der Projektphase zur Beratung hinzuzuziehen.“ Architekten und externe Planungsverantwortliche haben bei FAGSI von Anfang an einen persönlichen Ansprechpartner, an den sie sich mit allen Anliegen wenden können. Mit ihm werden die wichtigsten Parameter des Bauvorhabens festgelegt. So hat bereits die geplante Standzeit direkte Auswirkungen auf die zu verwendete Baureihe bei FAGSI.
„Die Dresdener Kita wurde aus insgesamt 70 hochwertigen Containern der FAGSI Reihe ProEnergy aufgebaut. Alle FAGSI Container werden in Deutschland hergestellt und durchlaufen während ihrer Produktion strenge Qualitätskontrollen im witterungsgeschützten Werk“, erläutert Miersch. „ProEnergy Container erfüllen alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes GEG und dürfen für den Zeitraum von fünf Jahren – bei Bedarf nach erneuter Prüfung auch darüber hinaus – genutzt werden.“

Perfekte Lösung aus einer Hand

Architektin Susanne Pritzke vom Ingenieurbüro IGC sagt dazu: „Bei der Planung von Interimsbauten mit FAGSI werden Teile der Ausführungsplanung, komplette Detailzeichnungen, der Feinablaufplan für die Bauzeit, sowie die Koordinierung der Einzelgewerke vom Containerunternehmen komplett übernommen. Das spart Zeit und indirekt auch Geld.“

Und wie bewertet die Architektin die kreativen Möglichkeiten bei der Planung mit FAGSI-Containern? „Man kann schon sehr kreativ sein. Doch da Container Standardprodukte sind, die zu temporären Gebäuden zusammengesetzt und irgendwann – auch im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens – wieder demontiert und versetzt werden sollen, hat eine Containerfassade immer einen etwas industrielleren Charakter. Und das schränkt die Gestaltungsindividualität zumindest an der Fassade schon etwas ein“.
Kann der Bauherr aber etwas mehr Geld investieren, besteht auch die Möglichkeit eine zusätzliche, vorgehängte Fassade – beispielsweise aus Holz oder anderen Fassadenmaterialien – anbringen zu lassen.
Bei der Kita Heideland wurde auf diese Lösung verzichtet, doch lockerten die Planer das Fassadenbild mit einer abwechslungsreichen Farbgebung auf. Außerdem sorgt ein zusätzliches „Zweitdach“ für die hochwertige Entwässerung der Dachfläche und eine gezielte Einleitung des Regenwassers in Rigolen.

In den Innenräumen sieht Susanne Pritzke hingegen keine Unterschiede zu konventionell erstellten Neubauten. So punktet die Kita Heideland mit bodentiefen Fenstern und entsprechend lichtdurchfluteten Räumen, mit hochwertigen Ausbaumaterialien wie Holztüren mit Glasausschnitt, Linoleum für die Böden, wirksamen Akustikdecken in allen Räumen, effizienter LED-Beleuchtung und einer Sanitärausstattung in Markenqualität. Gründe genug, weswegen die Planerin schließlich zu ihrem Fazit kommt: „Als hochwertige Interimsbauten sind FAGSI Containergebäude die perfekte Lösung“.

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