Was leisten Smartphone-Objektive?

Wer seine Smartphone-Kamera für bessere Fotos pimpen möchte, kann inzwischen aus einer unüberschaubaren Menge an Smartphone-Objektiven wählen. Es gibt sie für nahezu alle Bereiche, die auch für „ausgewachsene" Kameras verfügbar sind. Ob Teleobjektiv, Weitwinkel-, Makro- oder Fisheye-Objektiv, ja selbst verschiedene Filter kann man sich vor die Smartphone-Kamera setzen.

Dazu bedarf es nicht einmal eines bestimmten Smartphones mit speziellen Adaptern. Die Objektive können oft mittels eines einfachen Universal-Clips vor der Linse der Kamera fixiert werden.

Daneben gibt es aber auch modellspezifische Haltevorrichtungen wie z. B. Cases oder Bügel, die dann nur auf ein bestimmtes Smartphone-Modell passen. Diese haben jedoch den Vorteil, dass sie oft leichter zu handhaben sind und vor allem wesentlich präziser vor der Kameralinse platziert werden können.

Der Nachteil ist wie gesagt, dass sie halt nur auf ein ganz bestimmtes Smartphone passen. Wer also immer das neueste Smartphone-Modell besitzen möchte, müsste sich auch entsprechend immer wieder ein neues Objektiv bzw. Objektiv-Set zulegen.

Doch wie ist das nun mit dem Pimpen?

Kann man tatsächlich eine Verbesserung der Aufnahmen erwarten?

Wenn es um die Bildqualität hinsichtlich Schärfe geht, darf man schon aus technischen Gründen nicht unbedingt mit einem Upgrade rechnen. Hier entscheidet einzig und allein die verwendete Smartphone-Kamera über das Ergebnis.

Die flache Bauweise eines Smartphones, mit der fest verbauten Optik direkt vor dem Kamerasensor, bietet nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten für Erweiterungen. Im Gegensatz zu einer Spiegelreflexkamera, kann z. B. ein Wechselobjektiv, bei einem Smartphone nicht direkt vor den Sensor der Kamera gebracht werden. Stattdessen wird ein Objektiv hier vor die bereits vorhandene und fest eingebaute Optik platziert. Es ist also quasi so, als schaue man mit dem Smartphone durch ein Fernrohr. Aufgrund dieser Gegebenheit ist es eher möglich, dass Licht und damit Schärfe verloren geht.

Dennoch…

Smartphone-Objektive tun was sie sollen!

Die Handy-Vorsatzlinsen ermöglichen genau wie ausgewachsene Kamera-Objektive einen erweiterten Blickwinkel. In diesem Sinne sind mit einem Smartphone durchaus einzigartige Aufnahmen möglich. Vergleiche mit einer DSLR-Kamera, die einige Hersteller von Smartphone-Objektiven gern anstellen, sollte man aus den genannten Gründen aber nicht für bare Münze nehmen.

Ein Smartphone Objektive Test im Internet nimmt speziell die Bestseller unter die Lupe und zeigt auf, was diese tatsächlich zu bieten haben und inwieweit sich diese für die Smartphone-Fotografie eignen.

Wie bereits erwähnt, gibt es Smartphone-Objektive in jeder auch für professionelle DSLR-Kameras verfügbaren Kategorie:

Teleobjektiv

Mit dem Handy-Teleobjektiv kann man durchaus die fehlende Zoom-Funktion eines Smartphones nachrüsten. Weit entfernte Objekte werden nah herangeholt und über einen Fokusring lässt sich die Schärfe einstellen.

Die Aufnahmen können allerdings je nach Objektiv-Durchmesser, besonders an den Rändern eine deutliche Unschärfe bzw. Verzerrung aufweisen. Ist der Objektiv-Durchmesser klein, lässt sich auch nur ein sehr kleiner Bildbereich in der Mitte wirklich scharf einstellen.

Das Smartphone-Teleobjektiv ist daher eher als kleines Fernrohr für die Hosentasche geeignet, um z. B. bei Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen, mit seinem Smartphone näher an das Geschehen heranzukommen. 

Wer es zu nutzen weiß, kann eventuelle Unschärfe und Verzerrungen aber auch als Stilmittel einsetzen und mit dem Smartphone-Teleobjektiv einzigartige Aufnahmen machen.

Weitwinkelobjektiv

Auch das Smartphone-Weitwinkelobjektiv tut, was es soll und erfasst einen deutlich größeren Blickwinkel, als die eingebaute Optik der Handy-Kamera. Die Größe des Winkels ist je nach Hersteller verschieden.

Was die Bildqualität der Aufnahmen betrifft, hängt diese neben der verwendeten Smartphone-Kamera, sehr vom Hersteller des Objektivs ab. Auch hier zeigt sich, dass ein größerer Objektiv-Durchmesser mit einer besseren Qualität einhergeht. Kleinere Objektive weisen an den Ecken oft Vignettierungen auf und lassen eine auffällig starke Krümmung an den Randbereichen des Bildes erkennen.

Beides muss allerdings nicht unbedingt als Fehler gewertet werden und kann z. B. auch hier ein willkommenes Stilmittel sein, um Bilder interessanter zu machen. Alternativ lassen sich sowohl Vignettierung als auch Verzerrungen durch eine Nachbearbeitung problemlos korrigieren bzw. entfernen.

Ideal ist das Smartphone-Weitwinkelobjektiv für Gruppenaufnahmen. Durch den größeren Blickwinkel, kommen mehrere Personen auch ohne Selfie-Stab mit auf’s Bild.

Fisheye (Fischaugenobjektiv)

Dem Weitwinkelobjektiv ganz ähnlich ist auch das sog. Fisheye-Objektiv oder Fischauge. Bei dieser Linse ist der Blickwinkel jedoch noch um einiges größer und die Verzerrung bzw. Krümmung an den Rändern stärker und vor allem gewollt. Das Ergebnis sind Aufnahmen in Kugeloptik.

Bei einigen Smartphone-Objektiven wird dieser Effekt lediglich durch einen dunklen Ring auf der Linse simuliert. Das Ergebnis ist dann nicht ganz so überzeugen und hinterlässt unscharfe Verzerrungen und Farbsäume an den Rändern.

Mit einem „echten" Fisheye-Objektiv, welches aus einer stark gekrümmten Linse besteht, lassen sich hingegen einzigartige oder auch witzige Fotos fabrizieren.

Makro-Objektiv

Das Smartphone-Makro-Objektiv ist genau wie sein „großer Bruder" dafür konzipiert, lediglich Nahaufnahmen zu machen. Definitiv kann und muss man seinem Objekt damit sehr nahe kommen, um ein scharfes Bild zu schießen. Dieses kann sich dann auch durchaus sehen lassen, wenn der Fokus richtig gesetzt ist.

Das ist allerdings ein kleines Kunststück. Denn zum einen muss man aufgrund des stark vergrößerten Maßstabes sowohl das Smartphone als auch das Objekt wirklich sehr ruhig halten und zum anderen, lässt das Objektiv nur eine sehr geringe Tiefenschärfe zu. Letzteres kann natürlich auch hier wieder ein willkommenes Stilmittel sein.

Der fokussierte Bereich der Aufnahmen wird mit den allermeisten Makro-Objektiven dann aber klar und deutlich dargestellt und ermöglicht sehr schöne Detailaufnahmen.

Neben den klassischen Smartphone-Objektiven, die entweder im Set oder auch einzeln erhältlich sind, lassen sich wie bereits erwähnt noch verschiedenen Filter nachrüsten.

Es gibt diese z. B. um Reflexionen oder Spiegelungen auszublenden oder den Lichteinfall je nach gewünschter Intensität zu regeln bzw. zu korrigieren.

Fazit

Aus einer Smartphone-Kamera lässt sich mit entsprechenden Smartphone-Objektiven doch einiges mehr herausholen. Das betrifft nicht nur die Qualität der Aufnahmen, sondern auch den Spaßfaktor.

Wessen Ambitionen zudem nicht für eine professionelle Spiegelreflexkamera ausreichen, ist mit den Aufstecklinsen bestens bedient. Auch lassen sich diese wesentlich leichter mitführen und können genau wie das Smartphone selbst, immer griffbereit sein.

Veröffentlicht von:

Frank Lindner Internetmarketing

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