Das darf in einer weiteren Welle nicht wieder passieren!

Forderung nach Luftfiltergeräten für Schulen am virtuellen Forum der FDP Haar

Haar – Lkr. München/ Wie gut sind die Schulen und Bildungseinrichtungen auf eine vierte Corona-Infektionswelle vorbereitet? Diese Frage beschäftigte die Mehrheit der rund 40 Gäste des virtuellen Forums für Kommunalpolitik, zu dem die FDP Haar am 30. Juni 2021 eingeladen hatte. Angesichts der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus äußerten viele Eltern schulpflichtiger Kinder ihre Sorge um erneute Schulschließungen im Herbst.

„Wir lassen den Sommer verstreichen, ohne für die nächste Welle, die unsere ungeschützten Kinder treffen wird, vorbereitet zu sein“, äußerte sich eine Mutter enttäuscht über Politik und Behörden. „Unsere Kinder brauchen Präsenzunterricht“, warnte eine andere Teilnehmerin vor weiteren Rückschritten in der sozialen Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen. Die in der Corona-Pandemie aufgetretenen Bildungsrückstände und psychischen Belastungen bezeichneten viele der virtuell zugeschalteten Diskussionsteilnehmer als besorgniserregend. Eine alleinerziehende Mutter rief verzweifelt in die Runde: „Das darf in einer weiteren Welle nicht wieder passieren!“ Die oberbayerische Bezirksrätin Dr. Gabriela Berg und Haars Gemeinderat Dr. Peter Siemsen waren sich am Forum einig, dass die Politik alle Möglichkeiten ergreifen müsse, um Präsenzunterricht während einer vierten Corona-Infektionswelle so lange wie möglich zu sichern. Dazu gehört aus ihrer Sicht neben der Umsetzung von Hygienekonzepten und Schnelltests auch der flächendeckende Einsatz von Luftfiltern in Schulen.

Im Fall einer erneuten Infektionswelle im Herbst seien Kinder und Jugendliche in mehrfacher Hinsicht vulnerabel. „Infolge des fehlenden Impfschutzes werden wir dann viele aus der Altersgruppe unter 12 Jahren auf den Intensivstationen finden“, erklärte Berg mit sorgenvollem Blick auf die aktuelle Entwicklung in Großbritannien. Doch auch leichtere Krankheitsverläufe könnten durch Long Covid problematisch werden. „Wenn wir ein hohes Infektionsgeschehen in den unteren Altersgruppen zulassen, setzen wir aufgrund möglicher gesundheitlicher Spätfolgen die zukünftige Leistungsfähigkeit einer ganzen Generation aufs Spiel“, warnte Siemsen. Angesichts der akuten Risiken für die Bildung, soziale Entwicklung und Gesundheit der Heranwachsenden sprachen sich Berg und Siemsen dafür aus, alle Schulen und Bildungseinrichtungen schnellstmöglich mit Luftfiltergeräten auszustatten. „Die technischen Lösungen sind da“, forderte Haars FDP-Ortschef zügiges Handeln. Anstelle aufwendiger Festinstallationen könne auch auf kostengünstigere, mobile Geräte zurückgegriffen werden. Der Bezirk Oberbayern sei hier ein kompetenter Ansprechpartner, so Berg. In dessen Bildungseinrichtungen sind mobile Luftfilter bereits erfolgreich im Einsatz, berichtete die Bezirksrätin.

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