Schweine ausgesetzt: Deutsches Tierschutzbüro lobt 5.000 Euro Belohnung aus für sachdienliche Hinweise

Protestaktion von Landwirt*innen entpuppt sich als Tierquälerei

In mehreren NRW Städten wurden vor wenigen Tagen 6 junge Schweine in Säcken gefunden. Einige der Säcke waren mit Kabelbindern verschlossen. Die Tiere quiekten sehr laut um Hilfe, so zumindest die Beschreibung der Finder*innen. Bei den Tieren wurden die Ohrmarken entfernt, was eine Rückverfolgbarkeit zu dem Haltungsbetrieb unmöglich macht. Bei allen Tieren wurde jeweils ein Zettel vorgefunden auf dem stand „Ich bin hier, da mein Landwirt die Futterkosten nicht mehr bezahlen kann, denn, wenn ich groß bin (25 Kilo) bekommt er (der Ferkelerzeuger) 20 Euro für mich! Ihr an Tierwohl teilnehmender deutscher Ferkelerzeuger". Inzwischen hat die Stadt Mülheim Anzeige gegen unbekannt erstattet.
„Ganz offensichtlich wurden die Ferkel vorsätzlich im Rahmen einer Protestaktion ausgesetzt, um auf die wirtschaftliche Lage von Landwirt*innen aufmerksam zu machen" so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. „Hier wurde von der Person oder Personen billigend in Kaufgenommen, dass Ferkel qualvoll sterben. Niemand weiß, wie viele Ferkel noch irgendwo ausgesetzt wurden oder schon verstorben sind" kritisiert Peifer.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat jetzt eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt für sachdienliche Hinweise, die dazu führen, dass die Täter*innen verurteilt werden. „Das Aussetzen von Tieren ist laut Tierschutzgesetzt verboten. Zudem ist aus unserer Sicht hier der Tatbestand der Tierquälerei erfüllt, denn den Tieren wurde vorsätzlich Leid und Schmerzen zugefügt. Dies kann mit einer Geldstrafe von bis 250.000 Euro geahndet werden" so Peifer.

In den letzten Monaten häufen sich die Fälle von Tierquälerei. Immer wieder dokumentieren Tierrechtsorganisationen zum Teil massive Missstände in der Massentierhaltung. Dabei fallen vor allem Schweinemast und Zuchtbetriebe immer wieder auf. Offenbar stehen die Ferkelerzeuger*innen und Schweinemäster*innen unter massivem Druck und diesen lassen sie an ihren Tieren aus. So werden Schweine misshandelt, geschlagen und kranke Tiere nicht behandelt. In einem anderen Fall wurden über 1.000 Mastschweine kurzerhand ihrem eigenen Schicksal überlassen. Der Landwirt zog einfach um und lies die Tiere ohne Futter und Wasser zurück. Auch die Fälle, die das Deutsche Tierschutzbüro in den letzten Monaten in die Öffentlichkeit brachte, sind kaum zu ertragen. So wurden kranke und verletzte Tiere zum Teil mit einem Gewehr erschossen oder auf Buchtenkanten geschlagen, statt den Tierarzt zu rufen. In allen Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Tierquälerei. „Täglich werden in Deutschland Tiere gequält. Wir alle können diesen Tieren helfen, indem wir sie einfach nicht mehr essen, denn dann hört dieser ganze Irrsinn endlich auf" so Peifer abschließend.

Sachdienliche Hinweis können (auch anonym) an die Emailadresse info@tierschutzbuero.de oder an jede Polizeidienststelle gegeben werden.

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Das Deutsche Tierschutzbüro hat sich spezialisiert auf das Thema „Tierschutz" und bietet so genannten Nonprofit-Organisationen wie Tier-, Natur- und Artenschutzvereinigungen Hilfestellung bei der Umsetzung von Kampagnen, Aktionen und Veranstaltungen. Das Büro übernimmt für seine Auftraggeber Öffentlichkeits-, Presse- sowie Lobbyarbeit. Des Weiteren sind Fotografen für das Tierschutzbüro tätig, die die Aufgaben haben, Kampagnen und Aktionen bildmäßig zu begleiten sowie tierschutzrelevante Fotos und Videomaterial (z.B. zum Thema Massentierhaltung, Nutztierhaltung, Zoo, Zirkus, Hundehaltung) zu erstellen. Zum weiteren Aufgabenfeld des Tierschutzbüros zählen neben dem „Infobroking" (Informationsbeschaffung) auch Vor-Ort-Recherchen sowie die Aufdeckung von Tierquälerei. Dabei sieht sich das Büro primär als Schnittstelle für Medien, Verbraucher und Vereine. Auch die Verknüpfung mit Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen zur Durchführung von eigenen Kampagnen wird vom Deutschen Tierschutzbüro als Initiator umgesetzt.

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