ISO 45003: Management psychischer Belastungen in Unternehmen

Mit der ISO 45003 ist im Jahr 2021 die erste internationale Norm zum Management psychischer Belastungen veröffentlicht worden. Sie unterstützt die Vorgaben der ISO 45001, die die Anforderungen an ein Arbeitsschutzmanagementsystem beschreibt und Anleitung zur Umsetzung bietet. „Die ISO 45003 unterstreicht die Bedeutung, die psychische Belastungen heute im Arbeits- und Gesundheitsschutz haben. Folgen wie eine verminderte Leistungsfähigkeit und eine erhöhte Fluktuation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie lange Arbeitsunfähigkeitszeiten verursachen in den Unternehmen hohe Kosten. Daher ist es wichtig, psychische Belastungen im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln und durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Dazu ist die ISO 45003 ein umfassender Leitfaden, den wir bei allen Dienstleistungen berücksichtigen", erklärt Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät.

Gemeinsame Verantwortung aller Hierarchieebenen
Beim Management psychischer Belastungen müssen alle Hierarchieebenen im Unternehmen zusammenarbeiten: Das Top-Management setzt durch sein klar kommuniziertes Bekenntnis zum Arbeits- und Gesundheitsschutz ein wichtiges Zeichen für alle Beschäftigten. Zudem gibt es den Rahmen für Analysen, Maßnahmen und Evaluationen vor und schafft durch die Bereitstellung von Ressourcen die Voraussetzungen für die Umsetzung. „Die ISO 45003 hebt die Bedeutung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei allen Prozessschritten hervor. Sie sind die Fachleute für ihren Arbeitsbereich: Sie kennen die Gefährdungen, die Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen und können weitere Verbesserungsvorschläge einbringen", so Dohmen.

Vertraulichkeit und Anonymität sind die Voraussetzungen, damit Beschäftigte Vorfälle und Risiken melden oder über die Auswirkungen der Gefährdungen auf die Gesundheit sprechen. Daher sieht die ISO 45003 vor, Daten so zu erfassen und zu dokumentieren, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich sind.

Das Management psychischer Belastungen ist ein kontinuierlicher Prozess
Psychische Belastungen zu erkennen und zu reduzieren ist ein Prozess, der von allen Beteiligten kontinuierlich verfolgt werden muss: Es gilt, die Auswirkungen der Maßnahmen zu analysieren und erneut Verbesserungen anzustreben. Daher ist es wichtig, umfassend über das Management psychischer Belastungen zu informieren und den Stand der Maßnahmen regelmäßig zu kommunizieren. „Eine gute Kommunikation ist der Schlüssel, um Führungskräfte und ihre Teams in die Entwicklung aller Prozesse zum Management psychischer Belastungen einzubinden", erläutert Dohmen. Diese Kommunikation sei vielschichtig. Sie umfasse beispielsweise Informationen, wie arbeitsbezogene Änderungen, die Gesundheit und Wohlbefinden beeinflussen können, sowie die Erwartungen an die Beschäftigten und Möglichkeiten zum Feedback. Durch das fortwährende Sammeln und Auswerten von Informationen zu psychischen Belastungen entsteht ein kontinuierlicher Prozess. Dieser stetige Verbesserungsprozess reduziert nicht nur die psychischen Belastungen, sondern verbessert zugleich auch die Leistungsfähigkeit und Produktivität des Unternehmens.

Umfassende weitere Informationen zu zahlreichen Themen der Arbeitssicherheit finden sich unter www.tuv.com/abo-psychologie bei TÃœV Rheinland.

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