Auf Ghostwriters Spuren

 

Kajo Lang deckt auf

 

Zuerst einmal ist der Ghostwriter Geheimnisträger. Selten öffnen sich Menschen so weit wie im Gespräch über sich selbst. Darum muss ein Ghostwriter still sein. Verschwiegenheit ist sein Kapital.

Menschliche Qualität äußert sich das Vertrauen, das andere einem entgegen bringen.”

Zu unterscheiden sind die Biografie und der Roman. Eine Biografie legt Wert auf Zeitläufte, Chronologie, konkrete Personen, Begegnungen, Ereignisse. Die Biografie gibt Exaktheit vor, ohne sie zu beweisen. Die Biografie ist die bestellte Selbstdarstellung, für die der Auftraggeber zahlt.

Ob Auftraggeber, Klient oder Mandant – jemand beauftragt den Ghostwriter, über sein Leben zu schreiben. Im Gegensatz zur Biografie gibt es auch die Möglichkeit, das Leben oder einen Teil oder ein Ereignis des Auftraggebers als Roman zu verfassen. Ein Schicksalsschlag, eine Karriere, eine Verschwörung, ein Verrat, vor allem aber das Gefühl, ungerecht, vielleicht sogar gemein behandelt worden zu sein. Der Roman ist weitschweifiger, schaut über den persönlichen Tellerrand, kann aber umso mehr Auftraggebern schützen.

Die Ursachen, warum sich ein Auftraggeber schützen möchte, sind so vielfältig wie die gestalterischen Möglichkeiten eines Romans. Wir alle kennen den Spruch: Alle lieben den Verrat, niemand den Verräter. So kann dies auch der Anlass des Buches sein, frei nach dem Motto: Indiskretion schützt vor dem Fall.

Vielleicht erzählt der Auftraggeber von einem Geheimnis? Vielleicht ist er ein Whistleblower? Ein stiller Agent der Wahrheit? Ein Gutmensch, der den Verrat nicht fürchtet, aber um sein Leben bangt?

Das Leben ist eine Achterbahn, für die wir keine Fahrkarte benötigen.”

Seit Jahren schreibe ich als Ghostwriter. Das Handwerk erlernte ich durch Studium und Bücher, Menschen und Geschichten. Alles das muss man lieben, wer die Kunst des Romans beherrschen will. Legt eine Biografie den Takt vor, stellt der Roman die Sinfonie dar.

Aber zurück zu den Geheimnissen. Ich habe viele Biografien geschrieben, die als Bücher veröffentliicht wurden. Sie sind wie eine Menschensammlung von unschätzbarem Wert. Neben der gestalterischen und künstlerischen Wiedergabe, ist es das Vertrauen, wonach meine Auftraggebern wissen, dass niemals ein unauthorisiertes Wort über meine Lippen geht. Diskretion ist meine Werbung.

Geheimnis ist mein Beruf.”

Bahnt sich ein gegenseitiges Interesse an, werde ich konkret. Ich bitte den Auftraggebern um seine Vorstellung. Wie soll das Buch aussehen? Welchen Umfang könnte es haben? Wie groß ist mein Zeitaufwand? Danach berechne ich die Kosten.

Zuerst werden Kapitel formuliert, Themen. Jede Gesprächssitzung sollte nicht länger als ein bis zwei Stunden sein. Erst wenn alle Kapitel besprochen sind, ordne ich die Themen neu. Immer und immer wieder baue ich so an einem Plot. Dazu gehören auch Dramaturgie, Sprache, Lesbarkeit. Erst wenn all dies einen Wurf ergibt, ziehe ich mich zurück und schreibe.

Ein langer Prozess. Ein schmerzhafter, weil oftmals unfreies Handwerk. Präzision ist angesagt. Fakten müssen lesbar gestaltet werden. Der Auftraggeber hat ein Recht auf Einseitigkeit, er bezahlt für Subjektivität.

Immer ist es der Leser, der entscheidet. Ist der Leser zufrieden, dann ist es auch der Auftraggeber. Die Arbeit des Ghostwriters hat sich gelohnt. Er kann wieder zurücktreten in die Welt der Verschwiegenheit und Abenteuer, in den Nebel des Unsichtbaren.

 

Kontakt zum Ghowstwriter: Telefon 0173 8722051

eMail: kajolang@web.de

 

Veröffentlicht von:

INKAS INstitut für KreAtives Schreiben

Heimbachtal 51
55413 Niederheimbach
Deutschland
Telefon: 01638731205
Homepage: http://www.inkas-institut.de

Avatar Ansprechpartner(in): Rüdiger Heins
Herausgeber-Profil öffnen

Firmenprofil:

Das INKAS Institut fördert Autoren/innen unterschiedlichen Alters in Seminaren, im Studiengang „Creative Writing“, bei Lesungen und durch Publikationen. Im viersemestrigen Studiengang werden in Wochenendseminaren Grundlagen und literarisches Handwerkszeug, in Zusammenarbeit mit dem Studienleiter Rüdiger Heins, vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Dem Institut angeschlossen ist das Online-Magazin eXperimenta.

Adresse: INKAS Institut für KreAtives Schreiben, Dr. Sieglitz Str. 49, 55411 Bingen,fon: 06721 - 921060, info@inkas-id.de, www.inkas-id.de

Informationen sind erhältlich bei:

INKAS INstitut für KreAtives Schreiben
Rüdiger Heins
Dr. Sieglitz Str. 49
55411 Bingen

Vorherige bzw. nächste Pressemitteilung: