Zyklon Mocha zerstört zahlreiche Flüchtlingslager in Myanmar

Am vergangenen Sonntag (14. Mai) wütete der Zyklon Mocha über Myanmar in Südostasien. Gebiete wie der Bundesstaat Rakhine, die große Zahlen von Vertriebenen beherbergen, wurden stark betroffen. Vieles ist noch unklar über die Gesamtauswirkungen der Katastrophe, da die Kommunikation mit dem Gebiet aufgrund der Sturmschäden und der Spannungen im Land schwierig ist. Paul Roelofsen, der als Landesdirektor für die Hilfsorganisation ZOA im Land ist, gibt Einblicke in die Situation vor Ort.

Informationen aus dem Land sprechen von Hunderten von Todesopfern, die der Wirbelsturm der Kategorie 5 verursachte. Neben großen Schäden an Infrastruktur und Wohnhäusern wurden im Staat Rhakine auch 11 Flüchtlingslager zerstört oder schwer beschädigt. Rakhine ist besonders für die große Zahl an Flüchtlingslagern bekannt. Aufgrund komplexer Bürgerkriege zwischen ethnischen Gruppen wie der Minderheit der Rohingya, wird hier eine große Anzahl an Vertriebenen untergebracht. Viele Versorgungseinrichtungen wie Toiletten sind aufgrund der Sturmschäden nicht mehr vorhanden und die Versorgung mit Lebensmitteln wurde vielerorts unterbrochen. Eine erste Bestandsaufnahme zeigt, dass Unterkünfte und Nahrungsmittel dringend benötigt werden. Die örtlichen Hilfsorganisationen und ZOA haben den Notstand ausgerufen und bereits mit der Bereitstellung von Nothilfe begonnen.

Informationen aus dem Land sprechen von Hunderten von Todesopfern. Die Bilder zeigen eine Menge materieller Schäden an Häusern und Infrastruktur. „Die Behelfsunterkünfte in den Lagern mit den Vertriebenen sind offensichtlich nicht für einen solchen Wirbelsturm ausgelegt, sodass wir das Schlimmste befürchten“, erzählt Roelofsen. „Bisher hören wir, dass in den betroffenen Flüchtlingslagern eigentlich nichts mehr steht.“

„Es ist erschütternd, was mit diesen Menschen geschieht“, erzählt Roelofsen weiter. „Diese Menschen haben schon einmal alles verloren, als sie vor der Gewalt fliehen mussten. Oft wurden ihre Dörfer komplett niedergebrannt. In Flüchtlingslagern helfen wir ihnen, ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen. Sie fühlen sich langsam wieder sicher – und dann werden sie von diesem verheerenden Zyklon getroffen.“

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