Knigge-Regeln: So unterscheiden sich die Umgangsformen innerhalb Europas

Ob in den Ferien, beim ersten Date oder im täglichen Berufsalltag: Die richtigen Knigge-Regeln sind ein wesentlicher, ungeschriebener Bestandteil unseres Zusammenlebens, welche jedoch in verschiedenen Ländern unterschiedlich ausgelegt werden. 

In einer Umfrage mit mehr als 1.600 Personen aus 27 verschiedenen Ländern hat die Lernplattform Preply analysiert, welche Meinungen Menschen europaweit zu verschiedenen Umgangsformen teilen und welche Gesten dabei gesellschaftlich akzeptiert sind. 

Die interessantesten Ergebnisse der Studie:

85% der Länder würden von sich aus keinen Wangenkuss zur Begrüßung initiieren

Während in Deutschland der Wangenkuss allenfalls unter Freunden und der Familie üblich ist, gehört in Spanien körperliche Nähe zum alltäglichen Leben dazu. 

Interessanterweise stimmten 23 der 27 Länder mehrheitlich dafür, bei der Begrüßung nur dann zwei Küsse auf die Wange zu geben, falls das Gegenüber dies initiiert hat. 

In den Ländern Dänemark, Estland, Schweden und Slowenien wird die Geste ganz abgelehnt. 

Finnland ist das einzige Land, das es ablehnt, Gastgeschenke mitzubringen

Die Daten zeigen, dass es in 17 der 27 Länder üblich ist, ein Geschenk mitzubringen, wenn man bei einem Freund oder einer Freundin eingeladen ist.

In neun dieser Länder, darunter Österreich, das Vereinigte Königreich und Spanien, antwortete die Mehrheit jedoch, dass sie Geschenke vorzugsweise besonderen Anlässen vorbehält. Finnland ist das einzige Land, in dem die Mehrheit angab, nie ein Geschenk mitzubringen, wenn sie einen Freund besuchen würden. 

Auch interessant: Der Anteil der Verheirateten im Vergleich zu den Singles, die Geschenke mitbringen, war um 12% höher, was darauf hindeutet, dass ein gemeinsames Einkommen und die Ermutigung durch den Partner bzw. die Partnerin diese Geste viel praktikabler machen kann.

Singles kommen doppelt so häufig zu spät wie Paare

Weltweit sind wir Deutschen für unsere Pünktlichkeit bekannt und riskieren beinahe unseren Ruf, wenn wir zu spät kommen. Auch die Mehrheit der anderen europäischen Länder, darunter Irland und die Türkei, teilten die Ansicht, dass es am besten sei, zur vereinbarten Zeit zu erscheinen. 23 der 27 Länder stimmten dieser Aussage zu, wobei Griechenland mit 78 % sich am deutlichsten für eine pünktliche Ankunft aussprach.

Die Länder Tschechien, Polen und Frankreich lehnten das Zuspätkommen ab und bevorzugen ein frühes Erscheinen zur Einladung.

Außerdem stellte sich heraus, dass, bei der Betrachtung des Beziehungsstatus, Singles doppelt so häufig zu spät kommen wie Paare. 

Sylvia Johnson, Expertin für Sprachenlernen bei Preply, kommentiert: „Die Umgangsformen sind nicht überall in Europa gleich und in jedem Land gibt es individuelle Unterschiede. Wenn man Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern besucht oder mit ihnen interagiert, ist es immer hilfreich, aufgeschlossen und respektvoll zu sein und sich an ihre spezifischen kulturellen Normen und Praktiken anzupassen. Die Redewendung "Wenn du in Rom bist, tu’, was die Römer tun" fasst gut zusammen, wie wichtig es ist, sich an die Gepflogenheiten der Menschen an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Situation anzupassen und ihnen zu folgen.”

Die vollständige Studie kann hier gelesen werden. 





Veröffentlicht von:

Rise At Seven

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Ansprechpartner(in): Bilal Fahmi
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