Emergency Room mit klarer Struktur – Krankenhaus in Leipzig setzt Maßstäbe bei der Notaufnahme

Emergency Room mit klarer Struktur: Krankenhaus in Leipzig setzt Maßstäbe bei der Notaufnahme

Wie durch eine enge Vernetzung aus Medizin und IT die Koordination der Akutversorgung optimiert werden kann

Leipzig, im April 2020 – Das Evangelische Diakonissenkrankenhaus (kurz: Diako) ist Vorreiter im Klinikverbund AGAPLESION bei der Versorgung von Notfällen: Es verfügt über eine von der DGINA (Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin) zertifizierte Notaufnahme. Damit erfüllt das Leipziger Krankenhaus nachweislich höchste internationale Standards. Vor allem die Patienten profitieren: Sie treffen auf eine klare Organisationsstruktur und können optimal und schnell versorgt werden, angepasst an die Schwere ihrer Situation.  

Mehr Durchblick für Lebensretter

Ärzte in der Notaufnahme müssen häufig blitzschnell weitreichende Entscheidungen treffen. Ist es ein lebensbedrohlicher Fall, der eine sofortige Therapie erfordert und wenn ja, welche? Welcher Patient muss warten, weil sein Fall weniger kritisch ist als andere? Dass die Zahl der Patienten steigt, die eine Notaufnahme ohne hohe Behandlungsdringlichkeit aufsuchen, erschwert die anspruchsvolle Arbeit der Lebensretter zusätzlich.


In Leipzig setzt man daher bereits seit 2017 auf eine einheitliche Dokumentation, die die Vorgehensweise für jeden Beteiligten bis ins kleinste Detail eindeutig strukturiert. Die interdisziplinäre Notaufnahme des Diako versorgt im Jahr rund um die Uhr ca. 24.000 erwachsene Notfallpatienten. Sie verfügt über einen Schockraum, einen aseptischen OP, einen Aufwachraum sowie über 13 Überwachungs- und Monitoring-Plätze. Die Behandlung erfolgt strikt nach Dringlichkeit. Diese wird nach dem Manchester Triage System gewichtet, einem standardisierten Verfahren zur Ersteinschätzung in der Notaufnahme. Dadurch lässt sich der Ansturm der Patienten gezielt steuern: Nach schweren Unfällen geht es häufig um Sekunden, bei einem leichten Infekt ist dagegen weniger Eile geboten. In jedem Fall setzt eine zielgerichtete medizinische und pflegerische Betreuung die sofortige Ersteinschätzung und Festlegung der Behandlungsdringlichkeit voraus. Die Stabilisierung des Patienten sowie die Sofortdiagnostik und eventuell notwendige Soforttherapie erfolgen in Leipzig im gut koordinierten Zusammenspiel aller Beteiligten.

Synergien aus Medizin und IT

Das Leipziger Projekt „zertifizierte Notaufnahme“ wurde in enger Abstimmung zwischen dem leitenden Oberarzt Dr. Robert Stöhr und der Abteilung IT und Organisation durchgeführt und weiterentwickelt.

Zum Einsatz kommt dabei Data-Mining: Es erfolgen permanente Analysen der Patientenströme. Aktuell stehen dafür weit mehr als 100.000 Patientendatensätze zur Verfügung. Auf dieser Basis wurde eine Dokumentations- und Prozessstruktur für den Umgang mit den Patienten entwickelt. Sie beinhaltet u.a. Prognosen zu Behandlungsausgängen und die Wahrscheinlichkeit einer stationären Aufnahme. So entstand innerhalb von drei Jahren ein Arbeitshandbuch, in dem alle Standards festgehalten werden. Der Unterschied zu üblichen Handbüchern ist hier die einheitliche Dokumentation und die individuelle Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten. Das eingeführte Qualitätsmanagementsystem und die etablierten Behandlungsprozesse waren die Voraussetzung für die Zertifizierung nach DGINA. Im DGINAZERT-Verfahren wurden neben der strukturierten Patientenversorgung insbesondere die solide studentische Ausbildung und die konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter in Mentoring Programmen hervorgehoben sowie die umfassende Auswertung aller Behandlungsprozesse. Auch die eng verzahnte Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten und Notärzten wurde lobend erwähnt.

Grundvoraussetzung für das vernetzte Arbeiten ist die zentrale Managementstruktur. Sie sorgt für extrem kurze Informationswege und somit für ein innovatives Arbeiten, das auch auf andere Kliniken übertragbar ist.

So werden bereits in anderen Krankenhäusern des AGAPLESION-Verbundes in der Region Mitteldeutschland Synergie-Effekte genutzt. In den Zeisigwaldkliniken Bethanien-Chemnitz wurde das Triage Screening aufgrund der von Dr. Robert Stöhr entwickelten Dokumentationsgrundsätze bereits 2015 eingeführt und bis 2019 weiterentwickelt. Umgekehrt nutzt das Diako für die Weiterentwicklung der klinischen Triage und die Einführung eines „Delir-Screenings“ in der Triage das Expertenwissen aus dem Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen.

„Patienten, die akut auf medizinische Hilfe angewiesen sind, können bei uns optimal versorgt werden. Das Projekt der zertifizierten Notaufnahme und das objektive Wissen aus Big-Data-Analysen zur Verteilung der im Grunde stets begrenzten Ressourcen einer Notaufnahme hat sich bei uns bewährt“, bestätigt Dr. Robert Stöhr, Leitender Oberarzt der Notaufnahme am Evangelischen Diakonissenkrankenhaus in Leipzig. „Vorliegende und vorhandene Informationen bieten sich für ein bereichsübergreifendes Arbeiten in allen Krankenhäusern an, denn die medizinischen Grundbedingungen sind generell gleich – ebenso die Probleme, die es zu lösen gilt.“

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