Fußball, Diktatur und die politische Aktion einer nicht ganz femininen und nur ansatzweise terroristischen Ter

Comando Cordobazo

Frühjahr 1978. Tommy Küpper ist Jungprofi bei Fortuna Düsseldorf, zu jener Zeit eine Spitzenmannschaft in der Fußball-Bundesliga, und macht sich begründet Hoffnung auf eine Teilnahme bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Argentinien. Ebenfalls begründet machen sich drei Frauen Anfang dreißig in einer Düsseldorfer Kneipe Sorgen um die Menschenrechtssituation unter der Militärdiktatur Argentiniens, die unzählige Opfer fordert. Und da auch der Protest in dieser Zeit mit RAF und Roten Zellen in Deutschland gewöhnlich Gewalt als probates Mittel begreift, beschließen die Frauen, Tommy Küpper kurz vor der WM zu entführen, um so auf die Situation in dem südamerikanischen Land aufmerksam zu machen und Forderungen durchzusetzen, die zu diesem Zeitpunkt im einzelnen noch zu formulieren sind. Natürlich verachten sie Gewalt und möchten dem Fußballer diese Entführung so angenehm wie möglich machen.

So in etwa ist kurz beschrieben, was Michael Bolten in seinem neuen Buch, seinem ersten Roman erzählt. Es ist eine zutiefst politische Geschichte, die darüber hinaus die Beziehung zwischen Täter und Opfer während einer Entführung beschreibt, die bekanntermaßen umso irrationaler wird, je länger diese anhält. Der Autor macht sich für ´Comando Cordobazo´ sein Wissen als Diplom-Politologe zunutze, das ihm natürlich einen leichteren Einblick in die Geschehnisse rund um die Militärdiktatur Argentiniens und die Reaktionen darauf auch in der deutschen Politik und Wirtschaft, als auch der Gesellschaft im allgemeinen und eben auch im besonderen, wie eben hier beschrieben, gewährt. So ruht dieser soeben im Leipziger EINBUCH Buch- und Literaturverlag erschienen Roman auf grundsoliden Fakten, die die fiktive Erzählung darauf von Anfang bis Ende tragen. Und da der Autor Bolten sich zeitlebens mit Fußball und insbesondere der Fortuna aus Düsseldorf beschäftigt, darf es nicht wundern, dass die Entführung eines Fußballprofis ebendieser Mannschaft das Thema dieses Buches ist. Denn auch hier ist Michael Bolten zu Hause, der als freier Autor nicht nur Beiträge für Stadtmagazine in Düsseldorf, Berlin und Stuttgart verfasste, darüber hinaus einige für taz, Jungle World, Rheinische Post, sondern eben auch für die Fußballmagazine 11 Freunde, Rund und Zeitspiel. Anfang der 1990er-Jahre gab er überdies gemeinsam mit Martin Krauß Sportkritik. Die Zeitschrift gegen das Unentschieden heraus. Seit 2005 veröffentlichte er insgesamt fünf Bücher, die alle mehr oder weniger um seinen Lieblingsverein Fortuna Düsseldorf kreisten, wie der gerade erschienene Roman ´Comando Cordobazo´ ja auch. Das Wissen ist also auch hier grundsolide.

Apropos. Es ist ausgerechnet diese Basis, dieses Wissen um das Projekt, das man verfolgt, das der Frauengruppe, die, und hier ist nicht zu viel verraten, von zwei Männern gerade eben begleitet wird, dem Comando Cordobazo also, schlicht und einfach fehlt. Und so läuft die Entführung ohne rechtes öffentliches Interesse dahin, und weder die Entführerinnen, noch der Leser oder die Leserin wissen darum, was hinter den politischen Kulissen passiert, was Staat und Polizei wirklich vorhaben, wie erfolgreich die Entführung also ist und wie gefährdet das Comando Cordobazo und mit ihm das Opfer Tommy Küpper. Das führt natürlich zu beträchtlichen Spannungen in dieser Gruppe, dieser Geschichte, die obendrein ganz sicher nicht so endet, wie man sich das beim Lesen so allmählich ausmahlt.

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535 Wörter; 3721 Zeichen

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